Freitag, der 13. - Gelingen der Wall Street neue Rekordhochs am Tag des Unglücks?

Investing.com

Veröffentlicht am 13.09.2019 14:29

Aktualisiert 13.09.2019 15:23

Investing.com - Die EZB hat gestern die Geldschleusen erneut geöffnet, die Fed dürfte nächste Woche folgen. Viele Börsianer wähnen sich wieder in der besten aller Welten. Da wäre es doch nur logisch, wenn die Wall Street ausgerechnet am Freitag, den 13., der als Tag des Unglücks gilt, auf neue Rekordhochs hochschiesst.

Grund für die jüngsten Kursgewinne bei Dow, S&P 500 und Nasdaq sei der Glaube der Anleger, an das perfekte "Goldilocks-Szenario", wie Joseph Zidle, Chefstratege bei dem Investmenthaus Blackstone, gegenüber dem TV-Sender CNBC sagte . Dabei gehen Anleger von weiteren Zinssenkungen der Fed und einem Handelsdeal aus. Aber Zidle warnte davor, dass die Risiken des Handelskrieges "größer sein könnten, als die meisten Leute denken".

"Ich glaube, sowohl die Vereinigten Staaten als auch China bereiten sich auf eine langwierigere Phase der Unsicherheit vor", fügte er hinzu.

Und dabei gab es in den letzten Tagen deutliche Annäherungen beider Seiten. Trump lässt Zölle gegen China nach hinten verschieben, während Peking eine Liste von US-Produkten vorgelegte, die von Strafzöllen ausgenommen werden sollen. Zudem habe das Reich der Mitte Unternehmen angewiesen, Schweinefleisch und Sojabohnen aus den USA zu kaufen. Das hatte der Chefredakteur der Global Times heute auf Twitter behauptet.

Für Michael Kramer, Gründer von Mott Capital Management, gibt es Anzeichen dafür, dass die geldpolitischen Lockerungen der EZB und der Fed die Hoffnung auf eine Wachstumsbelebung geschürt hat. Das Stichwort heißt "Sektor-Rotation", Aktienmärkte bis zum Jahresende deutlich höher stehen.“

Und dann wäre da noch das gute alte FOMO, die Angst, etwas zu verpassen oder eben zu spät einzusteigen. Wenn sich die aktuellen Konjunktureinschätzungen wieder aufhellen und eben noch keine Rezession im Anmarsch ist, könnten die US-Aktienmärkte endlich aus ihrer knapp zweijährigen Konsolidierungsphase nach oben hin ausbrechen, erklärte Kramer. "Dies kann bedeuten, dass die nächste Haussephase möglicherweise gerade erst beginnt."

Zuversichtlich äußerten sich auch die Experten der Schweizer Großbank Credit Suisse (SIX:CSGN). Michael Strobaek glaubt, dass der S&P 500 noch Spielraum nach oben hat und es jetzt an der Zeit sei, mehr Aktien zu kaufen.

"In den letzten Wochen haben sich die politischen Risiken in Europa abgeschwächt und die USA und China unternehmen erneut Anstrengungen, um die Gespräche wieder aufzunehmen. Die akkommodierenden Zentralbanken sollten die Stimmung der Anleger weiter stützen", sagte Strobaek in einer Kundennotiz. Er hat die Anlageklasse der Aktien auf „overweight“ gesetzt. Das bedeutet, er empfiehlt eine Erhöhung der Aktienquote - insbesondere die für US-Aktien.

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Aktien weisen im Moment einfach mehr Rendite auf als Anleihen, erklärte er. "Darüber hinaus haben sich viele Anleger während des bisherigen starken Aktienjahres zu zögerlich gezeigt, so dass viel Geld an der Seitenlinie wartet. Das sowie die nach wie vor gedrückte Stimmung der Anleger deuten darauf hin, dass diese Rallye noch Luft hat", fügte Strobaek hinzu.

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von Robert Zach

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