FIRMEN-BLICK-Spezialpharma-Anbieter Medios kauft Pharma-Großhändler Cranach

Reuters

Veröffentlicht am 26.11.2020 19:08

26. Nov (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen in der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:

MEDIOS AG ILM1k.DE - Frankfurt: Das auf besondere Arzneimittel etwa gegen seltene oder chronische Erkrankungen spezialisierte Pharmaunternehmen hat den pharmazeutischen Großhändler Cranach Pharma GmbH gekauft. Mit Cranach will sich Medios stärker als Komplettanbieter im Bereich Specialty Pharma positionieren. Der Konzernumsatz werde dadurch 2021 deutlich auf über eine Milliarde Euro steigen, das um Sonderaufwendungen bereinigte Ebitda-Konzernergebnis und das bereinigte Konzernergebnis vor Steuern sollen ebenfalls wachsen.

TEVA TEVA.TA - Brüssel: Die Europäische Kommission hat gegen den israelischen Pharmakonzern sowie seine Tochtergesellschaft Cephalon eine Geldbuße verhängt. Weil der Generikahersteller absichtlich die Freigabe einer günstigeren Version eines Medikaments gegen Schlafstörungen von Cephalon verzögert habe, müsse es eine Geldstrafe von 60,5 Millionen Euro zahlen, teilte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager mit. Mit dieser Verzögerung habe Teva den Patienten und dem Gesundheitssystemen der Europäischen Union geschadet, so die Kommission weiter.

AXEL SPRINGER SPRGn.H - Berlin: Gut ein halbes Jahr nach dem Rückzug von der Börse haben die Eigentümer die letzten Kleinaktionäre aus dem Medienkonzern gedrängt. In der virtuellen Hauptversammlung am Donnerstag votierten die Großaktionäre - also US-Finanzinvestor KKR KKR.N , Verlegerwitwe Friede Springer und Konzernchef Mathias Döpfner für einen sogenannten Squeeze Out. Die Minderheitsaktionäre hielten zuletzt noch 0,9 Prozent am Herausgeber von "Bild" und "Welt" und bekommen nun eine Barabfindung von 60,24 Euro je Aktie. Döpfner rechtfertigte das von KKR angeschobene Verfahren als hilfreich, um die Wachstumsstrategie schneller und einfacher umzusetzen. Bereits im April hatte Springer nach 35 Jahren die Börse verlassen, um abseits des Drucks vom Kapitalmarkt langfristig zu wachsen.

DAIMLER DAIGn.DE - München: Mercedes-Benz ruft 30.000 Autos wegen möglicherweise überhöhter CO2-Abgaswerte zurück. Es handle sich aber nicht um unzulässige Abschalteinrichtungen, betonte der Autobauer. Wegen ungenauer Zertifizierungsmessungen auf dem Prüfstand könne der CO2-Wert unter anderem bei bestimmten Varianten der A- und B-Klasse geringfügig unter dem tatsächlichen Wert liegen. Mercedes-Benz habe das Kraftfahr-Bundesamt über die Ursache des Fehlers informiert und werde auch die Kunden in Deutschland anschreiben. Die "WirtschaftsWoche" hatte zuerst darüber berichtet.

ZUR ROSE ROSEG.S - Zürich: Die Schweizer Versandapotheke hat ihrer deutschen Tochter DocMorris einen neuen Markenauftritt https://www.docmorris.de/ verpasst. Damit solle unter anderem der Wandel der größten europäischen Versandapotheke von einem reinen Arzneimittelhändler zu einem Anbieter von digitalen Gesundheitsdienstleistungen unterstrichen werden, erklärte zur Rose.

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FOXCONN 2354.TW - Taipeh: Der weltgrößte Elektronik-Auftragsfertiger wird einem Insider zufolge auf Bitten von Apple AAPL.O die Fertigung einiger iPad- und MacBook-Bauteile von China nach Vietnam verlagern. "Der Umzug wurde von Apple gefordert", sagte die Person mit Kenntnis der Pläne der Nachrichtenagentur Reuters. Ziel sei es, die Produktion auf mehrere Länder auszuweiten und so die Auswirkungen des Handelskonflikts zwischen den USA und China zu reduzieren. Apple war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Foxconn lehnte einen Kommentar ab.

KLARNA - Stockholm: Der Zahlungsdienstleister hat in den ersten neun Monaten deutlich mehr Zahlungen abgewickelt. Das Bruttowarenvolumen (GMV) kletterte um 43 Prozent auf 35 Milliarden Dollar, wie das wertvollste Fintech Europas mit einer Bewertung von rund zehn Milliarden Dollar mitteilte. Die Einnahmen legten in den drei Quartalen um 37 Prozent auf 742 Millionen Dollar zu. Erst im September hatte das 2005 in Schweden gegründete Unternehmen, das in Deutschland für das Angebot Sofortüberweisung bekannt ist, bei Investoren 650 Millionen Dollar eingesammelt. Die Firma plant, in den nächsten zwei Jahren in New York an die Börse zu gehen.

REPSOL REP.MC - Madrid: Der spanische Ölkonzern und Raffineriebetreiber will die Investitionen in die Öl- und Gasförderung zu Gunsten der enerneurbaren Energien reduzieren. Zudem sollen die Ausschüttungen an die Aktionäre gesenkt werden. Für 2021 und 2022 soll eine Diviende von 0,60 Euro je Aktie gezahlt werden statt einem Euro.

VIENNA INSURANCE GROUP (VIG) VIGR.VI - Wien: Der Versicherer hat in den ersten drei Quartalen aufgrund von Firmenwertabschreibungen in Osteuropa weniger verdient. Unter dem Strich schrumpfte der Gewinn um 37,9 Prozent auf 183,3 Millionen Euro, wie VIG mitteilte. Vor Steuern sank der Gewinn um 29,2 Prozent auf 266,3 Millionen Euro. Bei den Prämien legte der Konzern hingegen um 1,7 Prozent auf knapp acht Milliarden Euro zu. Im Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einem Vorsteuergewinn in einer Bandbreite von 300 bis 350 Millionen Euro.

SCHOELLER-BLECKMANN (SBO) SBOE.VI - Wien: Der österreichische Ölfeldausrüster hat in den ersten drei Quartalen wegen Wertminderungen und Restrukturierungskosten rote Zahlen geschrieben. Unter dem Strich fiel ein Verlust von 21,3 Millionen Euro nach einem Gewinn von 26,6 Millionen Euro an, wie das Ternitzer Unternehmen mitteilte. Zudem belasteten Wechselkursverluste das Ergebnis. Die Erlöse schrumpften auf 236,4 Millionen Euro nach 345,9 Millionen Euro. Vorstandschef Gerald Grohmann sieht das Tal für die Ölbranche erreicht. Er erwartet eine deutliche Erholung im zweiten Halbjahr 2021, vorausgesetzt die Auswirkungen der Corona-Pandemie können bis dahin wirksam bekämpft werden.

INSTONE REAL ESTATE INS2.DE - Düsseldorf: Die geringere Kundennachfrage und die Verschiebung neuer Projekte infolge der Corona-Krise haben den Wohnimmobilienentwickler belastet. So schrumpften in den ersten neun Monaten die Erlöse um 3,7 Prozent auf 291,3 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) sank um 11,8 Prozent auf 50,0 Millionen Euro. Der Vorstand bekräftigte seine Ziele für 2020 und 2021 und die erstmalige Ausschüttung von 30 Prozent des bereinigten Nachsteuerergebnisses als Dividende.

(Zusammengestellt in den Redaktionen Berlin, Frankfurt, Danzig, Zürich und Wien. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) oder 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)

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