FIRMEN-BLICK-Freenet mit Ergebnisrückgang - Dividende stabil

Reuters

Veröffentlicht am 27.02.2020 18:20

Aktualisiert 27.02.2020 18:31

FIRMEN-BLICK-Freenet mit Ergebnisrückgang - Dividende stabil

27. Feb (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:

FREENET FNTGn.DE - Frankfurt: Der Mobilfunkanbieter hat im vergangenen Jahr Umsatz und Abonnentenzahl leicht gesteigert, beim operativen Gewinn jedoch Einbußen erlitten. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) habe 2019 bei 426,8 Millionen Euro gelegen, ein Rückgang zum Vorjahr von 3,3 Prozent, teilte Freenet mit. Der Umsatz stieg dagegen um 1,2 Prozent auf 2,93 Milliarden Euro, die Zahl der Abonnenten wuchs um 2,5 Prozent auf 8,367 Millionen. Für 2019 wolle der Vorstand eine unveränderte Dividende von 1,65 Euro je Aktie ausschütten. Für 2020 rechnet das Management bei stabilen Umsätzen mit einem Ebitda von 415 Millionen bis 435 Millionen Euro.

LAGARDERE LAGA.PA - Paris: Der ehemalige französische Präsident Nicolas Sarkozy zieht in den Aufsichtsrat des Medien- und Touristikkonzerns ein. Außerdem rücke Guillaume Pepy, der ehemalige Chef des Bahnbetreibers SNCF, in das Gremium auf. Zuvor hatte der aktivistische Investor Amber Capital seine Beteiligung an Lagardere auf mehr als zehn Prozent ausgebaut.

HUDSON'S BAY HBC.TO - New York: Der ehemalige Mutterkonzern der Warenhauskette Kaufhof verschwindet von der Börse. Deutlich über 90 Prozent der Anteilseigner unterstützten den Plan von Konzernchef Richard Baker, die Aktien von Hudson's Bay vom Parkett zu nehmen, sagte ein Sprecher. Baker und seine Partner hatten sich zuvor ein langes Tauziehen mit mehreren Großaktionären geliefert und ihr Angebot auf rund elf kanadische Dollar je Aktie aufpolieren müssen. Anfang März soll der Plan nun abgeschlossen werden. Hudson's Bay hatte Kaufhof im Oktober 2015 übernommen und war danach mit Plänen für eine Expansion in Europa krachend gescheitert. Kaufhof ist nun Teil eines Gemeinschaftsunternehmens mit dem Ex-Rivalen Karstadt, das der Signa-Holding des österreichischen Investors Rene Benko gehört.

DOORDASH - Bangalore: Der mit 13 Milliarden Dollar bewertete Essenslieferant DoorDash strebt an die Börse. Das Startup, hinter dem unter anderem der japanische Technologieinvestor Softbank 9984.T steht, habe entsprechende Pläne bei der US-Aufsichtsbehörde SEC angemeldet, teilte DoorDash mit. DoorDash konkurriert mit amerikanischen Unternehmen wie GrubHub GRUB.N und Uber (NYSE:UBER) Eats UBER.N sowie HelloFresh HFGG.DE aus Deutschland. Zu den Investoren gehören neben dem Softbank Vision Fonds der Temasek-Staatsfonds aus Singapur sowie der US-Startup-Investor Sequoia Capital.

PAYPAL PYPL.O - Bangalore: Der Online-Bezahldienst rechnet wegen des Virusausbruchs mit Umsatzeinbußen im ersten Quartal. "Wir schätzen derzeit die negativen Auswirkungen von COVID-19 auf das Umsatzwachstum von PayPal im ersten Quartal auf etwa einen Prozentpunkt", teilte Paypal mit. Daher dürfte der Umsatz am unteren Ende der prognostizierten Spanne von 4,78 bis 4,84 Milliarden Dollar liegen. Zudem teilte das Management mit, dass die weltweite Verbreitung des Coronavirus die globalen E-Commerce-Aktivitäten beeinträchtigten. An der Prognose eines Gewinns je Aktie von 0,16 bis 0,21 Dollar im ersten Quartal hielt der US-Konzern fest.

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ALLIANZ ALVG.DE - München: Die ADAC Autoversicherung hat nach dem Wechsel des Versicherungspartners von Zurich ZURN.S zur Allianz ALLI.UL nach eigenen Angaben "weit über 100.000" Kunden unter Mitgliedern und Nichtmitgliedern des ADAC gewonnen. Die Zahl der Kunden sei dank der neuen, von der Allianz entwickelten Produktpalette auf 750.000 (Ende 2018: 650.000) gestiegen, sagte ein Sprecher. Die ADAC Autoversicherung sieht sich damit als "großer Gewinner des Jahreswechselgeschäfts", in dem der Kuchen in der Branche neu verteilt wird. Der deutsche Marktführer HUK-Coburg hatte nach eigenen Angaben weniger als 100.000 Kunden gewonnen. PEUP.PA - Hamburg: Die PSA-Tochter will Mitarbeiter in der Produktion in Rüsselsheim länger in Zwangsurlaub schicken. Man befinde sich mit dem Betriebsrat in Gesprächen über eine mögliche Verlängerung, bestätigt ein Sprecher. Bislang sollte sie Ende März auslaufen. Seit Oktober gilt in dem Werk Kurzarbeit, da der Verkauf des Flaggschiffs Insignia schwächelt und die Produktion des neuen Astra erst 2021 anläuft. Zuerst hatte die "WirtschaftsWoche" darüber berichtet.

