FIRMEN-BLICK-Insider - Emirates will Tausende weitere Stellen streichen

Reuters

Veröffentlicht am 09.06.2020 15:32

09. Jun (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen in der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:

EMIRATES - Dubai: Der arabische Fluggesellschaft plant Insidern zufolge angesichts der Coronavirus-Krise den Abbau Tausender weiterer Stellen. Emirates wolle noch mehr Piloten und Kabinenpersonal entlassen, erfuhr Reuters von fünf mit der Sache vertrauten Personen. Eine Unternehmenssprecherin sagte lediglich, es seien einige Stellen gestrichen worden, ohne weitere Details zu nennen. "Angesichts der erheblichen Auswirkungen der Pandemie auf unser Geschäft können wir überschüssige Ressourcen einfach nicht aufrechterhalten und müssen unsere Belegschaft entsprechend unseres reduzierten Betriebs anpassen", sagte sie. Die Luftfahrtindustrie gehört zu den von der Corona-Krise am schwersten betroffenen Branchen.

ALIBABA BABA.N - Shanghai: Der chinesische Technologieriese geht für seine Cloud-Sparte auf Talentsuche. Innerhalb des bis Ende nächsten März laufenden Geschäftsjahres würden weltweit 5000 neue Mitarbeiter eingestellt, kündigte das Unternehmen an. Es gehe um Jobs in den Bereichen Netzwerktechnologie, Datenbanken, Server und Künstliche Intelligenz. Der Präsident der Cloud-Sparte, Jeff Zhang, begründete den Bedarf mit der in der Corona-Krise beschleunigten Digitalisierung: "Die digitale Transformation von Firmen in China, für die ursprünglich drei bis fünf Jahre eingeplant waren, wird nun wahrscheinlich innerhalb eines Jahres beendet sein." Erst kürzlich hatte der Konzern angekündigt, in den nächsten drei Jahren 28 Milliarden Dollar in seine Cloud-Infrastruktur zu stecken.

TIFFANY TIF.N - Bangalore: Der traditionsreichen US-Juwelierkette brechen vor ihrer Übernahme durch den französischen Luxusgüterkonzern LVMH LVMH.PA die Umsätze weg. Sie musste bereits auch Schulden umschichten, um in der Corona-Krise ihre Liquidität zu sichern. Die Erlöse schrumpften im ersten Quartal fast um die Hälfte auf 555 Millionen Dollar, unter dem Strich stand ein Verlust von 64,6 Millionen Dollar.

GILEAD GILD.O - Bangalore: Das mit großen Hoffnungen verbundene Mittel Remdesivir des US-Biotechkonzerns hat einer Studie zufolge Lungenerkrankungen bei mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Affen verhindert. In der Studie wurden zwölf Makaken absichtlich mit dem Coronavirus infiziert, die Hälfte von ihnen wurde frühzeitig mit Remdesivir behandelt, wie aus der im Fachmagazin Nature veröffentlichten Untersuchung hervorgeht. Die Affen, die Remdesivir erhielten, zeigten nach Angaben der Studienautoren keine Anzeichen einer Atemwegserkrankung und hatten eine geringere Schädigung der Lunge. Studien mit Menschen mit der Arznei sind im Gange. Remdesivir ist in den USA, Indien und Südkorea in Notfällen zur Behandlung von schwerkranken Covid-19-Patienten zugelassen.

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ASTRAZENECA AZN.L - Bangalore: Der britische Pharmakonzern fährt seine Anstrengungen zur Entwicklung eines Medikaments gegen Covid-19 hoch. In den nächsten zwei Monaten will AstraZeneca klinische Studien mit zwei von sechs Antikörper-Therapien starten, die das Unternehmen von US-Forschern einlizensiert hat. AstraZeneca forscht bereits an einem Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus.

