Gerüchte über hohe Schulden: Adani mit dem Rücken an der Wand?

Investing.com  |  Autor Ambar Warrick

Veröffentlicht am 27.02.2023 07:58

Aktualisiert 27.02.2023 09:22

Investing.com -- Die Aktien der zur Adani Group gehörenden Unternehmen sind am Montag nach einem Bericht gesunken, wonach das indische Konglomerat Gespräche über die Aufnahme weiterer Schulden führt, was erneut Sorgen über die angespannte Schuldenlage des Unternehmens aufkommen ließ.

Die indische Publikation Economic Times (ET) berichtete, dass die Adani Group in Gesprächen mit Gläubigern ist, um bis zu 400 Mio. USD an Schulden aufzunehmen, die durch ihre Anteile an der Carmichael Kohlemine in Australien gesichert sind. Das Konglomerat führt derzeit Gespräche mit mehreren globalen Kreditinstituten in dieser Angelegenheit, die tendeziell sehr hohe Zinsen fordern, und hat  Term Sheet  von  Kreditgebern wie Farallon Capital Management erhalten.

Der Bericht von ET hat sich negativ auf die Aktien von Adani ausgewirkt, da er nur einen Monat, nachdem der Leerverkäufer Hindenburg Research in einem Bericht die angespannte Verschuldung des Unternehmens kritisiert hatte, herauskam.

Die Aktien von Adani Enterprises Ltd (NS:ADEL), dem Flaggschiff des Konglomerats, sanken am Montag um über 7 %, während die Aktien von Adani Wilmar Ltd (NS:ADAW), Adani Power Ltd (NS: ADAN), Adani Total Gas Ltd (NS:ADAG), Adani Green Energy Ltd (NS:ADNA) und Adani Transmission Ltd (NS:ADAI) jeweils 5 % einbüßten und damit ihre Intraday-Schwellenwerte erreichten.

Das Konglomerat hat in dem Monat seit der Veröffentlichung des Hindenburg-Berichts, der den Gründer Gautam Adani auch seinen Titel als reichster Mann Asiens kostete, über 130 Mrd. USD an Wert verloren. Der Bericht hatte behauptet, Adanis börsennotierte Firmen hätten "erhebliche Schulden", wodurch die gesamte Gruppe auf wackligen Füßen stehe, und er hatte auch behauptet, dass den Aktien der sieben börsennotierten Firmen der Gruppe bei fundamentaler Betrachtung ein Abwärtstrend von 85 % droht.

Adani hat diese Vorwürfe bestritten. Allerdings musste die Unternehmensgruppe bereits ein Sekundärangebot von Adani Enterprises in Höhe von   2,5 Mrd. USD einstampfen, nachdem die Aktien des Unternehmens deutlich unter den Anegbotspreis eingebrochen waren.

Der Hindenburg-Bericht hat auch die Aufmerksamkeit indischer und ausländischer Aufsichtsbehörden erregt, woraufhin der Indexbetreiber MSCI die Gewichtung von Adani in einigen seiner Indizes überprüfte.  Reuters hat unlängst berichtet, dass unter anderem die australische Wertpapieraufsichtsbehörde (Australian Securities & Investments Commission) die Vorwürfe des Leerverkäufers gegen Adani prüft.

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