FOKUS 2-Schweizer Börse dreht im späten Handel klar ins Plus

Reuters

Veröffentlicht am 27.08.2010 16:49

Zürich, 27. Aug (Reuters) - Die Schweizer Börse ist am Freitag nach einem über weite Strecken wenig veränderten Verlauf im späten Geschäft klar in die Gewinnzone vorgestossen. Zunächst sorgten mehrere US-Konjunkturdaten und die bevorstehende Notenbanker-Konferenz in Jackson Hole für Zurückhaltung unter den Marktteilnehmern. Dann aber sorgten die unterschiedlich ausgefallen Daten für erhöhte Kursschwankungen. Letztlich setzte sich dann aber ein positiver Trend durch. "Wir sind so negativ eingestellt, dass es einfach drehen musste", sagte ein Händler.

Der Leitindex SMI<.SSMI>, der vor einer Woche bei 6186 Punkten stand, notierte kurz vor Schluss um 0,7 Prozent höher bei 6175 Punkten. Bei 6150 habe der SMI eine charttechnische Hürde überwunden, an der er einige Zeit angestanden sei. Der breite SPI<.SSHI> stieg um 0,6 Prozent auf 5455 Zähler.

Den grössten Beitrag zum Anstieg des Marktes leisteten die als defensiv eingestuften Aktien des Pharmariesen Novartis . Sie legten 2,2 Prozent zu, was den SMI um mehr als 20 Zähler hob. Händler erwähnten einerseits positive Nachrichten zu Medikamenten und anderseits die Hochstufung auf "Buy" von "Reduce" des Brokers Kepler. Dagegen hinkten die Genussscheine von Konkurrent Roche nach dem zweiten Rückschlag in einer Woche mit einem wichtigen Krebsmedikament mit einem Plus von 0,2 Prozent hinterher.

Stark gesucht waren auch die Aktien der Biotech-Firma Basilea, die nach der Bekanntgabe eines Vertriebsabkommens mit Actelion für sein Handekzem-Medikament Toctino in Kanada mehr als sieben Prozent stiegen. Die Bank Vontobel bezeichnete den Umfang der Transaktion als finanziell wenig bedeutend.

Nestle legten 0,2 Prozent zu. Für Kepler ist der Schweizer Konzern derzeit der Favorit unter den Lebensmittelherstellern und ersetzt Unilever in der "European Select List".

Die Bankaktien Credit Suisse und UBS verloren weniger als 0,5 Prozent. Unter den Versicherungen stachen Swiss Life und Swiss Re mit Gewinnen von rund 0,5 Prozent heraus.

Trotz der weiterhin vorhandenen Konjunkturängste setzten die Aktien zyklischer Firmen zu einem Schlussspurt an. ABB , Holcim und Sulzer eroberten Terrain zurück.

Unter Druck standen erneut Petroplus . Sie büssten weitere drei Prozent ein. Händler erwähnten eine Studie der ZKB, wonach der Raffineriekonzern die mit den Banken vereinbarten Covenants einhalten dürfte. Sie könne aber kurzfristig eine Kapitalerhöhung nicht ausschliessen.

Bei den Nebenwerten brachen die Vetropack-Aktien 7,2 Prozent ein. Der Glasverpackungs-Hersteller verzeichnete im ersten Halbjahr vor allem wegen der Wechselkursentwicklung einen Gewinneinbruch und rechnet 2010 mit einem leichten Umsatzrückgang.

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Die Adval-Tech-Aktien sackten fünf Prozent ab. Der Pressen-Hersteller schreibt weiter rote Zahlen.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)

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