ENGIE ENGIE.PA - Paris: Der französische Energiekonzern zeigt sich optimistischer für 2020 als vom Markt erwartet. Engie peilt für dieses Jahr ein Ebitda zwischen 10,5 Milliarden und 10,9 Milliarden Euro an, von Refinitiv befragte Analysten hatten mit 10,5 Milliarden gerechnet. Der Versorger plant, bis Ende 2022 Geschäftsbereiche mit einem Volumen von vier Milliarden Euro zu verkaufen. Im vergangenen Geschäftsjahr stieg der Umsatz von Engie dank der Wiederaufnahme des Betriebs der belgischen Atomreaktoren und eines guten Geschäfts im Energiemanagement. Der Nettogewinn stagnierte bei einer Milliarde Euro. Im Laufe des Jahres soll Engie einen neuen Chef bekommen, nachdem der Vertrag der bisherigen Chefin Isabelle Kocher nicht verlängert worden war.

SBERBANK SBER.MM - Moskau: Russlands größter Kreditgeber hat im vierten Quartal einen Anstieg des Nettogewinns von 20 Prozent auf 212 Milliarden Rubel (2,95 Milliarden Euro) erzielt. Im Gesamtjahr kletterte der Gewinn der Bank, inklusive des Verkaufs der türkischen DenizBank, um 1,6 Prozent auf 845 Milliarden Rubel. Die Sberbank steht im Rampenlicht, da die Zentralbank - ihr Mehrheitsaktionär - den Verkauf ihrer 50 Prozent plus eine Aktie an die russische Regierung im Laufe dieses Jahres vorbereitet.

RECKITT BENCKISER RB.L - London: Ein Nachfragerückgang bei rezeptfreien Arzneimitteln in den USA und nach Säuglingsnahrung in China haben dem britischen Konsumgüterkonzern zugesetzt. Der Umsatz kletterte 2019 lediglich um 0,8 Prozent und lag damit am unteren Ende der Prognosespanne.

CARREFOUR CARR.PA - Paris: Kosteneinsparungen und Zuwächse in Brasilien haben dem französischen Handelskonzern 2019 auf die Sprünge geholfen. Das Betriebsergebnis kletterte um 7,4 Prozent auf 2,088 Milliarden Euro. Der Vorstand will dennoch weiter auf die Kostenbremse treten. Bis Ende 2020 sollen insgesamt 2,8 Milliarden Euro eingespart werden, nachdem bisher zwei Milliarden erreicht wurden.

DÜRR DUEG.DE - Düsseldorf: Die steigende Nachfrage nach Technik für Elektromobilität hat die Geschäfte des Anlagenbauers angekurbelt. Der Auftragseingang stieg um 3,7 Prozent und übertraf damit erstmals die Schwelle von vier Milliarden Euro. Der Umsatz kletterte um 1,3 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro. Ein Sonderaufwand von 67,2 Millionen Euro für Restrukturierungen bei der Tochter Homag HG1G.DE schmälerte allerdings das Ergebnis. Die operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) lag so bei 5,0 Prozent. Sonst hätte sie 6,7 Prozent erreicht. 2020 peilt der Vorstand einen Umsatz zwischen 3,9 und 4,1 Milliarden Euro an und einen Anstieg der Ebit-Marge auf 5,2 bis 5,7 Prozent. Darin enthalten ist ein Sonderaufwand von rund 40 Millionen Euro.

AIXTRON AIXGn.DE - Düsseldorf: Die weltweite Konjunkturabkühlung hat dem für die Chipindustrie produzierenden Anlagenbauer 2019 einen Gewinnrückgang eingebrockt. Bei einem Umsatzminus von drei Prozent auf 259,6 Millionen Euro sank der operative Gewinn (Ebit) um sechs Prozent auf 39,0 Millionen Euro. Netto brach das Ergebnis um knapp 30 Prozent auf 32,5 Millionen Euro ein. 2020 peilt der Vorstand basierend auf dem Auftragseingang des Vorjahres von 232 Millionen Euro (minus 23 Prozent) einen Umsatz in der Bandbreite von 260 bis 300 Millionen Euro an. Die operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) soll zwischen zehn und 15 (Vorjahr: 15) Prozent liegen.

ZALANDO ZALG.DE - Düsseldorf: Der Modeversandhändler hat im vergangenen Jahr dank 4,6 Millionen neuer Kunden kräftig zugelegt. Bei einem Umsatzplus von 20,3 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro stieg das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) auf 224,9 Millionen Euro nach 173,4 Millionen im Vorjahr. Für 2020 kündigte der Vorstand erneut hohe Zuwachsraten an: Der Umsatz soll zwischen 15 und 20 Prozent zulegen und das Ebit 225 bis 275 Millionen Euro erreichen - ohne mögliche Auswirkungen des Coronavirus.

TAG IMMOBILIEN KBUG.H - Düsseldorf: Höhere Mieteinnahmen haben den Gewinn des Immobilienunternehmens stärker als geplant angetrieben. Das für die Branche zentrale operative Ergebnis (FFO) legte 2019 um zehn Prozent auf 160,6 Millionen Euro zu und übertraf damit die Prognose von 156 Millionen Euro. Die Aktionäre sollen daran je Aktie mit einer um sieben auf 82 Cent angehobenen Dividende beteiligt werden. Ursprünglich waren 80 Cent geplant. Für 2020 bestätigte der Vorstand seine Planungen, die einen FFO von 168 bis 170 Millionen Euro vorsehen. (Zusammengestellt in den Redaktionen Berlin, Frankfurt und Zürich. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 69 7565 1232 oder +49 30 2888 5168.)

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