FIRMEN-BLICK-Google einigt sich mit Zeitungen in Frankreich

Reuters

Veröffentlicht am 19.11.2020 16:33

19. Nov (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen in der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:

GOOGLE GOOGL.O - Paris: Der US-Internetriese hat nach gerichtlichem Druck mehrere Übereinkünfte mit Zeitungen und Zeitschriften in Frankreich getroffen. Darunter seien Titel wie "Le Monde" und "Le Figaro". Google befinde sich auch in Gesprächen mit anderen Verlagen, teilte der US-Konzern mit. Anfang Oktober hatte ein Gericht bestätigt, dass der weltgrößte Suchmaschinenanbieter in Frankreich in Verhandlungen mit Verlagen eintreten muss, um für deren Inhalte zu zahlen. Konkret geht es um die Anwendung des Leistungsschutzrechts der EU-Urheberrechtsreform, die es Verlegern ermöglichen soll, Gebühren von Online-Plattformen für Nachrichteninhalte zu verlangen.

PRISA PRS.MC PRUXC.UL - Madrid: Das verschuldete spanische Medienunternehmen hat nach eigenen Angaben ein Angebot für die Tageszeitung "El Pais" und sein übriges Mediengeschäft vom spanischen Geschäftsmann Blas Herrero erhalten. Prisa äußerte sich zwar nicht zur Summe, erklärte aber, dass Prisa-Aktionäre Anteile an dem neuen Medienunternehmen behalten könnten. Die Prisa-Aktie kletterte um rund 17 Prozent. Die Nachrichtenwebsite "El Confidencial" und die Finanzzeitung "Expansion" berichteten, dass Herrero, der den Radiosender Kiss FM besitzt, und spanische Partner planten, mehr als 200 Millionen Euro in bar anzubieten, um die Zeitungen sowie die Radio- und Fernsehsender von Prisa zu kaufen.

NASDAQ NDAQ.O - New York: Der US-Börsenbetreiber übernimmt die auf die Bekämpfung von Finanzbetrug spezialisierte Softwarefirma Verafin. Die Nasdaq legt 2,75 Milliarden Dollar in bar für das im Jahr 2003 gegründete kanadische Unternehmen auf den Tisch, wie der Betreiber der gleichnamigen US-Technologiebörse mitteilte. Verafin zählt nach eigenen Angaben mehr als 2000 Finanzinstitute in Nordamerika zu seinen Kunden. Sie nutzen die Cloud-Software des Unternehmens, um Geldwäsche und Finanzbetrug zu entdecken, zu untersuchen und zu melden. Verafin sei in den vergangenen drei Jahren um jährlich 30 Prozent gewachsen und erwarte für 2021 einen Umsatz von mehr als 140 Millionen Dollar.

KINGFISHER KGF.L - London: Die britische Baumarktkette hat in der Corona-Krise vom Renovierungsboom profitiert und einen Wachstumssprung verbucht. Die Gruppe mit den Märkten B & Q und Screwfix in Großbritannien sowie Castorama und Brico Depot in Frankreich verbuchte im dritten Quartal währungsbereinigt einen Umsatzanstieg um 17,6 Prozent auf 3,5 Milliarden Pfund. Der Vorstand räumte allerdings ein, dass die jüngsten Lockdowns im Herbst das Wachstum im vierten Quartal verlangsamt hätten. So habe bis zum 14. November der Zuwachs noch bei 12,6 Prozent gelegen.

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SCORABLE - Berlin: Das vom deutschen Versicherer Talanx TLXGn.DE finanzierte Fintech tut sich mit dem Wettbewerber BondIT aus Israel zusammen. "Durch den Zusammenschluss können wir unsere internationale Reichweite erheblich steigern", sagte Scorable-Chef Oliver Kroll der Nachrichtenagentur Reuters. Zunächst gehe es darum, die Marktpräsenz in Europa und den USA auszubauen und ab 2022 dann den asiatischen Markt anzuvisieren. Scorable wurde 2019 gegründet und analysiert mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) das Kreditrisiko von Anleihen, während BondIT Software-Lösungen für Portfolios mit festverzinslichen Wertpapieren anbietet. Zusammen wurden bisher 40 Millionen Dollar in die beiden Startups gesteckt.

DO&CO DOCO.VI - Wien: Der von der Corona-Pandemie schwer gebeutelte Caterer hat auch im zweiten Quartal 2020/21 rote Zahlen geschrieben. Unter dem Strich fiel ein Verlust von 15,1 Millionen Euro nach einem Gewinn von 16,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum an, teilte das Unternehmen mit. Die Erlöse schrumpften auf 78,88 (260,3) Millionen Euro. Nach dem absoluten Stillstand im ersten Quartal sei es im zweiten Quartal in allen drei Divisionen - Airline Catering, Event Catering sowie Restaurants und Hotels - zu einer langsamen Erholung und Wiederaufnahme des Geschäfts gekommen. Do&Co habe rasch auf die Krise reagiert, vor allem mit Fixkostensenkungen. Trotz der hohen Umsatzverluste habe der Liquiditätsabfluss gering gehalten werden können, hieß es. Der Vorstand sei daher zuversichtlich, dass Do&Co gestärkt aus der Krise hervorgehen werde.

CTS EVENTIM EVDG.DE - München: Der Ticketvermarkter und Konzertveranstalter hat trotz massiver Umsatzeinbrüche in der Corona-Krise seinen Verlust in Grenzen gehalten. Wegen der Veranstaltungsverbote in mehreren europäischen Ländern sackte der Konzernumsatz im dritten Quartal um 92 Prozent auf 30 Millionen Euro ab. Operativ schrieb CTS Eventim 15 Millionen Euro Verlust. Ein Jahr zuvor hatte der Konzern noch einen Betriebsgewinn (normalisiertes Ebitda) von 65 Millionen Euro erwirtschaftet. Der Konzern reagierte auf die Krise mit Kostensenkungen und hatte zudem einen Teil seiner Einbußen versichert.

(Zusammengestellt in den Redaktionen Berlin, Frankfurt, Danzig, Zürich und Wien. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) oder 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)

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