FIRMEN-BLICK-Finanzdienstleister Hypoport verfehlt Umsatzprognose

Reuters

Veröffentlicht am 26.02.2021 21:18

26. Feb (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:

HYPOPORT HYQGn.DE - Berlin: Der Finanzdienstleister hat zwar im vergangenen Jahr Ergebnis und Umsatz gesteigert. Das im SDax notierte Unternehmen verfehlte jedoch die eigene Prognose für die Erlöse. Der Umsatz der Gruppe stieg nach vorläufigen Zahlen binnen Jahresfrist um 15 Prozent auf 387 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) erhöhte sich um zehn Prozent auf 36 Millionen Euro. Im November hatte Hypoport einen Konzernumsatz von 400 bis 440 Millionen Euro und ein Ebit von 35 bis 40 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Zur Begründung führte die Firma unter anderem eine schwächere Gewinnung von Neukunden im Segment Versicherungsplattform an. Hypoport will seine vorläufigen Ergebnisse des Geschäftsjahres 2020 in detaillierter Form wie geplant am 15. März veröffentlichen.

ROCHE ROG.S - Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hat einen neuen Corona-Selbst-Test des Schweizer Pharmakonzerns zugelassen. Damit gebe es in Deutschland eine neue verlässliche Möglichkeit, sich zu Hause selbst auf eine Covid-19-Infektion zu testen, sagte Thomas Schinecker, CEO von Roche (SIX:RO) Diagnostics. "Regelmäßiges Testen zu Hause kann Gesundheitssysteme entlasten", fügte er hinzu. Der "SARS-CoV-2 Rapid Antigen Test" soll verschreibungsfrei in Apotheken verkauft werden.

VOLKSWAGEN VOWG_p.DE - Hamburg: Der Autobauer will den Elektro-Bulli ID.Buzz als erstes selbstfahrendes Auto auf die Straße bringen. Der Aufsichtsrat gab am Freitag die Mittel frei, um den vollelektrischen VW-Bus 2025 für Fahrdienste einzusetzen. Beim ID.Buzz setzt die Marke VW-Nutzfahrzeuge erstmals die Technik von Argo AI ein. Volkswagen (DE:VOWG) und Ford (NYSE:F) hatten vor zwei Jahren eine Allianz (DE:ALVG) bei Elektroautos und Robotertaxis vereinbart. Als Teil des Pakts brachten die Wolfsburger ihre Tochter Autonomous Intelligent Driving (AID) bei Argo ein, an der beide Partner seitdem zu gleichen Teilen beteiligt sind. Erste Feldversuche sollen in diesem Jahr in Deutschland beginnen.

DEUTSCHE PFANDBRIEFBANK PBBG.DE - München: Wertberichtigungen lasten auf dem Gewinn des Immobilienfinanzierers. Der Vorsteuergewinn lag 2020 nach vorläufigen Zahlen bei 154 Millionen Euro, 2019 waren es noch 216 Millionen Euro gewesen. Allerdings sei das Ergebnis damit besser als Analysten mit rund 142 Millionen Euro im Schnitt vorhergesagt hatten, teilte das Unternehmen mit. Die Risikokosten seien auf 126 Millionen Euro von 49 Millionen Euro gestiegen. Dabei spielte einerseits die Corona-Pandemie eine Rolle, in Großbritannien kämen Wertberichtigungen auf Einzelhandelsimmobilien dazu. Das Zins- und Provisionsergebnis habe sich dagegen auf 485 Millionen Euro von 464 Millionen Euro verbessert.

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ROCHE ROG.S - Zürich: Der Schweizer Pharmakonzern ist der Zulassung seines SMA-Medikaments Evrysdi in der Europäischen Union (EU) einen entscheidenden Schritt näher gekommen. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Arzneimittelbehörde EMA empfahl die Arznei zur Behandlung von Kindern ab einem Alter von zwei Monaten. Das letzte Wort hat die Europäische Kommission, die den CHMP-Empfehlungen üblicherweise folgt. Die schwerste Form 1 der Erbkrankheit Spinale Muskelatrophie (SMA) verläuft bei Kleinkindern meist tödlich. Im weltgrößten Gesundheitsmarkt USA ist Evrysdi, dem Analysten Milliardenumsätze zutrauen, seit vergangenem August auf dem Markt.

