FIRMEN-BLICK-HVB verkauft ehemaligen Kirch-Firmensitz an Apollo

Reuters

Veröffentlicht am 25.09.2019 21:33

FIRMEN-BLICK-HVB verkauft ehemaligen Kirch-Firmensitz an Apollo

25. Sep (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:

AGROB IMMOBILIEN AGRG.F - München: Der US-Finanzinvestor Apollo APO.N bietet bis zu 118 Millionen Euro für den Medien- und Gewerbepark im Münchner Vorort Ismaning. Dort hatte der zusammengebrochene Film- und Medienkonzern von Leo Kirch seinen Sitz, auch heute sind dort vor allem Medienunternehmen wie der Sportsender Sport1 und der Privatradio-Sender Antenne Bayern anässig. Mit der HypoVereinsbank CRDI.MI , die die Mehrheit der Stimmrechte an dem Grundstücksbesitzer Agrob hält, ist sich Apollo nach eigenen Angaben bereits einig; die Bank kann allein mit 64 Millionen Euro rechnen. Agrob war aus einer Ziegelei auf dem Gelände hervorgegangen.

INFINEON IFXGn.DE - Berlin: Der Halbleiterhersteller hat 1,2 Milliarden Euro zur Refinanzierung der geplanten Übernahme des kalifornischen Chipkonzerns Cypress eingenommen. Das Unternehmen begab dazu erstmalig eine unbefristete Hybridanleihe in zwei Tranchen. Die Erlöse der Emission seien auch für allgemeine Unternehmenszwecke bestimmt. Die Emission der Hybridanleihe bestehe aus zwei unbefristeten Tranchen in Höhe von jeweils 600 Millionen Euro. Die Anleihen werden an der Luxemburger Börse gelistet. Das Order-Buch für beide Hybrid-Tranchen sei deutlich überzeichnet gewesen. Infineon legt für Cypress Semiconductor CY.O insgesamt neun Milliarden Euro auf den Tisch.

KRONES KRNG.DE - München: Der bayerische Abfüllanlagenbauer hat einen neuen Finanzvorstand gefunden. Norbert Broger, bisher Vorstand beim Pressenhersteller Schuler SCUGe.MU ANDR.VI , werde den Posten zum 1. Januar übernehmen. Broger hatte dort im Frühjahr seinen Abschied zum Jahresende angekündigt. Er hatte schon von 2006 bis 2012 im Controlling für Krones gearbeitet. Das Unternehmen hatte sich nach einer Gewinnwarnung im Juli von Finanzvorstand Michael Andersen getrennt. BA.N - Chicago/Jakarta: Der Flugzeugbauer hat sich mit den ersten Hinterbliebenen von Opfern des Absturzes einer Boeing (NYSE:BA) 737 MAX von Lion Air in Indonesien auf Entschädigungen geeinigt. Die Familien, zumeist Indonesier, bekämen mindestens jeweils 1,2 Millionen Dollar, sagten Insider zu Reuters. Bei dem Absturz waren im Oktober 2018 alle 189 Passagiere ums Lebens gekommen. Rechtsanwalt Floyd Wisner sagte, er habe für elf von 17 Mandanten Vergleiche erstritten. Insidern zufolge sind es die ersten von 55 Klagen, die Familien der Opfer allein in Chicago eingereicht hatten. Das Flugzeugmodell darf seit einem weiteren Absturz in Äthiopien praktisch weltweit nicht mehr fliegen.

EBAY EBAY.O - Frankfurt: Der Vorstandschef des Internet-Händlers, Devin Wenig, muss seinen Hut nehmen. Seinen Posten übernimmt vorübergehend Finanzchef Scott Schenkel. eBay prüfe weiter Optionen für sein Geschäft, erklärte das Unternehmen, das ins Visier der Hedgefonds Elliott und Starboard Value geraten ist. Sie fordern von eBay einen Umbau und den Verkauf einiger Geschäfte. "In Anbetracht einer Reihe von Überlegungen sind sowohl Devin als auch der Verwaltungsrat der Ansicht, dass ein neuer Vorstandschef derzeit das Beste für das Unternehmen ist", erklärte eBay-Verwaltungsratschef Thomas Tierney. Der Fernsehsender "CNBC" berichtete, ein Streit über den Verkauf des Kleinanzeigengeschäfts habe zu Wenigs Rücktritt geführt.

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SANTANDER SAN.MC - Madrid: Die spanische Bank schreibt auf ihr britisches Geschäft 1,5 Milliarden Euro ab. Das Geldhaus begründete das vor allem mit der neuen Vorschrift in Großbritannien für Großbanken, das Privatkundengeschäft und das Investmentbanking zu trennen. Hinzu komme die Unsicherheit rund um den Brexit. Die Abschreibung werde im dritten Quartal gebucht. Großbritannien ist nach Spanien und Brasilien der drittgrößte Markt für Santander. Die nach Marktkapitalisierung größte Bank Europas hatte im zweiten Quartal dort einen Gewinneinbruch von 41 Prozent verzeichnet.

PHILIP MORRIS PM.N - Bangalore: Der US-Tabakkonzern hat Verhandlungen zu einem Bündnis mit Rivale Altria MO.N abgebrochen. Statt dessen wolle sich der Konzern auf die Markteinführung der E-Zigarette iQOS in den USA konzentrieren, teilte Philip Morris (NYSE:PM) mit. Bei dem nun abgeblasenen Zusammenschluss wäre ein neuer Tabak-Riese mit einem Marktwert von über 200 Milliarden Dollar entstanden. Altria hatte erst im Jahr 2008 Philip Morris abgespalten. Zigarettenhersteller sind wegen des schrumpfenden Tabakkonsums unter Druck und setzen immer stärker auf Dampf- oder E-Zigaretten. Der Abbruch der Fusionsgespräche beflügelte am Mittwoch die Aktien der Rivalen British American Tobacco BATS.L und Imperial Brands IMB.L .

