INDEX-MONITOR: Bertrandt kommt am Dienstag in den MDax - Kaum Änderungen im März

dpa-AFX

Veröffentlicht am 23.02.2015 16:32

INDEX-MONITOR: Bertrandt kommt am Dienstag in den MDax - Kaum Änderungen im März

FRANKFURT (dpa-AFX) - Für den Automobilzulieferer Bertrandt (XETRA:BDTG) ist es bereits an diesem Dienstag so weit: Er steigt in den MDax (MDAX) auf, weil der Immobilienkonzern Gagfah (ETR:GFJ1) im Zuge der Übernahme durch Konkurrent Deutsche Annington (XETRA:ANNGn) ganz aus der Dax-Familie herausfällt. Dadurch erhält zudem Börsenneuling TLG Immobilien (XETRA:TLGG) den im SDax (SDAX) frei gewordenen Platz von Bertrandt.

Ansonsten ist noch nichts sicher. Andere mögliche Aufsteiger müssen noch warten, bis der Arbeitskreis Aktienindizes am Mittwoch, 4. März, wieder zusammenkommt und über Änderungen in MDax, TecDax (TecDAX) und SDax berät. Nachdem die Deutsche Börse etwaige Neuerungen noch am selben Abend mitteilt, werden sie zum 23. März umgesetzt. Änderungen sind vor allem für Fonds wichtig, die die Indizes exakt nachbilden: Sie müssen dann ihre Portfolios anpassen.

Für den Dax (DAX) steht hingegen nur eine außerordentliche Überprüfung an, und da rechnen die Index-Experten mit keinerlei Überraschungen. Hier bleibt vorerst alles beim Alten, auch wenn mittelfristig ProSiebenSat.1 (XETRA:PSMGn) und Annington als potenzielle Aufsteiger in den Startlöchern stehen und warten, bis alteingesessene Mitglieder ins Wanken geraten. Dann könnte womöglich auch Hugo Boss (XETRA:BOSSn) seine Chance bekommen, doch dem Modekonzern mangelt es noch am ausreichenden Streubesitz, abgesehen davon, dass es - zurzeit zumindest - keine Abstiegskandidaten gibt.

"Im September könnte es spannend werden", erwartet Commerzbank-Analystin Petra von Kerssenbrock. Als mögliche Abstiegskandidaten in der Zukunft könnte es Lanxess (XETRA:LXSG) treffen. Dünner sei inzwischen die Luft auch für die Lufthansa (XETRA:LHAG) geworden und auch K+S (XETRA:SDFGn) sei nicht völlig auf der sicheren Seite.

"Die aktuell vorgezogenen Wechsel in MDax und SDax haben zur Folge, dass zum eigentlichen Index-Entscheid nicht mehr allzu viel passieren wird", kommentiert Experte Uwe Streich von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Weder er noch von Kerssenbrock rechnen beim kleineren Dax-Bruder, dem MDax, mit einem Stühlerücken im März. Auch der Modehändler Zalando (XETRA:ZALG) hat ihres Erachtens erst mittelfristig eine Aufstiegschance, denn erst einmal müsse die bis Ende März für einige Altaktionäre vorgeschriebene Haltefrist enden.

Dagegen dürfte im TecDax und SDax ein Wechsel anstehen: Der Stuttgarter Anbieter von IT-Produkten GFT Technologies (XETRA:GFTG) dürfte in den Technologie-Index aufgenommen werden. Während Streich erwartet, dass dafür Kontron (XETRA:KBCG) ausscheiden muss, sieht die Commerzbank-Expertin hingegen gleich drei Wackelkandidaten: neben Kontron noch Manz Automation (XETRA:M5ZG) oder QSC (XETRA:QSCG). Im Kleinwerte-Index SDax könnte das Frankfurter Immobilien-Unternehmen Adler Real Estate (XETRA:ADLG) den Online-Reifenhändler Delticom (XETRA:DEXGn) vertreiben.

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Und "man merkt, dass wir Hausse haben", wie die Commerzbank-Expertin sagt: Denn wieder stehen zwei Börsenneulinge in den Startlöchern für eine Sdax-Aufnahme. Für den am 23. Januar an der Börse gestarteten Kabelnetzbetreiber Tele Columbus (XETRA:TC1n) und Ferratum (ETR:FRU), einem Anbieter für Konsumentenkredite, könnte es im Juni soweit sein. Zurzeit scheitern sie wegen der 30-Tage-Regel, denn eine Index-Aufnahme ist erst dann möglich, wenn die Papiere nach ihrem Börsendebüt mindestens 30 Tage gehandelt wurden.

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