SAMSUNG SAGR.UL - Seoul: Ein südkoreanisches Gericht hat den Antrag auf Haftbefehl für den Großindustriellen Jay Y. Lee abgewiesen. Die Kläger müssten noch besser ermitteln, inwieweit der Erbe des südkoreanischen Firmenkonglomerats und Vize-Verwaltungsratschef des Elektronikkonzerns Samsung (F:SAMEq) Electronics 005930.KS in die Taten involviert und dafür verantwortlich war, teilte das Gericht in Seoul mit. Die Kläger nannten die Entscheidung bedauerlich und erklärten, ihre Ermittlungen fortzusetzen. Damit könnte Lee letztlich doch noch eine Haftstrafe drohen. Der 51-Jährige saß 2018 bereits ein Jahr wegen Bestechung im Gefängnis. Ihm wird unter anderem die Beteiligung an illegalen Transaktionen und Buchhaltungsbetrug vorgeworfen, deren Ziel es gewesen sein soll, die Macht Lees in dem Firmenkonglomerat auszubauen.

LILIUM - Berlin: Der Flugtaxi-Entwickler wird nach einer Investition des britischen Finanzinvestors Baillie Gifford mit mehr als einer Milliarde Dollar bewertet. Gifford stecke 35 Millionen Dollar in das Unternehmen, teilte das Münchner Startup mit, das dafür einen Anteil von vier Prozent abgibt. Damit hat Lilium in der aktuellen Finanzierungsrunde mehr als 275 Millionen Dollar eingesammelt - unter anderem vom japanischen Technologiekonzern Tencent 0700.HK und dem Fonds Atomico von Skype MSFT.O -Gründer Niklas Zennström. Insgesamt stehen Lilium nun mehr als 375 Millionen Dollar zur Verfügung, um die Entwicklung seines elektrischen Kleinflugzeugs voranzutreiben, das 2025 auf den Markt kommen soll.

HELLOFRESH HFGG.DE - Berlin: Der Kochbox-Anbieter steigt in den dänischen Markt ein. Das Land mit rund 2,7 Millionen potenziellen Kundenhaushalten sei ein sehr attraktiver Markt, begründete das Berliner Unternehmen seinen Schritt. Erste Erfahrungen in Skandinavien sammelte HelloFresh mit dem Start in Schweden vor rund einem Jahr. Damit ist der Anbieter, der sich selbst als Marktführer bezeichnet und inzwischen mehr als vier Millionen Kunden zählt, in 14 Ländern aktiv. In der Corona-Krise, in der viele Restaurants geschlossen blieben, bestellten viele Menschen erstmals Kochboxen, in denen die kompletten Zutaten für Mahlzeiten zusammengestellt sind.

INNOGY INNOG.S - Essen: Mehr als zwei Jahre nach dem Säureanschlag auf seinen Finanzchef Bernhard Günther hat der Versorger für Tathinweise eine Belohnung von bis zu 100.000 Euro ausgelobt. Diese sei für Angaben bestimmt, die zur Aufklärung des Anschlags, zur Ergreifung der Tatausführenden, zur Ermittlung möglicher Mittelsmänner und insbesondere zur Überführung der Auftraggeber des Anschlags führen. Bei dem Anschlag am 4. März 2018 in Haan bei Düsseldorf handle es sich mutmaßlich um eine Auftragstat. Der Manager war dabei schwer verletzt worden. Innogy (DE:IGY) hatte in dem Fall bereits im November 2018 eine Belohnung von bis zu 80.000 Euro ausgesetzt.

BILFINGER GBFG.DE - Düsseldorf: Der Industriedienstleister hat sich neue Aufträge für Arbeiten am englischen Atomkraftwerk Hinkley Point C gesichert. Diese haben dem Unternehmen zufolge ein Gesamtvolumen von rund 400 Millionen Euro. Damit übersteige das Auftragsvolumen für den Meiler nun eine halbe Milliarde Euro. Bilfinger verfüge über eine hohe Leistungsfähigkeit bei großen Neubauprojekten in der Nuklearindustrie, betont der Konzern.

