FIRMEN-BLICK-US-Start-Up Luminar strebt über Milliarden-Fusion an die Börse

Reuters

Veröffentlicht am 24.08.2020 14:54

24. Aug (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:

LUMINAR - Palo Alto: Das auf Sensoren und Software für das autonome Fahren spezialisierte US-Unternehmen Luminar will sein Wachstum über eine Fusion mit Gores Metropoulos GMHIU.O und einen Börsengang vorantreiben. Der Deal im Volumen von insgesamt rund 3,4 Milliarden Dollar sehe unter anderem die Zahlung von 400 Millionen Dollar durch Gores an Luminar vor. Die kombinierte Firma solle den Namen Luminar Technologies behalten und an der Nasdaq notiert werden. Luminar stellt Sensoren her, die die Umgebung des Fahrzeugs erfassen und damit das Autonome Fahren unterstützen.

FOXCONN 2317.TW 2354.TW - Hongkong: Der Auftragsfertiger denkt Insidern zufolge genau wie sein ebenfalls aus Taiwan kommender Konkurrent Pegatron 4938.TW über die Errichtung neuer Fabriken in Mexiko nach. Foxconn könne eine Entscheidung bis Jahresende treffen, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Der Schritt hänge mit dem Handelskrieg zwischen den USA und China sowie dem Virus zusammen, das Lieferketten auf den Prüfstand stelle. Das Vorhaben könne Investitionen in Milliardenhöhe nach sich ziehen. Beide Firmen sind bereits in Mexiko aktiv, stellen aber den Großteil ihrer Waren in der Volksrepublik her. Foxconn-Verwaltungsratschef Liu Young Way sagte kürzlich aber, die "Weltfabrik" existiere nicht mehr. Schon jetzt würden 30 Prozent aller Produkte außerhalb Chinas gefertigt und dieser Wert könne noch steigen.

BAYER BAYGn.DE - Frankfurt: Der Pharma- und Agrarchemiekonzern will mit der US-Firma Informed Data Systems bei der Entwicklung digitaler Gesundheitsprodukte zusammenarbeiten. In einer Finanzierungsrunde von Informed Data Systems investiert Bayer 34,7 Millionen Dollar in das Unternehmen und erhöht seine Beteiligung, wie eine Sprecherin sagte. Angaben zur Höhe der Beteiligung machte sie nicht. Insgesamt beläuft sich das Transaktionsvolumen zuzüglich der Kosten für die gemeinsame Entwicklung einer digitalen Gesundheitsplattform auf bis zu 98 Millionen Dollar. 2019 investierte Bayer bereits 20 Millionen in die Gesellschaft. Die aus der Zusammenarbeit entstehenden Produkte sollen Patienten im Umgang mit bestimmten Erkrankungen digital unterstützen.

PEARSON PSON.L - London: Der britische Fachverlag hat Andy Bird zum neuen Firmenchef ernannt. Bird, der bis 2018 Verwaltungsratsvorsitzender bei Disney (NYSE:DIS) DIS.N war, wird seine neue Position am 19. Oktober antreten, wie das Unternehmen mitteilte. Bereits im Mai war Bird in den Vorstand von Pearson berufen worden. Er löst John Fallon an der Unternehmensspitze ab. "Mithilfe seiner Erfahrung und Fähigkeiten, sind wir in einer sehr guten Position, um die Transformation von Pearson fortzusetzen", sagte Pearson-Verwaltungsratschef Sidney Taurel. Im Zuge einer Umstrukturierung und des Ausbaus des Internetgeschäfts hatte Pearson in den vergangenen Jahren Tausende Stellen abgebaut.

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BLACKSTONE BX.N - New York: Der US-Finanzinvestor will die Ahnenforschungs-Plattform Ancestry AMI.UL für 4,7 Milliarden Dollar von den Private-Equity-Unternehmen Silver Lake SILAK.UL , Spectrum Equity und Permira PERM.UL übernehmen. Der Staatsfonds in Singapur, GIC, will nach eigenen Angaben weiterhin eine bedeutende Minderheitsbeteiligung an dem Unternehmen halten. Ancestry.com ist die weltweit größte Plattform, über die Kunden Ahnenforschung betreiben können. "Wir glauben, dass Ancestry eine große Basis für weiteres Wachstum hat, da Menschen jeden Alters und jeder Herkunft zunehmend daran interessiert sind, mehr über ihre Familiengeschichte und sich selbst zu erfahren", erklärte Blackstone-Manager David Kestnbaum. Ancestry.com mit mehr als drei Millionen zahlenden Kunden in etwa 30 Ländern erzielt einen Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Dollar.

