FIRMEN-BLICK-Immofinanz wegen Corona-bedingten Abwertungen mit Verlust

Reuters

Veröffentlicht am 26.08.2020 20:15

26. Aug (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:

IMMOFINANZ IMFI.VI - Berlin: Der Immobilienkonzern ist im ersten Halbjahr wegen Corona-bedingten Abwertungen in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich stand ein Verlust von 120,4 Millionen Euro nach einem Gewinn von 185,3 Millionen Euro im Vorjahr, wie Immofinanz mitteilt. Das operative Ergebnis aus dem Vermietungsgeschäft (FFO 1) fiel um zehn Prozent auf 53,3 Millionen Euro. Die Mieterlöse erhöhten sich als Folge des Portfoliowachstums durch Zukäufe und Fertigstellungen um rund zehn Prozent auf 145,5 Millionen Euro. Der Vorstand nimmt Abstand von einer Prognose für die FFO-1-Entwicklung im Gesamtjahr. Die Dividende für 2019 soll angesichts der bestehenden Unsicherheiten hinsichtlich der weiteren Pandemie-Entwicklung ausfallen.

MEDIOBANCA MDBI.MI - Mailand: Die Europäische Zentralbank (EZB) hat dem Brillenunternehmer Leonardo Del Vecchio einem Insider zufolge grünes Licht für die Aufstockung seiner knapp zehnprozentigen Beteiligung an Mediobanca MDBI.MI gegeben. Die Tageszeitungen "Il Sole 24 Ore" und "La Repubblica" hatten berichtet, dass Del Vecchio zügig seinen Anteil auf 14 Prozent anheben wolle. Del Vecchio, der 85-jährige Gründer von Luxottica, zu der unter anderem die Brillenmarke Ray-Ban gehört, war im vergangenen Jahr überraschend zum größten Anteilseigner der 1946 gegründeten Bank aufgestiegen.

HUAWEI HWT.UL /ZTE 000063.SZ - London: Der Oberste Gerichtshof Großbritanniens hat Berufungsklagen der beiden chinesischen Konzerne in Patentstreitigkeiten mit Unwired Planet und Conversant Wireless einstimmig zurückgewiesen. Dabei ging es unter anderem um fünf Patente, die Unwired von Ericsson ERICb.ST erworben hatte und welche als essenziell in der Mobilfunktechnik gelten. ZTE wie auch Huawei argumentierten, britische Gerichte dürften keine Aussagen über die Validität ausländischer Patente treffen. Die Richter hingegen erklärten, Entscheidungen im Rahmen der internationalen Patentregelungen treffen zu können.

XIAOMI 1810.HK - Shenzhen: Die Nachfrage nach hochwertigen Smartphones im Ausland hat dem chinesischen Anbieter ein leichtes Umsatzplus beschert. Im zweiten Quartal legten die Erlöse trotz des Gegenwindes durch die Corona-Krise um rund drei Prozent auf 53,54 Milliarden Yuan (umgerechnet fast 6,6 Milliarden Euro) zu, wie Xiaomi mitteilte. Analysten hatten weniger erwartet. Zwar verkaufte das chinesische Unternehmen insgesamt weniger Smartphones, konnte aber die Zahl der veräußerten Luxus-Geräte um 99 Prozent steigern. Der Gewinn stieg um 130 Prozent auf fast 552 Millionen Euro.

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K+S SDFGn.DE - Frankfurt: Der Sparkurs des Salz- und Düngemittelherstellers trifft auch die eigentlich geplante Erweiterung des Vorstandes. Die Managerin Fabiola Fernandez Grund werde Anfang nächsten Jahres auf Bitte des Unternehmens nicht wie geplant den Posten als Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektorin aufnehmen, teilte K+S mit. Grund ist gegenwärtig Finanzchefin bei der Gegenbauer Unternehmensgruppe und arbeitete zuvor bereits mehrere Jahre für K+S. Der Vorstand des Kasseler Konzerns wird nun "bis auf Weiteres" nicht erweitert. Damit setzt er sich unverändert aus Vorstandschef Burkhard Lohr, Finanzchef Thorsten Boeckers und Mark Roberts, der das operative Geschäft verantwortet, zusammen.

NOVARTIS NOVN.S - Zürich: Das experimentelle Medikament Asciminib des Schweizer Pharmakonzerns hat einer ersten Analyse zufolge in einem spätklinischen Test gegen Blutkrebs gewirkt und das primäre Studienziel erreicht. Gemessen an der sogenannten Major Molecular Response (MMR) zeigte sich das Mittel bei Patienten mit Philadelphia-Chromoson-positiver chronisch myeloischer Leukämie (CLM) nach 24-wöchiger Behandlung dem Vergleichsmedikament Bosulif von Pfizer (NYSE:PFE) PFE.N deutlich überlegen, erklärte Novartis . Bei MMR - einer von drei Messgrößen für einen Therapieerfolg - wird der Rückgang der Leukämiezellen im Blut erfasst.

VIENNA INSURANCE VIGR.VI - Düsseldorf: Die Wiener Versicherungsgruppe hat trotz der Corona-Pandemie die Prämieneinnahmen im ersten Halbjahr um 2,4 Prozent auf 5,577 Milliarden Euro gesteigert. Abschreibungen von rund 120 Millionen Euro auf Firmenwerte in Bulgarien, Kroatien und Georgien sorgten indes für einen Rückgang des Vorsteuerergebnisses um knapp 22 Prozent auf 201,2 Millionen Euro. Wegen der Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit Covid-19 wagte der Vorstand keine Prognose für das Gesamtjahr.

ENCAVIS HWAG.DE - Düsseldorf: Der Windparkbetreiber hat wetterbedingt weniger verdient. Das operative Ergebnis (Ebit) sank auf 74,5 (Vorjahr: 78,2) Millionen Euro. Die Erlöse legten derweil dank Zukäufen in Dänemark um acht Prozent auf 154,8 Millionen Euro zu. Für das Gesamtjahr bestätigte der Vorstand seine Ziele, die einen Umsatz von über 280 (Vorjahr: 273,8) Millionen Euro vorsehen und ein Ebit von mehr als 130 (132,4) Millionen.

AROUNDTOWN AT1.DE - Düsseldorf: Der Immobilienkonzern hat dank der Fusion mit dem Wettbewerber TLG TLGG.DE mehr eingenommen. Der Nettomietertrag schnellte im ersten Halbjahr um 40 Prozent auf 502 Millionen Euro. Das für die Branche entscheidende operative Ergebnis (FFO I) legte um 30 Prozent auf 312 Millionen Euro zu. Im Gesamtjahr peilt der Vorstand ein FFO I von 460 bis 485 Millionen Euro an.

(Zusammengestellt in den Redaktionen Frankfurt, Berlin und Zürich. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201-33702 (für Unternehmen und Märkte) oder 030 2201-33711 (für Politik und Konjunktur)

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