FIRMEN-BLICK-Insider - Blackrock pumpte 16 Mrd in europäische Firmen

Reuters

Veröffentlicht am 15.06.2020 18:34

Berlin, 15. Jun (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:

BLACKROCK BLK.N - London: Der weltgrößte Vermögensverwalter hat einem Insider zufolge seit Ende Januar rund 16 Milliarden Euro in 810 europäische Unternehmen investiert, von denen viele unter der Corona-Pandemie zu leiden hatten. Etwa die Hälfte des Geldes sei an britische Firmen geflossen, sagte eine Person mit direkter Kenntnis der Vorgänge.

INTESA SANPAOLO ISP.MI - Mailand: Die Bank kommt der Übernahme des Rivalen UBI Banca UBI.MI näher. Intesa Sanpaolo erklärte sich bereit, mehr Filialen als bisher angekündigt an den Konkurrenten BPER EMII.MI zu verkaufen, wie die beiden Institute mitteilten. Damit versucht Intesa den Weg frei zumachen für eine Genehmigung der Übernahme durch die EU-Kommission. BPER werde dem neuen Deal zufolge 532 Filialen des fusionierten Instituts übernehmen, hieß es. Ursprünglich war der Verkauf von 400 bis 500 Filialen in den Verträgen vorgesehen. Die Kartellbehörde hatte Bedenken gegen diese Vereinbarung geäußert.

UNITED AIRLINES UAL.O - Chicago: Die US-Fluggesellschaft setzt ihr Bonusmeilen-Programm MileagePlus als Sicherheit für einen Bankkredit über fünf Milliarden Dollar ein. Die Airline erklärte, sie werde dennoch die Kontrolle über das mit mehr als 20 Milliarden Dollar bewertete Treueprogramm behalten. Sollten außerdem 4,5 Milliarden Dollar aus dem staatlich garantierten Kreditprogramm abgerufen werden, steige die Liquidität auf 17 Milliarden Dollar, teilte United mit. Das wäre genug Geld, um sogar eine zweite oder dritte Welle der Coronavirus-Pandemie zu überstehen. Ende des Jahres könnte die Airline nach Verlusten in Folge der Pandemie wieder schwarze Zahlen schreiben.

JENOPTIK JENG.DE - Jena: Der Technologiekonzern will für 2019 doch nur eine Dividende von 13 Cent je Anteilsschein an seine Aktionäre ausschütten. Auf diese Empfehlung an die Hauptversammlung hätten sich Aufsichtsrat und Vorstand verständigt, teilte das Unternehmen mit. Ursprünglich sollte mit 35 Cent fast das Dreifache gezahlt werden. Wegen der Corona-Krise stellte Jenoptik (DE:JENGn) wie viele Firmen den Vorschlag aber unter Vorbehalt und passte ihn jetzt entsprechend an. Die virtuelle Hauptversammlung ist für den 7. August geplant.

SAS SAS.ST - Die schwedisch-dänische Fluggesellschaft braucht weitere Finanzhilfen, um die Corona-Krise zu überstehen. Notwendig sei frisches Kapital von umgerechnet rund 1,2 Milliarden Euro, teilte SAS mit. Die Anteilseigner Schweden und Dänemark stützen die Airline bereits mit rund 310 Millionen Euro Kredit. Die schwedische Regierung will ihre Beteiligung von 14,8 Prozent über Aktien im Wert von bis zu 470 Millionen Euro aufstocken. Dies werde jedoch mit Klimaschutzzielen verknüpft sein, erklärte der schwedische Finanzmarktminister Per Bolund. Der dänische Staat hält 14,2 Prozent an SAS.

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HENNES & MAURITZ HMb.ST (H&M) - Stockholm: Der zweitgrößte Modekonzern hinter der Zara-Mutter Inditex ITX.MC hat infolge der Coronakrise einen Umsatzeinbruch verbucht. Die Erlöse sanken im Zeitraum März bis Mai um 50 Prozent auf 28,7 Milliarden Kronen (2,8 Milliarden Euro). Analysten hatten mit einem noch höheren Rückgang auf 27,5 Milliarden Kronen gerechnet. Inzwischen wurden die Filialen schrittweise wieder eröffnet. Gleichwohl ist die Nachfrage noch rückläufig. H&M teilte mit, die Verkäufe in lokaler Währung seien in den ersten 13 Tagen im Juni um 30 Prozent geschrumpft.