TAKEDA 4502.T - Tokio: Der japanische Pharmakonzern verkauft sein Geschäft mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten (OTC) in Japan an den US-Finanzinvestor Blackstone BX.N für 2,3 Milliarden Dollar. Die Transaktion soll bis März 2021 abgeschlossen werden. Takeda reduziert weltweit seine OTC-Aktivitäten, um sein Geschäft nach der Übernahme des Arzneimittelherstellers Shire für 59 Milliarden Dollar neu auszurichten und seine Schulden abzubauen.

DEUTSCHE BETEILIGUNGS-AG(DBAG) DBANn.DE /CONGATEC 83CAy.BE - Frankfurt: Die Beteiligungsfirma schluckt die bayerische Technologiefirma. Der DBAG Fund VIII übernimmt die Mehrheit an Congatec, daneben investiert die DBAG selbst an der Seite des Fonds rund 23 Millionen Euro und erwirbt rund 20 Prozent der Anteile an dem ehemaligen Börsenkandidaten, wie der Finanzinvestor mitteilte. In der Regel übernimmt die Beteiligungsfirma bei Investitionen ihrer Fonds ein Fünftel der Anteile, so dass congatec nun fast komplett in den Händen des Finanzinvestors sein und der Kaufpreis bei gut 100 Millionen liegen dürfte. Die 2004 gegründete Congatec aus dem bayerischen Deggendorf mit 270 Beschäftigten bietet industrielle Computermodule an, die unter anderem in der Industrie-Automatisierung, der Medizintechnik und der Telekommunikation eingesetzt werden.

NOVARTIS NOVN.S - Zürich: Der Chef des Schweizer Pharmakonzerns gibt sich bezüglich der Entwicklung eines Medikaments gegen das Coronavirus selbstkritisch. "Wir hatten tatsächlich gehofft, mehr aus den bestehenden Medikamenten für die Covid-Bekämpfung herausholen zu können und auch schneller zu sein bei der Entwicklung eines neuen Wirkstoffs", sagte Vas Narasimhan der "Neuen Zürcher Zeitung". Mit einer verstärkten Kooperation mit Biotechfirmen, wie dies andere Konzerne gemacht hatten, wäre vermutlich mehr drin gewesen, sagte er weiter. "Wir haben uns mehr auf unsere hauseigenen Aktivitäten konzentriert – und dabei auch unsere Lektion gelernt."

AFTERPAY APT.AX - Bangalore: Die australische Bezahlplattform will mit der Übernahme der spanischen Pagantis nach Europa vordringen. "Unsere bisherige Dynamik hat uns das Vertrauen gegeben, unsere Expansion in neue globale Regionen zu beschleunigen", sagte Vorstandschef Anthony Eisen. Das BNPL-Unternehmen ("Buy-Now-Pay-Later") erklärte, dass es Pagantis für einen Mindestbetrag von 50 Millionen Euro übernehmen werde. Durch die Übernahme erhalte Afterpay die erforderlichen behördlichen Lizenzen, Ressourcen und Infrastrukturen, um in wichtigen Länder Südeuropas und darüber hinaus einzusteigen. Alternative Kreditunternehmen wie Afterpay profitierten im Zuge der Coronakrise von der wachsende Anzahl junger Online-Käufer, die mangels Kreditwürdigkeit keinen Kreditkarten-Zugang haben.

QANTAS QAN.AX - Sydney: Der Leiter des Geschäftsbereichs International, Tino La Spina, wird die australische Fluggesellschaft wegen Kosteneinsparungen verlassen. Qantas-Chef Alan Joyce erklärte, es sei zunehmend klarer geworden, dass internationalen Flüge im Zuge der Corona-Pandemie bis mindestens Mitte 2021 eingestellt seien und es Jahre dauern werde, bis der Flugbetrieb wieder auf das Niveau vor dem Ausbruch des Virus zurückkehre. "Unter diesen Umständen haben wir die Entscheidung getroffen, die nationalen und internationalen Geschäftsbereiche unter einem einzigen CEO der Division zu konsolidieren." (Zusammengestellt in den Redaktionen Frankfurt, Berlin und Zürich. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201-33702 (für Unternehmen und Märkte) oder 030 2201-33711 (für Politik und Konjunktur)

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