Hang Seng und Shanghai Composite erholen sich: China-Behörde beruhigt die Nerven der Anleger

Investing.com

Veröffentlicht am 29.07.2021 04:54

Aktualisiert 29.07.2021 07:46

Von Gina Lee 

Investing.com - Die Börsen in Hongkong und China haben am Dienstag klare Gewinne verzeichnet, nachdem zum Beginn der Woche aufgrund der Regulierungswut der chinesischen Regierung klare Verlust verbucht worden waren. Die Nerven der Anleger beruhigt hatten Gespräche der der chinesischen Börsenaufsichtsbehörde mit den größten internationalen Investmentbanken, während die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) erklärte, dass die Wirtschaft noch weitere Fortschritte machen müsse, bevor sie mit dem Abbau von Vermögenswerten beginne.

Japans Nikkei 225 kletterte bis 7.27 Uhr MEZ um 0,68% und Südkoreas KOSPI legte um 0,08% zu.

In Australien erhöhte sich der ASX 200 um 0,60%, da die Reserve Bank of Australia (RBA) ihr geplantes Tapering der Vermögenswerte voraussichtlich hinauszögern wird. Erst vor vier Wochen hatte die australische Notenbank ihre Pläne vorgestellt, die Wertpapierkäufe zu drosseln, aber angesichts der Lockdowns in Sydney, die sich auf die Wirtschaft auswirken dürften, spekulieren die Marktteilnehmer nun auf einen Aufschub.

Noch beabsichtigt die RBA im September mit dem Tapering zu beginnen, eine Überprüfung soll dann einige Monate später folgen.

Spürbar aufwärts ging es derweil für den Hang Seng. Der Börsenindex aus Hongkong legte 3,43% zu. Chinas Shanghai Composite stieg um 1,46% und der Shenzhen Component gewann 2,58%. Gespräche zwischen dem stellvertretenden Vorsitzenden der China Securities Regulatory Commission (CSRC), Fang Xingha, und Führungskräften großer Investmentbanken haben viel zur Stimmungsaufhellung beigetragen.

Die eilig anberaumte Sitzung war ein Versuch der CSRC, der chinesischen Wertpapieraufsichtsbehörde, den mehrtägigen Ausverkauf chinesischer und Hongkonger Aktien zu stoppen, der durch das jüngste harte Vorgehen der chinesischen Regierung gegen verschiedene Sektoren, darunter auch das private Bildungswesen, ausgelöst wurde.

"Die Botschaft ist, dass Profit kein Schimpfwort im chinesischen System des 'Sozialismus chinesischer Prägung' geworden ist, sondern nur in bestimmten Sektoren... Es bleibt abzuwarten, wie erfolgreich die Botschaften der Behörden sein werden, wenn es darum geht, einen Boden unter den chinesischen Aktienmarkt zu legen", sagte Ray Attrill, Leiter der Devisenstrategie der NAB, gegenüber Reuters.

Unterstützt wurden die Börsen in China und Hongkong auch durch einen CNBC-Bericht, wonach die chinesische Führung von ihrem jüngsten harten Vorgehen gegen Tech-Unternehmen und andere Teile des Privatsektors Abstand nimmt. Unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person berichtete der US-Fernsehsender am Donnerstagabend, China werde inländischen Unternehmen weiterhin Börsengänge in den USA gestatten, sofern sie bestimmte Bedingungen erfüllen.

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In den USA beließ die Fed bei ihrer Entscheidung am Mittwoch die Zinsen in einem Zielbereich zwischen null und 0,25 %. Obwohl die Beamten über den Beginn der Reduzierung der Vermögenswerte diskutierten, wurden keine Einzelheiten über den Zeitplan genannt. Der Fed-Vorsitzende Jerome Powell sagte jedoch, dass es noch eine Weile dauern würde, bis die Bedingungen für ein Tapering erfüllt seien. Die Zentralbank bekräftigte außerdem, dass die Inflation wahrscheinlich nur vorübergehend sei und mit der Wiedereröffnung der Wirtschaft zusammenhänge.

Der rasante Anstieg der Corona-Infektionen mit dem Delta-Stamm auf der ganzen Welt und die Auswirkungen des chinesischen Vorgehens bleiben jedoch als Risiken bestehen.

"Während sich die Wirtschaft langsam aber sicher erholt, hat die Fed noch keine ausreichend starken Daten gesehen, die einen signifikanten Kurswechsel rechtfertigen würden... daher erwarten wir, dass die Märkte in naher Zukunft volatil bleiben werden, was vor allem von den verbleibenden Gewinnmeldungen der Unternehmen in dieser Berichtssaison, den bevorstehenden Wirtschaftsdaten und dem Tempo des Fortschritts bei der Eindämmung von COVID-19 abhängt", sagte Greg Bassuk, Chief Executive Officer von AXS Investments LLC, gegenüber Bloomberg.

Im Laufe des Tages stehen die BIP-Daten für das zweite Quartal in den USA an. Eine parteiübergreifende Gruppe von Senatoren und das Weiße Haus erzielten außerdem eine vorläufige Einigung über ein 550 Milliarden Dollar schweres Infrastrukturpaket, das Teil der Wirtschaftsagenda von US-Präsident Joe Biden ist.

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