Fünf vielversprechende Cannabis-Aktien für langfristig orientierte Anleger

Investing.com

Veröffentlicht am 15.02.2021 10:23

Aktualisiert 15.02.2021 10:35

Investing.com - Nach dem wilden Ritt bei Aktien wie GameStop (NYSE:GME), AMC Entertainment (NYSE:AMC) und Naked Brand (NASDAQ:NAKD) Ende Januar, rückten letzte Woche die Papiere von Cannabis-Unternehmen in den Fokus der Reddit-Trader.

Zur Wochenmitte schossen die Aktien von Tilray (NASDAQ:TLRY) um mehr als 50 Prozent nach oben, bevor es wieder steil abwärts ging. Die Handelswoche schlossen die Aktien des kanadischen Cannabis-Unternehmens knapp 13 Prozent im Plus. Für Aurora Cannabis-Aktien (NYSE:ACB) ging es am Mittwoch gut 21 Prozent aufwärts. Doch auch dieser Preisanstieg war nur von kurzer Dauer und die Aktie beendete die Handelswoche gut 2,5 Prozent tiefer.

Die Kleinanleger fokussierten sich, wie schon Ende Januar, auf stark leerverkaufte Aktien. Infolge konzentrierter Käufe stiegen die Kurse von Cannabis-Unternehmen massiv an.

Etwa 23 Prozent der handelbaren Aktien von Tilray sind laut Daten von S3 Partners leerverkauft. Das machte das Papier zu einem geeigneten Ziel für einen Short Squeeze. Hierbei handelt es sich um einen Vorgang, bei dem Leerverkäufer durch den anziehenden Aktienkurs gezwungen werden, Deckungskäufe einzugehen. Bedeutet also, die Leerverkäufer werden auf dem falschen Fuß erwischt und müssen die Aktie am Markt zurückkaufen, um ihre Verluste zu begrenzen.

Das viele Geld, das für eine derart konzentrierte Aktion nötig ist, erhalten die Kleinanleger u.a. von der US-Regierung, die infolge der Corona-Krise großzügige Stimulus-Schecks und eine zusätzliche Arbeitslosenunterstützung für die Amerikaner bereitstellt. Mit dem Geld gehen die Kleininvestoren dann an die Börse und zocken zum Teil mit hochspekulativen Aktien. Auch das von Biden vorgeschlagene Konjunkturprogramm soll beträchtliche Direktzahlungen an Familien enthalten.

"Faktisch zocken Millionen von Amerikanern bereits jetzt mit den erwarteten nächsten Stimulus-Schecks, aber anders als zuvor sind die finanziellen Reserven der Amerikaner diesmal deutlich geringer - und damit offenkundig auch die Verlust-Toleranz der Neu-Spekulanten", kommentierte Markus Fugmann, Börsenkommentator bei finanzmarktwelt, die aktuellen Entwicklungen am Markt.

Dennoch hat das Reddit-Forum WallStreetBets letzte Woche einen Sektor ins Rampenlicht gerückt, den Analysten schon seit einiger Zeit aufmerksam beobachten und darin eine große Chance für langfristig orientierte Anleger sehen.

Die Analysten von Piper Sandler erwarten laut CNBC, dass der Cannabismarkt bis 2030 auf bis zu 115 Milliarden Dollar wachsen könnte. Voraussetzung dafür sei jedoch, dass der Freizeitkonsum auf Bundesebene legalisiert wird. Aber selbst wenn nicht, könnte der Markt laut der Investmentbank bis 2030 ein Volumen von 50 Milliarden Dollar erreichen. Bislang ist in 15 US-Bundesstaaten der Gebrauch von Cannabis in der Freizeit legalisiert worden.

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Von den laut den Analysten besten Cannabis-Aktien war ein Titel bei drei Investmenthäuser besonders beliebt. Und Goldman Sachs (NYSE:GS) wies auf ein Unternehmen hin, das von den Investoren derzeit "unterschätzt" wird.

Das sind die Top Picks der Investmentfirmen im Cannabis-Sektor:

Green Thumb (OTC:GTBIF), ein Hersteller von mehreren Markenprodukten wie The Feel Collection, Dr. Solomon's und Rhythm, ist besonders beliebt bei den Analysten von Cantor Fitzgerald, William O'Neil und Piper Sandler.

Cantor Fitzgerald beschrieb Green Thumb als "fokussiert und diszipliniert" und als eines der profitabelsten Cannabis-Unternehmen in den USA. Cantor Fitzgerald erhöhte sein 12-Monats-Kursziel für Green Thumb am Donnerstag auf 62 Dollar von 35 Dollar. Grund dafür war eine höhere Gewinnschätzung vor Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA).

William O'Neil sieht Green Thumb "in einem klaren Aufwärtstrend".

Auch die Analysten von Piper Sandler setzen auf die Aktie von Green Thumb - die andere heißt Cresco Labs (NASDAQ:CERN) (OTC:CRLBF), ein in Chicago ansässiges Unternehmen, das mit Cannabis infundierte Dragees und vorgedrehte Joints herstellt. Piper Sandler-Analyst Michael S. Lavery gab seine Notiz am 26. Januar heraus.

Piper Sandler erwartet, dass die Unternehmen Anteile aus dem illegalen Markt gewinnen werden, der derzeit den Großteil des Umsatzes ausmacht.

"Ein neues Hoch winkt", prophezeiten die Analysten von William O'Neil und nahmen neben Green Thumb auch Curaleaf Holdings (OTC:CURLF) aus Massachusetts ins Visier, das derzeit auf einen Börsenwert von 11,1 Milliarden Dollar kommt und seit März 2018 in jedem Quartal ein dreistelliges Umsatzwachstum verzeichnet.

Außerdem wurde die Aktie von GrowGeneration (NASDAQ:GRWG) empfohlen, ein Unternehmen, das hydroponische Pflanzgeräte herstellt - mit denen Pflanzen ohne Erde angebaut werden können. GrowGeneration hat derzeit einen Marktwert von 3,04 Milliarden Dollar.

Mehr Wachstum im Cannabis-Sektor sei möglich, wenn der Senat digitale Zahlungen für den Kauf dieser Produkte einfacher macht, so Piper Sandler. "Wir glauben, dass die Kontrolle der Demokraten im Senat dazu beitragen könnte, einen Weg für regulatorische Änderungen (wahrscheinlich im Bereich des Bankwesens) zu öffnen, die operative Herausforderungen ausräumen, den Zugang zu Kapital verbessern und das Wachstum von US-Betreibern fördern könnten", heißt es in der Notiz.

Anfang des Monats trafen sich die Goldman-Sachs-Analysten mit dem Chief Financial Officer des Spirituosen-Riesen Constellation Brands (NYSE:LB) (NYSE:STZ), Garth Hankinson, und besprachen dessen Beteiligung an Canopy Growth (TSX:WEED) - das Unternehmen hält 38,6 Prozent an dem kanadischen Cannabis-Unternehmen.

″(Constellation Brands) steht nach wie vor zu seiner Investition in Canopy und schätzt die Chance in den USA bei Marktreife auf bis zu 100 Millionen Dollar an Einzelhandelsumsätzen, was mehr wäre als der Umsatz von Spirituosen, mehr als der von Wein und fast so viel wie der von Bier", schrieben die Analysten in einer Notiz am 3. Februar. Sie fügten hinzu, dass der Markt die Cannabis-Gelegenheit für Constellation "unterschätzt" und bestätigten am 9. Februar ihr Kaufempfehlung für die Aktie.

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