FIRMEN-BLICK-Möbelversender Home24 startet Kapitalerhöhung

Reuters

Veröffentlicht am 08.12.2020 18:34

08. Dez (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen in der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:

HOME24 H24.DE - München: Der Online-Möbelversender will mit einer Kapitalerhöhung über Nacht bis zu 48,8 Millionen Euro einnehmen. Bis zu 2,64 Millionen neue Aktien sollen bei institutionellen Investoren platziert werden. Zum Xetra-Schluss kosteten die Home24-Papiere 18,50 Euro. Das frisches Geld will das vor dem Einzug in den SDax stehende Unternehmen ins Europa-Geschäft stecken, möglicherweise auch in Zukäufe. Die brasilianische Tochter Mobly soll an die Börse gebracht werden, wie Home24 kürzlich beschlossen hatte.

SIEMENS GAMESA SGREN.MC - Tokio/Peking: Der japanische Konzern Mitsubishi (T:7211) Heavy Industries 7011.T hat nach eigenen Angaben kein Interesse an einer Übernahme des spanischen Windkraft-Unternehmens. Es gebe keine Gespräche, um die Verkaufsbereitschaft von Gamesa-Mehrheitseigentümer Siemens (DE:SIEGn) Energy ENR1n.DE auszuloten, erklärte Mitsubishi Heavy und verwies auf Pläne zu einer intensivierten Zusammenarbeit mit dem dänischen Gamesa-Rivalen Vestas (DE:VWS) VWS.CO . Die Japaner reagierten damit auf einen Bericht der spanischen Zeitung "Expansion", wonach Mitsubishi und Shanghai Electric 601727.SS bei Siemens Energy vorgefühlt hätten. Das hatte die Gamesa-Aktie nach oben getrieben. Siemens Energy hält 67 Prozent an Siemens Gamesa . Shanghai Electric war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

DEPFA BANK - Frankfurt: Die zum Verkauf stehende irische Tochter der staatlichen FMS Wertmanagement (FMSW) baut inmitten der Corona-Krise ihr Kapital weiter ab. Das Institut hat eine Dividende von 150 Millionen Euro an die Muttergesellschaft FMSW ausgeschüttet, wie die Depfa Bank mitteilte. Die irische Zentralbank, unter deren Aufsicht das Institut steht, habe keine Einwände gehabt. Die Depfa Bank steht zum Verkauf. Das Institut ging vor einigen Jahren aus der ehemaligen Hypo Real Estate (HRE) hervor, die in der Finanzkrise vom deutschen Staat aufgefangen werden musste. In der Depfa lagern vor allem noch Staatsanleihen und Kredite an die öffentliche Hand in Westeuropa.

TESLA TSLA.O - Bangalore: Der US-Elektroautobauer hat eine Kapitalerhöhung im Volumen von fünf Milliarden Dollar angekündigt. Zehn große Banken, darunter Goldman Sachs (NYSE:GS), Citigroup (NYSE:C) Global Markets und Morgan Stanley (NYSE:MS), werden den Verkauf der Anteilsscheine durchführen, wie der Autobauer mitteilte. Mit dem frischen Kapital will Tesla seinen Schuldenstand verringern und neue Fahrzeug-Modelle auf den Markt bringen. Es ist bereits die zweite Kapitalerhöhung innerhalb von drei Monaten. Tesla will so von dem Höhenflug der Aktie profitieren, die erst am Montag ein neues Rekordhoch erreicht hatte; mit 600 Milliarden Dollar ist es das weltweit am höchsten bewertete Autounternehmen.

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BMW BMWG.DE - Hamburg: Der Münchner Autobauer weitet seine Zusammenarbeit mit dem US-Technologieriesen Amazon AMZN.O beim Cloud-Computing aus, um die Datenanalyse und Softwareentwicklung an seinen Standorten weltweit zu vereinheitlichen. Als Teil der Kooperation werden Daten aus Geschäfts- und Betriebsbereichen in mehr als 100 Ländern auf die AWS genannte Cloud-Sparte von Amazon übertragen, wie BMW mitteilte. Der Umzug werde eine Reihe von zentralen IT-Systemen und Datenbanken, beispielsweise aus Vertrieb, Produktion und Wartung umfassen. Der BMW-Rivale Volkswagen (DE:VOWG) VOWG_p.DE hatte sich bereits vor längerem mit Amazon zusammengetan, um die Daten aller Maschinen, Anlagen und Systeme aus weltweit allen 122 Fabriken des Konzerns zusammenzuführen, um die Produktivität zu steigern.

