FOKUS 1-Dax arbeitet sich am Faschingsmontag ins Plus durch

Reuters

Veröffentlicht am 07.03.2011 12:53

Aktualisiert 09.03.2011 09:19

* Steigende Ölpreise belasten Auto- und Flugwerte

* Moodys stuft Bonitätsnote Griechenlands herunter

* Übernahmepläne treiben Tognum

(neu: Tognum, Pfleiderer, Autowerte, Bankenwerte, Händler)

Frankfurt, 07. Mär (Reuters) - Anleger haben am Montag trotz Libyen-Krise und einer Herunterstufung der Kreditwürdigkeit Griechenlands auf eine Konjunkturerholung gesetzt. Der Dax<.gdaxi> gab zunächst bis zu 0,7 Prozent nach, notierte mit 7228 Punkten bis zum Mittag aber 0,69 Prozent im Plus. "Offenbar gab es einige Anleger, die die Kursrückgänge der vergangenen Tage zum Einstieg genutzt haben, weil die positiven Konjunkturerwartungen für sie langfristig doch überwiegen", sagte ein Händler. Unterstrichen wurde diese Haltung auch von der neuesten Stimmungsumfrage aus der Eurozone: Trotz der Unruhen in der arabischen Welt blicken die Börsianer optimistisch auf die Konjunktur in der Euro-Zone. Die 700 institutionellen Investoren beurteilten die Wirtschaft im Währungsraum im März etwas positiver als im Vormonat.

Die immer heftiger werdenden Kämpfe in Libyen haben dem Ölpreis zu Wochenbeginn noch einmal einen deutlichen Schub gegeben. Bemerkbar machte sich das laut Händlern vor allem bei den Auto- und Flugwerten. VW und BMW gaben in der Spitze zwischen zwei und 2,4 Prozent nach. Lufthansa und Air Berlin verloren zeitweise bis zu 1,8 Prozent. Bei VW belastete auch eine Herunterstufung durch die Analysten von Barclays Capital. Die Margen seien zuletzt auf einem sehr hohen Niveau gewesen und legten nahe, dass sich das Gewinnwachstum nun etwas verlangsame, zitierten Börsianer aus dem Kommentar der Analysten. Die Experten stuften die Aktien demnach herunter auf "Equalweight" von "Overweight".

Größte Verlierer im Dax waren allerdings Commerzbank und Deutsche Bank, die sich um je 0,7 Prozent verbilligten. Die Ratingagentur Moody's hat massive Zweifel an der Zahlungsfähigkeit Griechenlands und setzte die Bonitätsnote für das schuldengeplagte Land um drei Stufen von Ba1 auf B1 zurück. "Das rückt die europäische Schuldenkrise wieder in den Blick", sagte ein Händler. Der griechische Bankensektor<.ftatbnk> notierte 0,8 Prozent im Minus, der europäische Bankensektor<.sx7p> nahezu unverändert. In der zweiten Börsenliga zog Tognum die Anleger gleich in Scharen an: Übernahmespekulationen ließen die Aktie des Motorenbauers um bis zu 27 Prozent auf 23,51 Euro im MDax<.mdaxi> in die Höhe schießen. Sie waren damit so teuer wie seit Anfang November 2007 nicht mehr. Der Autobauer Daimler und der Turbinenhersteller Rolls-Royce befinden sich in Gesprächen, die Macht bei Tognum zu übernehmen und das Unternehmen unter sich aufteilen. Daimler notierten 0,7 Prozent im Plus, die Aktien des Turbinenherstellers Rolls Royce gaben um 0,6 Prozent nach.

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GAGFAH WEGEN MÖGLICHER KLAGE UNTER DRUCK

Erneut auf Talfahrt gingen Gagfah angesichts einer möglichen Klage der Stadt Dresden im Streit um die Privatisierung von Wohnungen. Die Aktien des Immobilienunternehmens verloren 4,5 Prozent auf 7,38 Euro, nachdem sie bereits am Freitag knapp zehn Prozent abgerutscht waren. Der größten börsennotierten Wohnungsgesellschaft in Deutschland droht eine Vertragsstrafe, die sich Medienberichten zufolge auf mehr als 900 Millionen Euro belaufen könnte.

Salzgitter notierten mit einem Minus von 2,4 Prozent auf 56,46 Euro ebenfalls schwächer. Anleger zeigten sich nach der Vorlage der Bilanzzahlen vom Ausblick enttäuscht. Der Gewinn vor Steuern soll sich auf über 100 Millionen Euro mehr als verdoppeln. Diese Prognose sei aber von Unsicherheit geprägt, warnte Salzgitter.

Im SDax<.sdaxi> machte Pfleiderer von sich Reden. Die Aktien des schwer angeschlagenen Holzverarbeiters verteuerten sich um 7,5 Prozent auf 1,48 Euro. Hedgefonds drängten nach Reuters-Informationen auf eine stärkere Entschuldung des Unternehmens. "Wenn Hedgefonds Druck machen, kommt das bei den Investoren gut an", sagte ein Händler. (Reporter: Daniela Pegna; unter Mitarbeit von Kirsti Knolle und Stefan Schaaf; redigiert von Patricia Gugau)

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