MICHELIN MICP.PA - München: Der französische Reifenkonzern schließt nach 50 Jahren sein Werk im fränkischen Hallstadt bei Bamberg. Die 858 Beschäftigten seien darüber am Mittwoch informiert worden, teilte Michelin mit. Der Grund dafür sei die stark rückläufige Nachfrage nach 16-Zoll-Reifen und die große Konkurrenz durch asiatische Anbieter. Das 1971 gegründete Werk soll bis 2021 geschlossen werden. Michelin habe dafür 167 Millionen Euro an Rückstellungen gebildet.

BOOHOO BOOH.L - Bangalore: Der britische Online-Modehändler hat im ersten Halbjahr dem schwachen Verbrauchervertrauen getrotzt und einen Gewinnsprung verzeichnet. Der Vorsteuergewinn kletterte um 83 Prozent auf 45,2 Millionen Pfund (51 Millionen Euro) im Zeitraum März bis August, wie Boohoo mitteilte. Der Umsatz legte um 43 Prozent auf 565 Millionen Pfund zu. Vor allem Marken wie PrettyLittleThing und Nasty Gal erfreuten sich hoher Nachfrage. Die Boohoo-Aktien, die im Jahresverlauf bereits fast 60 Prozent gestiegen sind, notierten allerdings kaum verändert.

RHEINMETALL RHMG.DE - Düsseldorf: Der Automobilzulieferer hat mit seiner 2018 in Serienproduktion gegangenen elektrischen Gaspumpe (EVAP) zur Reduzierung von Schadstoffen Aufträge im Volumen von insgesamt 700 Millionen Euro erzielt. Die Bestellungen stammten von namhaften amerikanischen und chinesischen Autobauern, teilte Rheinmetall mit. Die Aufträge liefen bis zum Jahr 2026.

SIEMENS SIEGn.DE - München: Der Industrieriese baut für den Chemiekonzern Evonik EVKn.DE ein schlüsselfertiges Gas- und Dampf-Kraftwerk (GuD). Mit den beiden Kraftwerksblöcken mit einer Leistung von je 90 Megawatt sollen vom Jahr 2022 an Strom und Prozessdampf für den Chemiepark im westfälischen Marl produziert werden, wie Siemens mitteilte. Bisher wird der Strom und Dampf für den Standort mit einem Kohlekraftwerk erzeugt. Aufträge für konventionelle Kraftwerke sind in Deutschland wegen der Energiewende selten geworden. Siemens bezifferte das Volumen des Auftrags auf einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag.

KKR KKR.N - Wien: Der US-Finanzinvestor bietet Insidern zufolge die in Wien ansässige European Locomotive Leasing (ELL) zum Verkauf an. Die Amerikaner hätten Credit Agricole CAGR.PA beauftragt, einen Käufer für die mit mehreren hundert Millionen Euro bewertete Firma zu finden, sagten mit der Transaktion befasste Personen. Der globale Infrastrukturfonds von KKR war 2014 bei ELL eingestiegen. Die Österreicher kaufen Lokomotiven und vermieten diese an Bahnbetreiber. KKR und Credit Agricole wollten sich nicht dazu äußern.

PUMA PUMG.DE - München: Der Großaktionär Kering PRTP.PA bereitet seinen weiteren Rückzug bei dem fränkischen Sportartikelhersteller über eine Wandelanleihe vor. Das 500 Millionen Euro schwere Papier mit einer Laufzeit bis 2022 kann in Puma-Aktien getauscht werden. Der Preis, zu dem sich eine Wandlung lohnt, liegt 30 bis 35 Prozent über dem Referenzkurs der Puma-Aktie. Der französische Luxuskonzern Kering, ehemals Mehrheitseigentümer von Puma, hält noch 15,7 Prozent der Anteile, die zum Schlusskurs vom Dienstag 1,65 Milliarden Euro wert sind.

SAINSBURY SBRY.L - London: Nach der geplatzten Übernahme des Rivalen Asda will die britische Supermarktkette ihre Sparmaßnahmen und den Abbau der Schulden vorantreiben, um so alleine wieder auf Kurs zu kommen. Die Kosten sollen innerhalb von fünf Jahren um rund 500 Millionen Pfund gesenkt werden. Die Nettoverschuldung soll innerhalb von drei Jahren um mindestens 750 Millionen Pfund abgebaut werden statt wie bisher geplant um 600 Millionen Pfund. Konzernchef Mike Coupe kündigte zudem an, die Filialen unter die Lupe zu nehmen. Neben Neueröffnungen seien auch Schließungen vorgesehen. Coupe verspricht sich davon einen positiven Gewinnbeitrag von 20 Millionen Pfund pro Jahr, während die einmaligen Kosten für Schließungen und Wertminderungen 230 bis 270 Millionen Pfund betragen würden.

THOMAS COOK TCG.F - Mexiko-Stadt: Die Pleite des britischen Reisekonzerns wird der mexikanischen Regierung zufolge kaum Auswirkungen auf die Tourismusindustrie des Landes haben. Im vergangenen Jahr hätten die entsprechenden Einnahmen durch das Unternehmen 100 Millionen Dollar betragen, etwa 0,4 Prozent der Gesamtsumme, teilte das Tourismusministerium mit.

(zusammengestellt in den Redaktionen Berlin, Frankfurt und Zürich. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 69 7565 1232 oder +49 30 2888 5168.)

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