FIRMEN-BLICK-GlobalWafers hat fast 40 Prozent an Siltronic sicher

Reuters

Veröffentlicht am 29.01.2021 15:10

29. Jan (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:

SILTRONIC WAFGn.DE - München: GlobalWafers 6488.TWO eilt mit großen Schritten auf die angepeilte Beteiligungsschwelle von 50 Prozent an dem Münchner Wafer-Hersteller zu. Der taiwanische Konkurrent und sein Mehrheitsaktionär Sino-American Silicon Products 5483.TWO halten bereits 8,81 Prozent der Anteile und kommen zusammen mit den angedienten 30,9 Prozent von Siltronic-Großaktionär Wacker Chemie WCHG.DE auf fast 40 Prozent. Das Übernahmeangebot über 145 Euro je Aktie läuft noch bis zum 10. Februar. Die Siltronic-Aktie notiert mit 141,45 Euro deutlich darunter.

ELI LILLY LLY.N - Bangalore: Der US-Pharmakonzern hat dank hoher Nachfrage nach Diabetes- und Krebsmedikamenten und nach seinem Covid-19-Therapeutikum die Schätzungen der Wall Street für den Gewinn im vierten Quartal Übertroffen. Wie das Unternehmen mitteilte, erwirtschaftete es einen Nettogewinn von 2,12 Milliarden Dollar (1,745 Milliarden Euro). Die Umsätze wichtiger Medikamente übertrafen die Schätzungen der Experten. Alleine das gegen Covid-19 eingesetzte Antikörper-Medikament Bamlanivimab spülte 871,2 Millionen Dollar (717,3 Millionen Euro) in die Kassen. Analysten waren von einem Umsatz von 813 Millionen Dollar ausgegangen. Da in Zukunft höhere Investitionen geplant seien, schraubte Eli Lilly (NYSE:LLY) seine Gewinnprognose für 2021 allerdings auf 7,10 bis 7,75 Dollar pro Aktie nach unten. Der Aktienkurs stieg am Freitag um 2,1 Prozent.

CATERPILLAR CAT.N - Bangalore: Der Gewinn des US-Baumaschinenherstellers ist im vierten Quartal trotz der Corona-Krise nicht so stark zurückgegangen wie befürchtet. Der bereinigte Gewinn liege bei 2,12 Dollar je Aktie, teilte Caterpillar (NYSE:CAT) mit. Analysten waren von 1,49 Dollar ausgangen. Im Vorjahr hatte der Gewinn noch bei 2,71 Dollar je Aktie gelegen. Einen Ausblick auf das Jahr 2021 gab der Konzern nicht.

LONDON STOCK EXCHANGE LSEG.L - London: Die Londoner Börse LSE hat die 27 Milliarden Dollar schwere Übernahme des Datenanbieters Refinitiv in trockene Tücher gebracht. Mit dem am Freitag abgeschlossenen Kauf der Gemeinschaftsfirma des Finanzinvestors Blackstone BX.N und des Datenanbieters Thomson Reuters TRI.TO , zu dem die Nachrichtenagentur Reuters gehört, baut die LSE das lukrative Datengeschäft aus. Sie wird zu einem der wichtigsten Anbieter in diesem Bereich und verringert ihre Abhängigkeit vom schwankungsanfälligen Aktienhandel. Um Bedenken der Wettbewerbshüter auszuräumen, musste sich die LSE unter anderem von der Borsa Italiana trennen. Die Tochter, die neben der Mailänder Börse auch die im Handel von europäischen Staatsanleihen führende Handelsplattform MTS betreibt, ging für 4,3 Milliarden Euro an die europäische Mehrländerbörse Euronext ENX.PA .

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HENNES & MAURITZ HMb.ST (H&M) - Stockholm: Der zweitgrößte Modekonzern der Welt hat die zweiten Corona-Welle mit zahlreichen Geschäftsschließungen zu spüren bekommen. Der Gewinn fiel im von September bis November reichenden vierten Geschäftsquartal 2019/20 auf 3,67 Milliarden schwedische Kronen (etwa 363 Millionen Euro), nach 5,4 Milliarden Kronen im Vorjahreszeitraum, wie H&M mitteilte. Dieser lag jedoch über den Schätzungen der von Refinitiv befragten Analysten, die einen Gewinnrückgang auf 3,07 Milliarden prognostiziert hatten. Auch für das neue Geschäftsjahr 2020/21 gibt das Management des schwedischen Konzerns keine Entwarnung. "Die anhaltenden Beschränkungen sowie die vielen vorübergehenden Schließungen von Geschäften werden sich erheblich negativ auf das erste Quartal auswirken", sagte H&M-Chefin Helena Helmersson. Die Umsätze seien von Dezember bis zum 27. Januar, den ersten beiden Monaten des ersten Finanzquartals, in lokaler Währungen um 23 Prozent gesunken.

