FOKUS 3-Dax-Anleger nehmen Gewinne mit - Autowerte auf Talfahrt

Reuters

Veröffentlicht am 04.10.2010 18:07

* Nach starkem Plus im September machen Anleger Kasse

* Deutsche-Bank-Aktien geben Gewinne wieder ab

* US-Arbeitsmarktbericht am Freitag im Fokus

(neu: Schlusskurse, Microsoft, Infineon, Aurubis-Interview)

Frankfurt, 04. Okt (Reuters) - Anleger haben am Aktienmarkt zu Wochenbeginn Kasse gemacht. Unter die Räder kamen vor allem Aktien von Autoherstellern, die im September noch zwischen sieben und 15 Prozent zugelegt hatten. Der Dax<.GDAXI>, der im Vormonat mehr als fünf Prozent geklettert war, büßte am Montag 1,2 Prozent ein und schloss bei 6134 Zählern.

Angesichts des schrumpfenden Autoabsatzes in Deutschland und sinkender Marktanteile deutscher Hersteller in den USA nahmen die Anleger bei den Autowerten Gewinne mit: Daimler büßten 3,8 Prozent ein, Volkswagen 3,6 Prozent und BMW 2,2 Prozent. Die deutschen Hersteller verkauften im September in den USA zwar deutlich mehr Autos, doch rutschte der gemeinsame Marktanteil auf 7,9 Prozent von 8,6 Prozent, wie Analyst Tim Schuldt von Equinet anmerkte. Im Nebenwerteindex MDax<.MDAXI> gehörten Continental-Aktien mit einem Minus von 3,4 Prozent zu den größten Verlierern.

SENSIBLE WERTE UND MAKROÖKONOMISCHER GEGENWIND

Der europäische Stoxx50.STOXX50 sank um 0,5 Prozent auf 2468 Punkte. Hier standen die als konjunktursensibel geltenden Rohstoff- und Bauwerte auf den Verkaufslisten ganz oben. Die US-Börsen<.DJI><.SPX> notierten zum Handelsschluss in Europa ebenfalls im Minus. Belastet von einem Abschlag von 2,1 Prozent bei den Microsoft-Aktien sank der Nasdaq-Composite um 1,2 Prozent. Die Analysten von Goldman Sachs hatten die Microsoft-Titel heruntergestuft. Nach Eröffnung der US-Märkte gerieten auch die Papiere des deutschen Chipherstellers Infineon immer mehr unter Druck und schlossen 2,5 Prozent schwächer.

Wenig Auswirkungen hatten an den Börsen Daten zur US-Industrie sowie vom Häusermarkt. Mehr Aufschluss über die Aussichten der weltgrößten Volkswirtschaft erwarten die Anleger am Freitag von den US-Arbeitsmarktdaten für September.

BANKEN TROTZEN DEM TREND

Nach dem Abschluss des Bezugsrechtehandels am Freitag notierten die Aktien der Deutschen Bank zunächst höher, gingen dann aber mit einem Abschlag von 0,6 Prozent aus dem Handel.

Ein Auf und Ab gab es auch bei den Aktien der CS Group und der UBS. Die beiden Schweizer Finanzinstitute sollen mit hohen Eigenkapitalvorschriften gegen künftige Finanzmarktstürme wetterfest gemacht werden. Beide Banken erklärten, die Vorschriften, die strenger ausfallen als die frisch auf den Weg gebrachten "Basel III"-Regeln, bis Ende 2018 zu erfüllen. CS Group gaben ihre Gewinne teilweise wieder ab, blieben mit 0,4 Prozent aber noch in der Gewinnzone. UBS-Papiere drehten dagegen ins Minus und schlossen 0,5 Prozent schwächer.

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Heiß diskutiert blieb in die Handelsräumen die Übernahmeschlacht um Hochtief. Der Aufsichtsrat sprach Vorstandschef Herbert Lütkestratkötter am Montag demonstrativ das Vertrauen aus. Die Hochtief-Papiere schlossen entsprechend dem Markttrend im MDax 0,5 Prozent niedriger, die Titel des spanischen Bieters ACS gingen in Madrid mit einem Abschlag von einem Prozent aus dem Handel.

Ebenfalls im MDax<.MDAXI> fielen die Aktien der Kupferhütte Aurubis um 2,9 Prozent. Laut Händlern hatten die Analysten der Bank of America Merrill Lynch die Titel mit "underperform" in ihre Berichterstattung aufgenommen. Die Analysten schätzten unter anderem die Gewinnchancen im Recyclinggeschäft mit Altmetall als nicht besonders rosig ein. In einem Reuters-Interview äußerte sich Aurubis-Chef Bernd Drouven indes positiv zur Geschäftsentwicklung in diesem Jahr.

(Reporter: Tom Körkemeier, Kirsti Knolle, Andrea Lentz; redigiert von Jörn Poltz)

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