NORWEGIAN AIR NORR.OL - Oslo: Die in Schieflage geratene Billig-Airline hat nun auch in Norwegen Gläubigerschutz beantragt, nachdem am Vortag ein Gericht in Irland diesen bereits gewährt hatte. "Eine umfassende Restrukturierung nach norwegischem Recht wird allen Parteien zugute kommen und die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Ergebnisses erhöhen", erklärte Konzernchef Jacob Schram. Ein Ziel sei, Arbeitsplätze zu sichern. Mitte November hatte der norwegische Staat weitere finanzielle Hilfen für die wegen der Corona-Krise ums Überleben ringenden Fluggesellschaft abgelehnt.

QIAGEN QIA.DE - Düsseldorf: Das Biotechunternehmen profitiert von der Nachfrage nach Covid-19-Tests und hat daher seine Ziele für 2020 erneut angehoben. Vorstandschef Thierry Bernard erklärte: "Wir haben auf die Erfordernisse der Covid-19-Pandemie reagiert, indem wir neuartige Testlösungen entwickelt und die Produktionskapazitäten hochgefahren haben." Im laufenden Jahr peilt die Firma nun ein Umsatzplus von 22 Prozent an und einen bereinigten Gewinn je Aktie von 2,13 bis 2,14 Dollar. Ende Oktober hatte der Vorstand bereits seine Prognose angehoben und und ein Umsatzplus von 20 Prozent angekündigt statt 15 bis 18 Prozent. Der bereinigte Gewinn je Aktie sollte um 45 Prozent auf 2,07 bis 2,09 Dollar zulegen.

GOLDMAN SACHS GS.N - Hongkong: Die US-Bank hat mit ihrem Joint-Venture-Partner in China vereinbart, das Gemeinschaftsunternehmen Goldman Sachs Gao Hua (GSGH) vollständig zu übernehmen. Die hundertprozentige Übernahme von GSGH, an der Goldman bereits 51 Prozent hält, sei ein bedeutender Schritt für das Engagement in China, heißt es in einem internen Goldman-Memo. Ein Sprecher von Goldman Sachs in Hongkong bestätigte den Inhalt des Memos. Damit wäre Goldman Sachs die erste ausländische Bank, die von der Öffnung des Finanzsektors in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt profitiert. Die US-Finanzinstitut gründete 2004 das Gemeinschaftsunternehmen für Wertpapiere in China mit Beijing Gao Hua Securities, das vom chinesischen Bankier Fang Fenglei mitbegründet wurde.

BYTEDANCE/TIKTOK - Washington: Das juristische Tauziehen um die Zukunft des chinesischen Kurzvideodienstes TikTok in den USA hält an. Ein Bezirksgericht in Washington hat per einstweiliger Verfügung geplante Beschränkungen des US-Handelsministeriums gegen TikTok ausgehebelt. Nach Angabe des Unternehmens hätten die Sanktionen den Handlungsspielraum des Dienstes drastisch eingeschränkt und damit die Verwendung der chinesischen App in den USA effektiv untersagt. Bytedance soll auf Druck des US-Präsidenten Donald Trump das US-Geschäft von TikTok abgeben. Der Präsident wirft dem Konzern vor, dass die Daten der rund 100 Millionen US-amerikanischen Nutzer für Spionage durch die chinesische Führung missbraucht werden könnten. Die bereits zwei Mal verlängerte Frist für eine Abspaltung der besonders bei Jugendlichen beliebten App ist bislang ungenutzt verstrichen. Als Käufer werden Walmar WMT.N t und Oracle (NYSE:ORCL) ORCL.N gehandelt.

(Zusammengestellt in den Redaktionen Berlin, Frankfurt, Danzig, Zürich und Wien. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) oder 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)

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