Reuters
Veröffentlicht am 04.02.2019 18:22
Freenet könnte Zusammengehen von Sunrise und UPC unterstützen
Berlin/Zürich (Reuters) - Spekuliert wird über einen Zusammenschluss des Schweizer Telekomkonzerns Sunrise und des Kabelnetzbetreibers UPC schon seit Jahren - doch nun scheint eine Transaktion in Griffweite.
Die "Financial Times" berichtete, Sunrise befinde sich in fortgeschrittenen Verhandlungen für eine Übernahme von UPC, dem Schweizer Kabelgeschäft von Liberty Global.
Sunrise-Großaktionär Freenet (DE:FNTGn) wisse von Gesprächen zwischen Sunrise und UPC aus der Presse, erklärte eine Sprecherin des deutschen Telekomanbieters am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Freenet halte eine Konsolidierung des Sektors für richtig, würde einen möglichen Deal prüfen und eine Zustimmung sei nicht ausgeschlossen. Freenet kontrolliert knapp ein Viertel der Sunrise-Aktien.
Die Fusionsspekulationen erhielten vergangenen Freitag durch den "Financial Times"-Bericht neue Nahrung. Die Zeitung berief sich auf mit der Sache vertraute Personen. Sprecher von Sunrise und UPC wollten sich dazu nicht äußern.
An der Börse in Zürich gingen die Sunrise-Aktien, aber auch die Titel des Schweizer Marktführers Swisscom (SIX:SCMN) auf Talfahrt und verloren 0,7 und 1,9 Prozent. Ein Börsenhändler stufte eine mögliche Übernahme von UPC grundsätzlich als guten Schritt für Sunrise ein. Der Konzern würde damit die erforderliche Größe erreichen, um voll mit Platzhirsch Swisscom konkurrieren zu können. Der Zukauf würde für das Unternehmen allerdings wohl teuer: UPC dürfte dem Experten zufolge sechs bis sieben Milliarden Franken wert sein und den Sunrise-Aktionären drohe eine verwässernde Kapitalerhöhung.
Die heftigeren Kursverluste bei Swisscom-Aktien führte der Händler darauf zurück, dass dem mit Abstand größten Telekomanbieter des Landes durch einen Zusammenschluss von Sunrise und UPC ein schlagkräftigerer Rivale erwachsen könnte. Zudem schürte ein Bericht der "Neuen Zürcher Zeitung" Spekulationen, dass im Zuge des Aufbaus des neuen Mobilfunkstandards 5G mit der britische Vodafone (LON:VOD) ein großer Anbieter in den Schweizer Markt drängen könnte.
Die UPC-Mutter Liberty erwägt die Trennung von Geschäftsteilen, wenn es keine profitable Möglichkeit für das Unternehmen gibt, in den Mobilfunkmarkt einzusteigen. Dieser gilt wegen des kommenden 5G-Standards als zukunftsträchtiger als der Kabelmarkt. Die Österreich-Tochter hat Liberty an die Deutsche Telekom (DE:DTEGn) verkauft. Die Aktivitäten in Deutschland und Zentraleuropa sollen für knapp 22 Milliarden Dollar an Vodafone gehen.
In der Schweiz will Liberty Global das Video-Angebot von UPC verbessern, das als Schwachstelle ausgemacht wurde. Am Markt tritt UPC auch mit einem Mobilfunkangebot auf - allerdings besitzt die Firma kein eigenes Netz, sondern hat sich in jenes von Swisscom eingemietet. 2017 erzielte UPC einen Umsatz von 1,3 Milliarden Franken.
Geschrieben von: Reuters
Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.