FIRMEN-BLICK-Swisscom verkauft Beteiligung an Telekom-Großhändler

Reuters

Veröffentlicht am 09.02.2021 09:07

09. Feb (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:

SWISSCOM SCMN.S - Zürich: Der Schweizer Telekomkonzern stößt die Beteiligung an der belgischen Belgacom International Carrier Services (BICS) ab. Der 22,4-Prozent-Anteil am Festnetz- und Mobilfunk-Großhändler gehe an den belgische Telekomkonzern Proximus PROX.BR . Der Kaufpreis betrage rund 110 Millionen Euro. Der Zeitpunkt des Vollzugs der Transaktion sei abhängig von den üblichen behördlichen Genehmigungen. Swisscom wolle nur noch in Geschäfte investieren, die strategisch relevant seien. Der finanzielle Ausblick von Swisscom für 2021 bleibe unverändert.

Proximus ist bereits heute BICS-Mehrheitsaktionär. Auch der zweite Minderheitsaktionär MTN verkaufe seine 20-Prozent-Beteiligung an Proximus. Damit werde Proximus alleiniger Eigentümer. Swisscom wickle einen großen Teil ihres internationalen Telefonminutengeschäfts im Rahmen eines Lieferantenverhältnisses mit BICS ab.

MBANK MBK.WA - Warschau: Der Gewinn der polnischen Commerzbank CBKG.DE -Tochter ist im vergangenen Jahr wegen Rückstellungen für Schweizer-Franken-Kredite fast komplett zusammengeschmolzen. Unter dem Strich stand ein Überschuss von umgerechnet 23 Millionen Euro (103 Millionen Zloty) nach 225 Millionen Euro (1,01 Milliarden Zloty) im Jahr 2019, wie die mBank mitteilte. Das Zins- und Provisionsergebnis legte zu, dagegen schlugen fast drei Mal so hohe Rückstellungen für die Franken-Kredite zu Buche. Wegen der niedrigen Zinsen in der Schweiz hatten viele Polen einst Kredite in Franken aufgenommen, um ihr Haus zu finanzieren. Der Zloty verlor gegenüber der Schweizer Währung jedoch stark an Wert und die Belastungen für die Hausbauer stiegen. Zahlreiche Kreditnehmer klagten daraufhin gegen ihre Banken.

TOTAL TOTF.PA - Paris: Der Nachfragerückgang in der Corona-Pandemie und Abschreibungen auf Vermögenswerte haben dem französischen Ölmulti 2020 einen hohen Verlust eingebrockt. Netto lag das Minus bei 7,2 Milliarden Dollar. Total kündigte gleichwohl an, für den Zeitraum Oktober bis Dezember eine Dividende von 0,66 Euro je Aktie vorzuschlagen, was den Vorquartalen entspricht.

HOME24 24H24.DE - Düsseldorf: Der Online-Einrichtungshändler hat 2020 in der Corona-Krise vom Trend zur Verschönerung der eigenen vier Wände profitiert und einen Wachstumssprung erzielt. Der Umsatz schnellte um 42 Prozent auf 492 Millionen Euro, wie Home24 mitteilte. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) erreichte 17 Millionen Euro nach einem Minus von 28,2 Millionen im Vorjahr. Eine Jahresprognose will der Vorstand Ende März veröffentlichen.

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HONDA 7267.T - Tokio: Der japanische Autobauer hat im Zeitraum Oktober bis Dezember dank der Erholung der Nachfrage besser abgeschnitten als erwartet. Der Betriebsgewinn schnellte im abgelaufenen dritten Geschäftsquartal um 67 Prozent auf 277,7 Milliarden Yen (2,2 Milliarden Euro), wie Honda (NYSE:HMC) mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit 176,7 Milliarden Yen gerechnet. Vor Jahresfrist erzielte der Konzern 166,6 Milliarden Yen. Die positive Entwicklung stimmte den Vorstand für das Gesamtjahr 2020/21 zuversichtlicher: Statt 420 Milliarden Yen avisiert er nur den Rekordwert von 520 Milliarden Yen.

HUAWEI HWT.UL - Taiyuan: Der Gründer des umstrittenen chinesischen Netzwerkausrüsters, Ren Zhengfei, hofft, dass die US-Regierung nach der Amtsübernahme von Joe Biden eine "offene Politik" verfolgt. Es sei "förderlich" für US-Unternehmen, wenn chinesische Firmen unterstützt würden, sagte Ren gegenüber Journalisten. Von großen Veränderungen geht Ren allerdings nicht aus. Er denke, es sei "extrem schwer" für Huawei, von der schwarzen Liste der USA gestrichen zu werden, auf die Huawei wegen Sicherheitsbedenken gesetzt wurde und was US-Firmen Geschäftsbeziehungen deutlich erschwert. Die USA werfen dem Unternehmen vor, Verbindungen zur Regierung in Peking zu pflegen und vermuten, Huawei biete eine Art Hintertür für Spione, um an Staats- oder Firmengeheimnisse zu gelangen. Huawei weist dies zurück.

AMS AMS.S - München: Der Osram-Käufer hat im abgelaufenen Quartal von der guten Nachfrage nach Sensoren für Smartphones profitiert. Der Umsatz lag bei 681 Millionen Dollar, die Gewinnmarge bei 27 Prozent und damit am oberen Ende der Erwartungen. Im Gesamtjahr erlöste das Unternehmen mit 2,29 Milliarden Dollar so viel wie nie zuvor. Für das laufende Quartal rechnet AMS mit einem weiteren Umsatzplus auf 500 bis 540 Millionen Dollar. Die Gewinnmarge (Ebit) dürfte bei 20 bis 22 Prozent liegen.

CHINA/AUTO - Shanghai: In China bleibt der Autoabsatz im Januar den zehnten Monat infolge auf Wachstumskurs. Die Verkäufe legten zum Jahresbeginn um 30 Prozent auf 2,5 Millionen Fahrzeuge zu. Dabei machen Fahrzeuge mit alternativen Antrieben Wachstumssprünge. Hersteller wie Nio NIO (NYSE:NIO).N und Xpeng XPEV.N sowie ausländische Konzerne wie Tesla TSLA.O haben ihre Produktionskapazitäten in China zuletzt erweitert, da die Regierung umweltfreundlichere Fahrzeuge zur Reduzierung der Luftverschmutzung fördert.

BLACKLANE - Bangalore: Der deutsche Limousinenservice hat für eine unbekannte Summe die Mehrheit des Premium-Taxidienstes Havn in London erworben. Die Investition ermögliche Blacklane, den Service von Havn auszubauen und mehr emissionsfreie Fahrten in London anzubieten, teilten die Unternehmen in einer gemeinsamen Erklärung mit. Mit dieser Vereinbarung nimmt das in Berlin ansässige Unternehmen, das in mehr als 300 Städten in 50 Ländern tätig ist, die vollelektrischen Jaguar I-PACE SUVs von Havn in seine globale Flotte auf. Der App-basierte Londoner Fahrdienst wurde im September 2019 von Jaguar Land Rover TAMOJL.UL gegründet. Der deutsche Chauffeurservice will laut einer früheren Aussage des Konzernchefs Jens Wohltorf in den kommenden zwei Jahren den Sprung an die Börse wagen. (Zusammengestellt in den Redaktionen Berlin, Frankfurt und Zürich. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 30 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) und +49 30 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)

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