FIRMEN-BLICK-Wacker Chemie schließt bei Stellenabbau Kündigungen aus

Reuters

Veröffentlicht am 15.10.2020 16:10

15. Okt (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen in der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:

WACKER CHEMIE WCHG.DE - München: Der Chemiekonzern will beim Abbau von rund 1000 Arbeitsplätzen in Deutschland binnen zwei Jahren ohne betriebsbedingte Kündigungen auskommen. Der Vorstand habe sich mit dem Betriebsrat auf ein Konzept für den Stellenabbau geeinigt, der vor allem die Verwaltung betreffen soll, teilte Wacker mit. Das Unternehmen, das in Deutschland rund 10.000 Menschen beschäftigt, setzt auf Verrentung, Altersteilzeit und freiwillige Kündigungen. Im Ausland sollen 200 Stellen gestrichen werden. Wacker bekräftigte das Ziel, die Kosten bis Ende 2022 um 250 Millionen Euro zu senken, zur Hälfte beim Personal.

FUCHS PETROLUB FPEG_p.DE - Frankfurt: Bei dem Mannheimer Spezialöl- und Schmierstoffhersteller wächst die Zuversicht. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde 2020 nur um etwa 15 Prozent schrumpfen, sagte Fuchs Petrolub (DE:FPEG) voraus. Bislang hatte Fuchs einen Gewinnrückgang um ein Viertel prognostiziert. In den ersten neun Monaten fiel das Ebit nach vorläufigen Zahlen um 17 Prozent auf 203 Millionen Euro, der Umsatz sank um elf Prozent auf 1,74 Milliarden Euro. Insbesondere im September habe das Geschäft deutlich über den Erwartungen gelegen. Für das laufende vierte Quartal rechne man mit einer weiteren Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Das vollständige Zahlenwerk will Fuchs Petrolub am 3. November veröffentlichen.

KASPI KSPI.KZ - London: Das kasachische Fintech hat es im zweiten Anlauf an die Londoner Börse geschafft. Der Anbieter von Online-Bezahldiensten, an dem die US-Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) GS.N beteiligt ist, wird mit 6,5 Milliarden Dollar bewertet. Es ist der zweitgrößte Börsengang in Großbritannien und der viertgrößte in Europa in diesem Jahr. Die Kaspi-Aktien legten bei ihrem Aktiendebüt in London um mehr als zwölf Prozent auf 38 Dollar zu. Im vergangenen Jahr hatte Kaspi seine Pläne für eine Emission in London wegen schlechter Marktbedingungen fallen gelassen. Der Zahlungsabwickler profitiert in der Corona-Krise nun vom verstärkten Handel im Internet. Der Umsatz nahm im ersten Halbjahr nach Angaben des Unternehmens um ein Drittel auf 700 Millionen Dollar zu.

ZEAL NETWORK TIMAn.DE - Düsseldorf: Der Online-Lotterie-Anbieter ist für das Gesamtjahr zuversichtlicher und hat zum zweiten Mal seine Prognose angehoben. Das durch die Marken Lotto24 und Tipp24 bekannte Unternehmen erwartet nun einen Umsatz zwischen 80 und 83 (zuvor: 76 bis 79) Millionen Euro und ein bereinigtes operatives Ergebnis (Ebitda) zwischen acht und zehn (zuvor: sieben bis zehn) Millionen Euro.

PSA PEUP.PA - Paris: Der französische Autokonzern verabschiedet sich Insidern zufolge von den Peugeot- und Citroen-Kleinstadtautos. "PSA steigt sowohl aus der Produktion als auch aus dem A-Segment-Geschäft aus", sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Der Bereich habe das meiste Geld in Europa verbrannt. PSA lehnte es ab, sich über die Zukunft der Kleinwagen zu äußern. Es werde geprüft, welche Produkte die Kundenerwartungen im A-Segment und die europäischen CO2-Emissionsziele am besten erfüllen würden.

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VOLKSWAGEN VOWG_p.DE - München: Fünf Jahre nach dem Bekanntwerden des Dieselskandals bei dem Autobauer mobilisieren Rechtsanwälte auch Anleihegläubiger zu Schadenersatzklagen. Neben Autokäufern und Aktionären hätten auch Anleger von Anleihen des Konzerns und seiner Tochterunternehmen Einbußen erlitten, teilt die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) mit. Mit Hilfe des britischen Prozessfinanzierers Vannin Capital wollen die Anwaltskanzleien Nieding+Barth aus Deutschland und Breiteneder aus Österreich Schadenersatzforderungen vor Gericht durchsetzen.