BASF BASFn.DE - Frankfurt: Der Chemiekonzern sieht sich trotz der Corona-Pandemie im Zeitplan für die geplante Inbetriebnahme seiner Batteriematerialien-Anlagen im Jahr 2022. Die Vorbereitungen und der Bau der Anlagen im finnischen Harjavalta und in Schwarzheide in Brandenburg gingen planmäßig voran, teilte BASF mit. Mit dem Bau der Anlage in Finnland sei bereits begonnen worden, für die Anlage in Schwarzheide liege inzwischen die Baugenehmigung vor. BASF hatte sich zum Ziel gesetzt, in Europa 400 Millionen Euro in die Herstellung von Batteriematerialien zu stecken. Mit der anfänglichen Produktionskapazität der beiden Anlagen soll die Ausstattung von jährlich rund 400.000 Elektrofahrzeugen ermöglicht werden.

BP BP.L - London: Der britische Ölkonzern muss nach einer Senkung der langfristigen Preisentwicklung bei Öl und Gas einen zweistelligen Milliardenbetrag abschreiben. Der Konzern wird eine Abschreibung auf seine Vermögenswerte zwischen 13 und 17,5 Milliarden Dollar noch in diesem Quartal vornehmen, wie BP mitteilte. In Erwartung, dass die Coronavirus-Pandemie den Übergang zu einer kohlenstoffärmeren Wirtschaft beschleunigt, hatte BP seine langfristigen Prognosen für die Entwicklung der Öl- und Gaspreise gesenkt. Für die Rohölsorte Brent reduzierte BP die Preisaussicht auf durchschnittlich etwa 55 Dollar pro Barrel in den Jahren 2021 bis 2050. Die Aussichten für den Henry-Hub-Gaspreis wurden auf 2,90 Dollar pro Million British Thermal Units zurückgenommen. Die revidierten Preise lägen etwa 30 Prozent unter den vorherigen Annahmen, sagte ein Firmen-Sprecher.

FLUGHAFEN WIEN VIEV.VI - Wien: Auf Österreichs größtem Flughafen kam der Reiseverkehr im Mai wegen der Coronavirus-Pandemie fast vollständig zum Erliegen. Der Flughafen Wien verzeichnete ein Minus von 99,3 Prozent. In den ersten fünf Monaten ging das Passagieraufkommen um 57,6 Prozent auf fünf Millionen Reisende zurück, teilte das Unternehmen mit. Auch in den ersten Juni-Wochen habe es so gut wie keinen Reiseverkehr gegeben. Die zur Lufthansa LHAG.DE -Gruppe gehörende Austrian Airlines hat heute nach drei Monaten ihren Linienflugbetrieb wieder aufgenommen. Der Flughafen Wien rechnet daher mit leichten Zuwächsen, allerdings deutlich unter dem Vorjahresniveau.

FRAPORT FRAG.DE - Der Flughafenbetreiber hat im Mai 272.826 Passagiere am Frankfurter Flughafen gezählt, ein Rückgang zum Vorjahresmonat von 95,6 Prozent. Kumuliert über die ersten fünf Monate des Jahres betrug das Minus 57,2 Prozent, wie Fraport mitteilte. Der Konzern leidet unter den Reisebeschränkungen in Folge der Covid-19-Pandemie. Die Zahl der Flugbewegungen sei mit 7.764 Starts und Landungen im Mai um 83,2 Prozent gesunken. Das Cargo-Aufkommen schrumpfte wegen fehlender Kapazitäten aus der Beiladefracht in Passagiermaschinen um 13,6 Prozent auf 160.502 Tonnen.

VOLKSWAGEN VOWG_p.DE - Mexiko City: Der deutsche Autobauer und seine Tochter Audi NSUG.DE wollen am Dienstag mit den Vorbereitungen zur Wiedereröffnung nach dem Produktionsstopp infolge des Coronavirus-Ausbruchs in Mexiko beginnen. Die Arbeiter würden in das Werk in Puebla zurückkehren, um "die Vorbereitung und Ausbildung für einem schrittweisen Start weiter voranzutreiben", wie das Unternehmen mitteilte. VW (DE:VOWG) hatte vergangene Woche noch erklärt, er sei wegen Bedenken bezüglich des Coronavirus-Ausbruchs nicht bereit, die Produktion an dem Standort wieder hochzufahren. Mexiko hat offiziellen Angaben zufolge mehr als 17.000 Todesfälle infolge von Covid-19 registriert.

(Zusammengestellt in den Redaktionen Berlin, Frankfurt und Zürich. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 69 7565 1232 oder +49 30 2888 5168.)

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