Hang Seng setzt Höhenflug fort - Fed-Zinserhöhung lässt Anleger kalt

Investing.com

Veröffentlicht am 17.03.2022 06:56

Von Gina Lee

Investing.com - Die Börsen im asiatisch-pazifischen Raum legten am Donnerstagmorgen zu. Dahinter steht die Hoffnung der US-Notenbank Fed, dass die US-Wirtschaft ihren Kampf gegen die hohe Inflation erfolgreich meistern wird. Jedoch könnte die zunehmende Abflachung der US-Zinskurve auch auf ein nicht ganz so robustes Wirtschaftswachstum hindeuten wie erhofft.

In Japan stieg der Nikkei 225 bis 06.43 um 3,47 % und in Südkorea legte der KOSPI um 1,66 % zu.

Der australische Aktienindex ASX 200 gewann 1,41%. Den Beschäftigungsdaten für Februar 2022 zufolge kamen 77.400 neue Arbeitsplätze hinzu, die Zahl der Vollbeschäftigten erhöhte sich um 121.900, während die Arbeitslosenquote bei 4% lag.

In Hongkong verzeichnete der Hang Seng Index einen Kursanstieg von 5,9 %.

Chinas Shanghai Composite zog um 1,8 % an und der Shenzhen Component verbuchte ein Plus von 3,4 %. Die am Mittwoch angekündigte marktfreundlichere Vorgehensweise des Landes sorgte für gute Stimmung. Der Golden-Dragon-China-Index, der an der Wall Street gehandelte Wertpapiere mit Bezug zu chinesischen Unternehmen umfasst, schoss gestern um bis zu 33 % in die Höhe.

Die US-amerikanischen Börsen verzeichneten ihren größten Zwei-Tages-Zuwachs seit April 2020, nachdem die US-Notenbank (Fed) in ihrer Entscheidung vom Mittwoch den Leitzins auf 0,5 % anhob. Außerdem deutete sie auf allen sechs verbleibenden Sitzungen im Jahr 2022 eine Anhebung an. Fed-Chef Jerome Powell sagte, die US-Wirtschaft sei "sehr stark" und könne eine Straffung der Geldpolitik verkraften.

Die Zuwächse bei US-Treasuries fielen weniger hoch aus, während sich die Renditekurve weiter abflachte. Letzteres warf bei einigen Investoren die Frage auf, ob die Fed in der Lage sein wird, die Teuerung unter Kontrolle zu bringen, ohne eine drastische Verlangsamung des Wachstums oder gar eine Rezession auszulösen.

"Die allgemeine Botschaft der Fed war heute sehr klar", sagte Alan Ruskin, Chefstratege der Deutschen Bank (DE:DBKGn), zu Bloomberg. "Sie wollen die finanziellen Bedingungen verschärfen. Die Frage ist nur, ob eine sanfte Landung möglich ist. Historisch gesehen kommt es bei einer Straffung seitens der Fed immer irgendwo zu einer harten Landung."

Die Zentralbank will außerdem in einer der "kommenden Sitzungen" mit der Verkleinerung ihrer 8,9 Billionen Dollar schweren Bilanz beginnen, nannte aber sonst keine weiteren Einzelheiten.

"Es ist möglich, dass wir eine Umkehr der Renditekurve bekommen", sagte Meera Pandit, globale Marktstrategin bei JPMorgan (NYSE:JPM) Asset Management, im Gespräch mit Reuters.

Dies bedeute nicht automatisch die Gefahr einer Rezession in den USA, schließlich seien die Signale an den Anleihemärkten gerade durch eine untypische Kombination aus dem Zurückfahren der Fed-Vermögenswerte, Zinserhöhungen und der Reduzierung der Bilanzsumme in einem relativ kurzen Zeitraum geprägt, fügte sie hinzu.

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Die Bank of England veröffentlicht ihre geldpolitischen Beschlüsse später am Tag. Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank Christine Lagarde, Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel, EZB-Ratsmitglied Ignazio Visco und Chefvolkswirt Philip Lane werden am selben Tag auf einer Konferenz sprechen.

Die Bank of Japan trifft ihre geldpolitische Entscheidung am Freitag.

In der Zwischenzeit sorgt der Rohstoffschock infolge der russischen Invasion in die Ukraine am 24. Februar weiterhin für eine Verschärfung des Preisdrucks und der wirtschaftlichen Risiken. Bei der jüngsten Verhandlungsrunde über einen Waffenstillstand zwischen den beiden Ländern erklärte der russische Sprecher Dmitri Peskow, eine neutrale Ukraine mit eigener Armee sei ein möglicher Kompromiss.

Die Ukraine hingegen forderte Sicherheitsgarantien, und US-Präsident Joe Biden kündigte an, sein Land werde der Ukraine Drohnen und Tausende von Flugabwehr- und Panzerabwehrraketen schicken.

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