HAPAG-LLOYD HLAG.DE - Düsseldorf: Die Reederei hat im dritten Quartal besser abgeschnitten als erwartet und ihre Jahresziele erhöht. Der Vorstand peilt 2020 nun ein operatives Ergebnis (Ebitda) von 2,4 bis 2,6 Milliarden Euro an statt von 1,7 bis 2,2 Milliarden. Im dritten Quartal stieg das Ebitda nach ersten Berechnungen auf rund 650 (Vorjahr: 554) Millionen Euro. Haupttreiber sei eine deutlich höhere Nachfrage und ein striktes Kostenmanagement. "Wir haben ein starkes drittes Quartal mit einer hohen Nachfrage erlebt, insbesondere für Exporte aus Asien", erklärte Konzernchef Rolf Habben Jansen.

DOMINO'S PIZZA DOM.L - Bangalore: Die größte britische Pizza-Lieferkette hat im dritten Quartal einen Umsatzsprung um 19 Prozent auf 342,1 Millionen Pfund (379 Millionen Euro) verbucht. Der Vorstand erklärte zudem, dass der Gewinn 2020 wegen höherer Online-Bestellungen und eines niedrigeren Steuersatzes gemäß den Markerwartungen ausfallen werde. Ziel ist ein Gewinn vor Steuern zwischen 93 und 98 Millionen Pfund, verglichen mit 98,8 Millionen Pfund im Jahr zuvor.

PUBLICIS PUBP.PA - Paris: Das unter der Corona-Pandemie ächzende französische Werbeunternehmen hat im dritten Quartal besser abgeschnitten als von Analysten erwartet. Der Umsatz sank um 5,6 Prozent auf 2,34 Milliarden Euro, während Experten mit einem Minus von 8,9 Prozent gerechnet hatten. Das Management verwies auf neu gewonnene Kunden wie Kraft-Heinz KHC.O , TikTok und Reckitt Benckiser RB.L . Es bekräftigte, mit Hilfe eines Kostensenkungsprogramms in Höhe von 500 Millionen Euro eine operative Umsatzrendite von 14,3 Prozent im Jahr 2020 zu erzielen.

VIRGIN AUSTRALIA VAH.AX - Sydney: Bei Australiens zweitgrößter Fluggesellschaft bahnt sich Insidern zufolge ein Wechsel an der Spitze an. Konzernchef Paul Scurrah verhandele mit dem neuen Eigentümer Bain Capital über die Bedingungen seines Ausstiegs, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. In lokalen Medienberichten hieß es, Scurrah habe sich mit dem Neueigentümer über die Ausrichtung der Marke überworfen. Bain Capital plane Virgin Australia als Billigfluggesellschaft aufzuziehen. Beide Unternehmen lehnten eine Stellungsnahme ab.

SINOPHARM 1099.HK - Bangalore: Der chinesische Impfstoffentwickler bietet einem Medienbericht zufolge Studenten, die für ihr Studium ins Ausland gehen, zwei experimentelle Coronavirus-Impfstoffe kostenfrei an. Der Schritt soll das Vertrauen der Öffentlichkeit in einheimische Impfungen stärken, berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf die Webseite des Unternehmens und einige Studenten, die sich dafür beworben haben. Breits 481.613 Personen seien geimpft worden und weitere 93.653 hätten die Impfung beantragt.

BIG HIT ENTERTAINMENT 352820.KS - Seoul: Das Plattenlabel der populären südkoreanischen K-Pop-Gruppe BTS hat mit einem Ausgabepreis von 270.000 Won je Anteilsschein den größten Börsengang des Landes seit drei Jahren hingelegt. Der Wert des Unternehmens stieg demnach auf 9,6 Billionen Won (7,13 Milliarden Euro). Die Aktie kletterte im frühen Handel um bis zu 30 Prozent auf 351.000 Won.

ARRAY TECHNOLOGIES ARRY.O - New York: Der US-Solaranlagenbauer sammelt mit seinem Börsengang 1,05 Milliarden Dollar ein. Bei seinem Marktdebüt wurden die Aktien über der Zielspanne von 19 bis 21 Dollar zu einem Pries von 22 Dollar pro Stück angeboten, teilte der Konzern mit. Damit werde das Unternehmen mit 2,8 Milliarden Dollar bewertet. Array wurde 1989 gegründet und wagte den Sprung auf das Parkett, da sich der weltweite Energiebedarf weg von fossilen Brennstoffen zu nachhaltigen Ressourcen verlagert. Das in Albuquerque, New Mexico, ansässige Unternehmen produziert Stahlträger, Elektromotoren und Steuereinheiten, Getriebe und andere Solarstromanlagen. (Zusammengestellt in den Redaktionen Berlin, Frankfurt, Danzig, Zürich und Wien. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) oder 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)

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