SK HYNIX 000660.KS - Seoul: Der zweitgrößte Speicherchiphersteller geht für das laufende Jahr von einer hohen Nachfrage aus und warnte zugleich vor Engpässen. Es werde erwartet, dass die Nachfrage nach DRAM-Chips, die als Arbeitsspeicher in Computern, Servern und mobilen Geräten verwendet werden, das Angebot wegen des Trends zum Homeoffice übersteige, sagte der für das DRAM-Marketing zuständige Manager MS Park. Im vierten Quartal vervierfachte sich der Gewinn des Apple-Zulieferers auf 966 Milliarden Won (umgerechnet 713 Millionen Euro). Der Umsatz stieg um 15 Prozent.

DR. MARTENS DOCS.L - London: Der Kult-Schuhhersteller wird bei seinem Börsendebüt am Freitag mit 3,7 Milliarden Pfund bewertet. Die Aktien wurden zu je 370 Pence zugeteilt, wie das Unternehmen mitteilte. Angesichts der hohen Nachfrage stockte Dr. Martens die Emission um 52,5 Millionen auf 402,5 Millionen Aktien auf. Der Erlös summiert sich damit auf 1,49 Milliarden Pfund. Die Aktien seien achtfach überzeichnet gewesen, erklärte Dr. Martens. Der Finanzinvestor Permira hatte für das Unternehmen vor sieben Jahren gerade 380 Millionen Euro gezahlt.

ERICSSON ERICb.ST - Stockholm: Starke Verkäufe von 5G-Ausrüstung haben den operativen Gewinn des schwedischen Netzwerkausrüsters angeschoben. Das bereinigte operative Ergebnis stieg im vierten Quartal auf elf Milliarden Kronen von 6,5 Milliarden Kronen im Vorjahr, wie Ericsson mitteilte. Von Refinitiv befragte Analysten hatten nur 8,58 Milliarden Kronen prognostiziert. "Dies spiegelt das anhaltend hohe Aktivitätsniveau in Nordamerika und Nordostasien wider, aber auch in Europa, wo wir den Marktanteil weiter ausbauen konnten", sagte Konzernchef Börje Ekholm. Der Umsatz kletterte um fünf Prozent auf 69,6 Milliarden Kronen. Gleichzeitig profitierte Ericsson weiterhin von dem Verbot des chinesischen Rivalen Huawei HWT.UL in mehreren Ländern.

GIVAUDAN GIVN.S - Zürich: Die Corona-Pandemie ist am Schweizer Duft- und Aromenhersteller 2020 weitgehend abgeperlt. Der Umsatz des Genfer Unternehmens stieg um 1,9 Prozent auf 6,3 Milliarden Franken, weil in der Krise Nahrungsmittel oder Hygieneartikel besonders gefragt waren. Der Gewinn legte dank Kostensenkungen um 5,8 Prozent auf 743 Millionen Franken zu. Die Dividende will der Symrise-Rivale SY1G.DE um 3,2 Prozent auf 64 Franken pro Aktie anheben. Bis 2025 peilt Givaudan auf vergleichbarer Basis im Schnitt weiterhin ein Umsatzwachstum von vier bis fünf Prozent pro Jahr an. Der freie Cashflow soll mindestens zwölf Prozent der Verkaufserlöse erreichen.

BMW BMWG.DE - Der BMW-Konzern zieht einem Medienbericht zufolge die Produktion des Elektroautos "i4"vor. Der Serienanlauf im Stammwerk München solle bereits im August, spätestens aber im September beginnen, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Konzernkreise. Der ursprüngliche Produktionsstart war für Ende 2021 angesetzt. BMW reagiere mit dem früheren Produktionsstart auf die stark ansteigende Nachfrage nach Elektroautos in Deutschland. Zum anderen wolle das Unternehmen dem Rivalen Tesla TSLA.O zuvorkommen. BMW wollte dem Bericht zufolge den früheren Produktionsstart auf Anfrage nicht kommentieren.

FACEBOOK FB.O - New York: Das weltgrößte soziale Netzwerk hat nach dem GameStop (NYSE:GME) GME.N -Hype die beliebte Aktienhandels-Gruppe Robinhood Stock Trades geschlossen. Der Gründer des Wall-Street-Diskussionsforums, Allen Tran, sagte, er habe eine Benachrichtigung von Facebook erhalten, wonach die 157.000 Mitglieder umfassende Gruppe wegen Verletzung des Regelwerks gesperrt werde. Reuters hat das Schreiben einsehen können. Facebook bestätigte ebenfalls die Maßnahme. Das Netzwerke wollte sich dazu nicht weiter äußern. Seit Mitte Januar steigen Kleinanleger bei GameStop ein und haben dafür gesorgt, dass sich der Börsenwert der US-Einzelhandelskette für Computerspiele und Unterhaltungssoftware deutlich erhöhte. Die Anleger duellieren sich dabei mit professionellen Investoren, die auf fallende Kurse gewettet hatten und für die deswegen Milliarden auf dem Spiel stehen dürften.

(Zusammengestellt in den Redaktionen Berlin, Frankfurt und Zürich. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 30 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) +49 30 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)

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