NORWEGIAN AIR NORR.L - Oslo: Die Pläne zur Reduzierung ihrer Flotte an eigenen und geleasten Flugzeugen und zur Stornierung von Flugzeugbestellungen haben der norwegische Billigfluggesellschaft zugesetzt. Im vierten Quartal 2020 wurde ein Wertminderung von 12,8 Milliarden norwegischen Kronen (1,2 Milliarden Euro) verbucht, wie Norwegian mitteilte. "Wir tun alles, was wir können, um als finanziell sicherere und wettbewerbsfähigere Fluggesellschaft mit einem verbesserten Kundenangebot hervorzugehen", sagte Konzernchef Jacob Schram. Die Verringerung der Flotte um 78 Flieger schreite wie geplant voran und werde voraussichtlich im zweiten Quartal 2021 abgeschlossen. Dennoch befürchtet das Unternehmen zahlungsunfähig zu werden, sollte es bis Ende März nicht gelingen seine Schulden und Verbindlichkeiten zu restrukturieren. Die Gesamtverbindlichkeiten gingen bis Ende Dezember auf 56,2 Milliarden norwegische Kronen zurück, von 66,8 Milliarden am 30. September.

CELLNEX CLNX.MC - Barcelona: Der spanische Funkmastenbetreiber ist im vergangenen Jahr noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Der Nettoverlust weitete sich aus auf 133 Millionen Euro von neun Millionen im Jahr zuvor, wie Cellnex mitteilte. Auch für 2021 rechnet das Unternehmen mit einem Minus unter dem Strich, unter anderem wegen Finanzierungskosten für den Expansionskurs. Das Ebitda stieg im vergangenen Jahr um 72 Prozent auf 1,18 Milliarden Euro und lag damit im Rahmen der eigenen Prognosen. Für dieses Jahr rechnet Cellnex mit einem Ebitda zwischen 1,82 und 1,86 Milliarden Euro.

AIRBUS AIR.PA - München: Die Flugzeuge des europäischen Herstellers stoßen etwas weniger CO2 aus als im Vorjahr. 2020 kamen die Maschinen auf einen CO2-Ausstoß von 63,5 Gramm pro Passagier-Kilometer, nach 66,6 Gramm im Jahr 2019, wie der Flugzeugbauer mitteilte. Für die 566 Flugzeuge, die Airbus im Corona-Jahr ausgeliefert hatte, wurden die gesamten Emissionen während der Lebenszeit von 22 Jahren auf 440 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente geschätzt. Der Treibstoff allein dürfte rund 80 Millionen Tonnen ausmachen. Das ist deutlich weniger als im Jahr 2019, als Airbus mit 863 Flugzeugen so viele wie nie zuvor an die Kunden übergeben hatte, die zusammen auf 740 Millionen Tonnen CO2-Ausstoß kommen. Airbus ist nach eigenen Angaben der erste Flugzeugbauer, der die Emissionsdaten zu seinen Jets veröffentlicht. Das Unternehmen will bis 2035 ein Flugzeug auf den Markt bringen, das Wasserstoff verbrennt und damit von fossilen Brennstoffen unabhängig ist.

DOUGLAS - Düsseldorf: Das boomende Online-Geschäft hat die Pafümeriekette im wichtigen Weihnachtsgeschäft bei vorübergehend geschlossenen Filialen vor einem deutlichen Umsatzrückgang bewahrt. Der Umsatz im E-Commerce legte von Oktober bis Dezember um über 74 Prozent auf 433 Millionen Euro zu. Insgesamt gingen die Erlöse im Konzern aber um 7,1 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zurück. Der operative Ertrag (Ebitda) brach um knapp 20 Prozent auf 177 Millionen Euro ein. Der Quartalsüberschuss lag bei 148 Millionen Euro. Douglas will das Online-Geschäft weiter ausbauen, das Filialnetz soll indes ausgedünnt werden. Von europaweit 2400 Filialen sollen bis Herbst 2022 insgesamt rund 500 Läden geschlossen werden, der Löwenanteil davon in Südeuropa.

