Gewinnrückgang in Russland - Metro-Chef verspricht Besserung

Reuters

Veröffentlicht am 12.02.2019 12:05

Gewinnrückgang in Russland - Metro-Chef verspricht Besserung

Düsseldorf (Reuters) - Der Handelsriese Metro (DE:CECG) hat das Ruder in seinem kriselnden Russland-Geschäft noch nicht ganz herumreißen können.

Zwar hat Metro-Chef Olaf Koch den Abwärtstrend beim Umsatz gebremst, doch die Erträge schrumpfen weiter. Das wirkt sich auf den Gesamtkonzern aus. Knapp 30 Millionen Euro weniger operativen Ertrag (Ebitda) fuhr Metro im ersten Quartal in Russland ein, im Konzern schrumpfte die Kennzahl im wichtigen Weihnachtsgeschäft um 34 Millionen Euro. Analysten hatten den Rückgang indes erwartet, der Umbau kostet Geld. Koch versprach zudem Besserung und bekräftigte seine Jahresprognose. Auch den Verkauf der Supermarktkette Real sieht er im Plan. Anleger griffen zu Metro-Aktien, die Anteilsscheine legten um mehr als vier Prozent zu.

"Die Maßnahmen in Russland greifen", versicherte Koch: "Wir sind absolut zuversichtlich." Das Geschäft in dem riesigen Land galt einst als Wachstumsbringer des Konzerns, Koch hatte vor Jahren sogar mit einem Börsengang der Großmärkte geliebäugelt. Doch ein schwächelnder Rubel und hausgemachte Probleme wie anfänglich viel zu teure Rabatt-Aktionen machten der Metro zu schaffen. Russland ist dabei für die Rheinländer ein zentraler Markt, dort betreiben sie rund 90 ihrer mehr als 760 Cash&Carry-Märkte. Ein neues Management und neue Rabatt-Modelle sollen das Geschäft in die Spur bringen, Koch will zudem die Kosten drücken.