GSK und Sanofi im Aufwind - Gerichtsurteil zu ihren Gunsten

Investing.com  |  Autor Scott Kanowsky

Veröffentlicht am 07.12.2022 09:40

Aktualisiert 07.12.2022 11:14

Von Scott Kanowsky 

Investing.com - Die Aktien von GSK plc (LON:GSK) und Sanofi SA (EPA:SASY) verzeichneten am Mittwoch gute Zuwächse, nachdem ein US-Gericht mehrere Zehntausend Klagen gegen das Medikament Zantac gegen Sodbrennen abgewiesen hatte.

Die Richterin eines US-Bezirksgerichts in Florida, Robin Rosenberg, entschied, dass die Behauptungen, Zantac verursache Krebs, wissenschaftlich nicht haltbar seien. Damit wies sie rund 50.000 Klagen ab, die bei einem Bundesgericht eingereicht wurden.

Die Kläger in diesen Fällen gaben an, dass sie nach der Einnahme von Zantac an Krebs erkrankten. Sie beschuldigten neben GSK und Sanofi auch die Mitbewerber Pfizer Inc. (NYSE:PFE) und das deutsche Privatunternehmen Boehringer Ingelheim, davon gewusst oder nicht erkannt zu haben, dass das Medikament einen Wirkstoff enthält, der Krebs verursachen kann. Ihrer Auffassung nach haben die Unternehmen die Verbraucher nicht angemessen über das Risiko informiert.

Alle in diese Fälle verwickelten Arzneimittelhersteller haben bestritten, dass Zantac Krebs verursacht.

Einige Arzneimittelhersteller und Apotheken hatten 2019 den Verkauf von Zantac gestoppt, weil sie befürchteten, dass der Inhaltsstoff Ranitidin im Laufe der Zeit in eine als NDMA bekannte Chemikalie zerfallen könnte. NDMA kommt zwar in geringen Dosen in Lebensmitteln und Wasser vor, kann aber in großen Mengen krebserregend sein.

Die US-Arzneimittelbehörde Food and Drug Administration (FDA) rief ein Jahr später alle Zantac-Marken und deren Generika aus dem Handel zurück und begründete dies mit Forschungsergebnissen, die darauf hindeuten, dass die NDMA-Menge in diesen Produkten bei längerer Aufbewahrung zunimmt.

In ihrem Gerichtsurteil vom Dienstag erklärte Rosenberg jedoch, dass die von den Klägern angeführten Sachverständigen „unzuverlässige Methoden“ angewandt hätten und dass ihnen „wissenschaftlich fundierte Standards“ fehlten, die für eine objektive Bewertung der Daten über das Medikament erforderlich seien. Als solche könnten diese Experten vor Gericht nicht zugelassen werden, erklärte Rosenberg.

In einer gemeinsamen Erklärung beklagten die Anwälte der Kläger, was sie als „Justizirrtum“ bezeichneten, und fügten hinzu, dass sie „uneingeschränkt davon ausgehen“, in der Berufung zu ihrem Recht zu kommen.

GSK begrüßte die Entscheidung Rosenbergs und bekräftigte, dass es „keine konsistenten oder zuverlässigen Beweise dafür gibt, dass Ranitidin das Krebsrisiko erhöht“.

Ein Sprecher von Sanofi sagte gegenüber Reuters, dass der Streitwert für Zantac nun „potenziell um über 50 %“ reduziert sei. Tausende ähnlicher Fälle sind noch bei Gerichten anhängig.

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Die Aktien von GSK stiegen im frühen Handel um mehr als 13 %, während die Aktien von Sanofi um mehr als 8 % zulegten.

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