CATHAY PACIFIC 0293.HK - Sydney: Hongkong greift der Fluggesellschaft in der Corona-Krise mit einem Rettungspaket unter die Arme. Hongkong steige im Rahmen des rund fünf Milliarden US-Dollar schweren Rettungspakets mit einem Aktienpaket von rund sechs Prozent bei der Fluggesellschaft ein und stelle zudem unter anderem einen Überbrückungskredit. Das Unternehmen war wie zahlreiche andere Fluggesellschaften auch in der Corona-Krise tief in die roten Zahlen gerutscht.

HEIDELBERGER DRUCK HDDG.DE - Düsseldorf: Der Druckmaschinenbauer erwartet wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie einen weiteren Umsatzrückgang. Für das Geschäftsjahr 2020/21 rechnet Heidelberg mit einem Umsatz deutlich unterhalb des Niveaus des Vorjahres von 2,3 Milliarden Euro. Das Nachsteuerergebnis werde sich gegenüber dem Vorjahr verbessern, aber nochmals deutlich negativ ausfallen. Für den Abbau von weltweit rund 1.600 Stellen habe das Unternehmen mit dem Betriebsrat bereits "weitgehend sozialverträgliche" Lösungen vereinbart.

DWS DWSG.DE - Düsseldorf: Die Deutsche-Bank DBKGn.DE -Tochter will mit einer neuen Organisationsstruktur effizienter werden. Das Unternehmen schafft dazu eine global integrierte Investment-Division, die Vertriebs-Division solle einen weltweiten Ansatz der Kundenbetreuung sichern und eine neue Produkt-Division den gesamten Produktlebenszyklus über das ganze Unternehmen hinweg verantworten. "Durch unsere global integrierten Divisionen werden wir (..) entscheidungsfreudig und anpassungsfähig bleiben, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein", sagte DWS-Chef Asoka Wöhrmann.

FRAPORT FRAG.DE - Düsseldorf: Die Folgen der Corona-Pandemie schränken den Flugverkehr am Frankfurter Flughafen weiter ein. Die Zahl der Reisenden sei in der vergangenen Woche im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 92,4 Prozent eingebrochen. Die Flugbewegungen gingen um 81,8 Prozent zurück. Das Luftfracht-Aufkommen schrumpfte um 12,8 Prozent.

IBM IBM.N - Bangalore: Der US-Computerkonzern kündigt seinen Rückzug aus dem Geschäft mit Gesichtserkennungs- und Analysesoftware an. "IBM lehnt die Verwendung jeglicher Gesichtserkennungs-Technologie - einschließlich der von anderen Anbietern - zum Zeck der Massenüberwachung, rassistischer Profilierung, Verletzungen grundlegender Menschenrechte und Freiheiten sowie jeglichem Zweck, der nicht mit unseren Werten und Grundsätzen des Vertrauens und der Transparenz vereinbar ist, entschieden ab und wird dies auch nicht dulden", teilte der neue Unternehmenschef Arvind Krishna in einem Brief an den US-Kongress mit. IBM werde keine Gesichtserkennungssoftware mehr anbieten.

BAYER BAYGn.DE - Chicago: Die US-Umweltschutzbehörde (EPA) hat die Verwendung bereits ausgelieferter Mengen des Unkrautvernichters Dicamba erlaubt. Bis zum 31. Juli hätten die Landwirte Zeit, das Herbizid aufzubrauchen. Ein Bundesgericht hatte vergangene Woche den Verkauf und Verwendung des Produkts untersagt da nach Einschätzung von Experten sich Dicamba verflüchtigte, über die Felder trieb und so auch Nutzpflanzen erreichte, die nicht dagegen gentechnisch gewappnet waren.

(Zusammengestellt in den Redaktionen Berlin, Frankfurt, Danzig, Zürich und Wien. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 69 7565 1232 oder +49 30 2888 5168.)

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