TOYOTA 7203.T - Der japanische Autokonzern hat ein neues Brennstoffzellenmodul entwickelt. Das System werde in einem verpackten Modul erhältlich sein, das als feststehender Generator genutzt werden könne oder in LKW, Busse, Züge oder Schiffe eingebaut werden könne, teilte Toyota (T:7203) mit. Geplant sei, die Module an andere Firmen zu verkaufen, die diese dann in ihre Fahrzeuge einbauen könnten. Das System soll frühestens ab diesem Frühjahr erhältlich sein.

HUAWEI HWT.UL - Der chinesische Telekommunikationskonzern plant Insidern zufolge unter seiner Marke Elektroautos zu verkaufen. Dafür spreche Huawei mit dem staatlichen Autobauer Changan Automobile SASAGG.UL und der zu BAIC 600733.SS gehörenden BluePark New Energy Technology, sagten die Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Huawei wolle die Autos in deren Fabriken bauen. Erste Modelle könnte bereits in diesem Jahr auf den Markt kommen. Ein Huawei-Sprecher dementierte die Informationen.

COMMERZBANK CBKG.DE - Berlin: Das Geldhaus wird einer Zeitung zufolge künftig die Negativzinsen der EZB in größerem Umfang an ihre Firmenkunden weiterreichen. "Wir werden unsere Regeln nochmal verschärfen müssen und Freibeträge in einigen Fällen senken", zitierte das "Handelsblatt" Firmenkundenvorstand Michael Kotzbauer in einem Vorabbericht. Im vergangenen Jahr habe das Institut von seinen Firmenkunden mehr als 100 Millionen Euro an Guthabengebühren erhoben. "2021 wird dieser Betrag voraussichtlich nochmal leicht steigen."

BORUSSIA DORTMUND BVB.DE - Berlin: Der Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten sieht keine schnelle Erholung von den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie. "Ich rechne damit, dass es mindestens fünf Jahre braucht, um hinsichtlich der Verbindlichkeiten den Status quo vor der Coronakrise zu erreichen", sagte Hans-Joachim Watzke dem "Handelsblatt" laut Vorabbericht. Das laufende Geschäftsjahr werde der Verein voraussichtlich mit einem deutlichen Verlust abschließen. Hauptgrund sind die Umsatzeinbußen aufgrund der vielen Heimspiele ohne Publikum.

AT&T (NYSE:T) T.N - New York: Der US-Medien- und Telekommunikationskonzern will ein Drittel seines Anteils an der Satelliten-TV-Einheit DirecTV an den Finanzinvestor TPG Capital verkaufen. AT&T hatte die Sparte vor sechs Jahren für 68 Milliarden Dollar gekauft. Den neuen Plänen zufolge hätte sie jetzt insgesamt einen Wert von noch 16,3 Milliarden. AT&T will sich stärker auf Kernbereiche wie den Ausbau von 5G, Glasfaser und den Streaming-Dienst HBOMax konzentrieren. New DirecTV, zu der die Videodienste DirecTV, AT&T TV und U-verse gehören, hat im Laufe der Jahre viele Kunden an die Streaming-Plattformen wie Netflix NFLX.O und Amazon AMZN.O verloren.

BEYOND MEAT BYND.O - Chicago: Der Anbieter veganer Burger hat mehrjährige Liefervertrage mit McDonald's MCD.N und Yum Brands YUM.N geschlossen. Allerdings blieb der Umsatz im abgelaufenen Quartal bis zum 31. Dezember mit 101,9 Millionen Dollar - ein Anstieg von 3,5 Prozent - hinter den Erwartungen der Analysten von 104,8 Millionen zurück. Auch der Verlust war mit 25,1 Millionen Dollar größer als erwartet: Er betrug ohne Sonderposten 34 Cent je Aktie, während Experten nach Refinitiv-Daten ein Minus von 13 Cent erwartet hatten. Die Beyond-Aktie legte nachbörslich zunächst um 18 Prozent zu, um später auf ein Plus von etwa ein Prozent zurückzufallen.

(Zusammengestellt in den Redaktionen Berlin und Frankfurt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 30 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) und +49 30 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)

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