Goldman Sachs: S&P 500-Absturz um 14 Prozent möglich

Investing.com

Veröffentlicht am 20.05.2022 13:51

Investing.com - David Kostin, Aktienmarktstratege bei Goldman Sachs (NYSE:GS), sieht im Falle eines Konjunkturabschwungs eine Fortsetzung des Kursverfalls US-amerikanischer Aktien. Noch einmal rund 14 Prozent nach unten halte er im Falle einer Rezession für möglich.

Goldmans Ökonomen taxieren die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Wirtschaft in den nächsten zwei Jahren in eine Rezession rutscht, auf 35 %.

"Die Rotationen auf dem US-Aktienmarkt deuten darauf hin, dass die Investoren im Gegensatz zu den starken Wirtschaftsdaten der letzten Zeit eine erhöhte Wahrscheinlichkeit eines Konjunkturabschwungs einpreisen. Darüber hinaus impliziert der Markt für Dividenden-Futures, dass die S&P 500-Dividenden im Jahr 2023 um fast 5 % sinken werden. In den letzten 60 Jahren sind die S&P 500-Dividenden nur während einer Rezession gesunken", schrieb Kostin in einer Kundenmitteilung.

Aktuell liegt die S&P 500-Dividendenrendite bei 1,59 % und damit nahe an dem im August 2000 erreichten Rekordtief von 1,11 %.

Aus den Studien der Bank geht außerdem hervor, dass der S&P 500-Index in zwölf Rezessionen seit dem Zweiten Weltkrieg vom Höchststand bis zum Tiefststand im Durchschnitt um 24 % gefallen ist.

"Ein Rückgang dieser Größenordnung vom Höchststand des S&P 500 von fast 4.800 im Januar 2022 würde den S&P 500 auf etwa 3.650 bringen [6,4 % unter dem aktuellen Stand]. Bei einem durchschnittlichen Kursabfall von 30 % würde der S&P 500 auf 3.360 fallen [-13,86 % vom heutigen Stand aus]", fügte Kostin hinzu.

Auch auf die Unternehmensgewinne ging Kostin ein. So seien die Gewinne der S&P 500-Unternehmen vom Höchststand bis zum Tiefpunkt im Mittel um 13 % gesunken, ehe sie sich in den folgenden vier Quartalen im Durchschnitt um 17 % wieder erholten.

"Das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis des S&P 500 ist zwischen dem Höchststand vor der Rezession und dem Tiefststand im Median um 21 % gefallen. In jeder typischen Rezession seit 1980 erreichte das Index-KGV acht Monate vor Beginn der Rezession seinen Höchststand und ging zwischen dem Höchststand vor der Rezession und dem Beginn der Rezession um 15 % zurück", ergänzte Kostin.

Zum Jahreswechsel hatte das Forward-PE des S&P 500 mit rund 23 seinen vorläufigen Höchststand erreicht. Inzwischen hat sich die Kennzahl bereits auf den historischen Durchschnitt von rund 16,5 (Stand 19. Mai 2022) abgekühlt, ein Rückgang von 28,2 %.

Defensive Sektoren und Qualitätsaktien (NYSE:SPHQ) erzielten in den zwölf Monaten vor Beginn einer Rezession eine bessere Performance, so der Aktienstratege.

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