FOKUS 2-US-Börsen auf Höhenflug - Jubel über Japans Zinssenkung

Reuters

Veröffentlicht am 05.10.2010 19:47

* Auch Konjunkturdaten geben Auftrieb

* Analyst: Japans Schritt erhöht Druck auf Bernanke

* Alle drei Indizes mehr als 1,5 Prozent im Plus

(neu: neuer Analyst, Euro, Finanztitel)

New York, 05. Okt (Reuters) - Die Anleger an der Wall Street haben am Dienstag Japans überraschende Rückkehr zur Nullzinspolitik und ermutigende Konjunkturdaten gefeiert. Börsianer äußerten die Hoffnung, dass die weltwirtschaftliche Erholung dank verstärkter Unterstützung der Regierungen an Fahrt gewinnt. Alle drei US-Indizes schnellten kräftig nach oben, der S&P kletterte zweitweise auf seinen höchsten Stand seit Mitte Mai.

Im Nachmittagshandel lag der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte 1,7 Prozent im Plus auf 10.937 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> kletterte zwei Prozent auf 1160 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> legte 2,3 Prozent auf 2398 Punkte zu. In Frankfurt war der Dax<.GDAXI> mit einem Plus von 1,3 Prozent auf 6215 Stellen aus dem Handel gegangen.

Die Bank of Japan (BoJ) hatte im Kampf gegen die Wirtschaftskrise und den starken Yen den Zinssatz auf null von 0,1 Prozent reduziert. Zudem flutet sie den Markt weiter mit billigem Geld, indem sie über einen Fonds Vermögenswerte kaufen und Milliarden-Kredite zur Verfügung stellen will. Die japanische Regierung feuere aus allen Rohren, um die Wirtschaft in die Gänge zu bekommen, sagte Aktienstratege Phil Orlando von Federated Investors. Dies sei eine gute Maßnahme und könne möglicherweise als Modell für die USA dienen. Die Erwartung einer Lockerung der Geldpolitik in den Vereinigten Staaten trieb den Euro auf den höchsten Stand zum Dollar seit Februar. Auch Rohstoffpreise legten zu.

Positiv an den Märkten wurde auch die überraschende Entscheidung der australischen Notenbank aufgenommen, den Leitzins zunächst nicht anzuheben. Für gute Stimmung sorgte ferner, dass das Wachstum der US-Dienstleister im September unerwartet an Tempo gewann. Zudem zeigte die Beschäftigungskomponente des ISM-Einkaufsmanagerindexes für das nicht-verarbeitende Gewerbe, dass die Firmen wieder etwas Personal einstellten - ein wichtiges Signal vor den am Freitag anstehenden Arbeitsmarktdaten für September.

Unter den Einzelwerten stachen Finanztitel besonders hervor. Aktien der Bank of America gewannen knapp drei Prozent, die von JPMorgan mehr als zwei Prozent. Die Papiere von Chevron verteuerten sich um 2,4 Prozent. Der Ölkonzern hatte zuvor bekanntgegeben, die vierteljährlichen Aktienrückkäufe von bis zu einer Milliarde Dollar wieder aufzunehmen. 3,2 Prozent legten die Titel von Walgreen zu. Die Drogeriekette steigerte ihren Umsatz im September stärker als erwartet.

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(Reporter: Chuck Mikolajczak; bearbeitet von Sebastian Engel; redigiert von Georg Merziger)

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