Heiße Inflation belastet den S&P 500 - größter Wochenverlust des Jahres droht

Investing.com  |  Autor Yasin Ebrahim

Veröffentlicht am 24.02.2023 21:18

Aktualisiert 24.02.2023 21:45

Von Yasin Ebrahim

Investing.com -- Der S&P 500 ist am Freitag unter die Räder gekommen und steuert somit auf seine schlechteste Handelswoche des laufenden Jahres zu. Hintergrund sind aktuelle Preisdaten, die auf eine anhaltend hohe Inflation hindeuten und die Angst vor einer Verschärfung der Geldpolitik der Federal Reserve schüren.

Der S&P 500 büßte 0,93% ein, der Dow Jones Industrial sank um 0,91 % bzw. 273 Punkte und der Nasdaq 100 verlor 1,6 %.

Der Kernindex der persönlichen Konsumausgaben, der von der US-Notenbank Fed präferierte Inflationsmaßstab, stieg im Januar um 4,7 % im Vergleich zum Vorjahresmonat und lag damit über den Schätzungen der Ökonomen von 4,3 %.

Die heißen Inflationszahlen kamen just dann, als die Konsumdaten stärker als erwartet ausfielen, was die Erwartung nährte, dass die Federal Reserve die Leitzinsen möglicherweise doch stärker als bisher erwartet anheben muss.

"Aus Sicht der Fed deutet die solide Konsumentwicklung trotz der Straffung um 425 Basispunkte nicht nur darauf hin, dass Einzelpersonen und Haushalte einen weiteren Zinsanstieg verkraften können, sondern auch, dass eine deutlich stärkere Straffung notwendig ist, um die Art von Nachfragezerstörung zu erreichen, die zur Eindämmung der Inflation erforderlich ist", so Stifel in einer Mitteilung.

Die Renditen der Staatsanleihen setzten ihre jüngste Rallye im Anschluss an die Daten fort. Die Zehnjahresrendite näherte sich der 4 %-Marke und löste in den zinssensiblen Wirtschaftssektoren, darunter auch im Tech-Bereich, eine Talfahrt aus.

Die Aktien der Google-Mutter Alphabet (NASDAQ:GOOGL), Microsoft (NASDAQ:MSFT), Facebook (NASDAQ:FB) und Apple (NASDAQ:AAPL) fielen um jeweils mehr als 2%.

Netflix-Aktien (NASDAQ:NFLX) bauten ihre Verluste vom Vortag weiter aus, obwohl einige an der Wall Street glauben, dass die jüngste Ankündigung des Streaming-Riesen, die Abo-Preise in über 30 Ländern zwischen 20 und 60 % zu senken, das Wachstum ankurbeln könnte.

"Obwohl dies oberflächlich betrachtet erhebliche Preissenkungen sind, glauben wir, dass der Einfluss auf den Gesamtumsatz angesichts der bereits niedrigen ARPUs in diesen Gebieten relativ begrenzt sein wird", erklärte Bank of America in einer Mitteilung.

In puncto Berichtssaison meldete Beyond Meat (NASDAQ:BYND) einen geringer als erwarteten Verlust im vierten Quartal. Zu verdanken war dies den Kostensenkungen, und das Unternehmen erklärte, es sei auf dem besten Weg, in der zweiten Jahreshälfte einen positiven Cashflow zu erwirtschaften. Das löste eine steile Rallye des Aktienkurses um 9 % aus.

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Laut der UBS (SIX:UBSG) bleibt Beyond Meat jedoch eine "Show Me"-Story. Die Experten der Schweizer Großbank äußerten sich besorgt darüber, "ob das Unternehmen in der Lage ist, die Umsatzentwicklung signifikant zu steigern, insbesondere wenn sich das wirtschaftliche Umfeld weiter verschlechtert."

Abwärts ging es für Carvana (NYSE:CVNA). Die Papiere fielen um 5 %, nachdem die E-Commerce-Plattform für Gebrauchtwagen angesichts steigender Kosten und höherer Zinsen einen viel größeren Verlust als erwartet gemeldet hatte.

Carvana prognostizierte für das erste Quartal einen weiteren Rückgang des Umsatzvolumens, da es nach einer aggressiven Wachstumsstrategie in der Pandemiezeit sein Geschäft weiter auf die richtige Größe bringt.

"Diese Übergangsphase "könnte einige Jahre dauern, bevor sich das Unternehmen wieder auf das Umsatzwachstum konzentrieren kann", schrieb die Deutsche Bank (ETR:DBKGn) in einer Studie, nachdem sie ihr Kursziel für die Aktie von 16 auf 10 Dollar gesenkt hatte.

Adobe Systems (NASDAQ:ADBE) stürzte um 7 % ab. Hintergrund waren Berichte, wonach das US-Justizministerium bereits im nächsten Monat eine Kartellklage einreichen könnte, um die 20 Milliarden Dollar teure Übernahme von Figma durch das Unternehmen zu verhindern.

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