FIRMEN-BLICK-DZ Bank verschiebt Dividendenzahlung auf 2021

Reuters

Veröffentlicht am 28.08.2020 15:37

28. Aug (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:

DZ BANK - Frankfurt: Die Volks- und Raiffeisenbanken werden erst im kommenden Jahr eine Gewinnausschüttung ihres Zentralinstituts DZ Bank erhalten. Er finde die Empfehlung der Finanzaufsicht, dass alle Großbanken 2020 keine Dividenden ausschütten sollen, zwar nicht differenziert genug, sagte Co-Vorstandschef Cornelius Riese dem "Handelsblatt". "Wir werden uns in diesem Jahr aber zähneknirschend daran halten." Ganz ausfallen werde die geplante Dividende von 322 Millionen jedoch nicht. "Wir haben vor, die Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2019 im kommenden Jahr nachzuholen." Auch die Sparkassen müssen in diesem Jahr damit leben, dass sie keine Ausschüttungen von ihren Verbundunternehmen bekommen. "Wir haben uns entschieden, 2020 dieser Empfehlung zu entsprechen, auch wenn ich sie in ihrer Pauschalität schwierig finde", sagte Sparkassen-Präsident Helmut Schleweis der Zeitung.

COCA-COLA KO.N - Der von der Corona-Krise betroffene US-Getränkekonzern will sich von 4000 Mitarbeitern in den USA, Kanada und Puerto Rico trennen. Ein Großteil solle Abfindungsangebote bekommen, teilte das Unternehmen mit. Dadurch würden Kosten in Höhe von 350 bis 550 Millionen Dollar entstehen. Das Unternehmen plane außerdem Entlassungen. Coca-Cola (NYSE:KO) gab keine Einzelheiten zum insgesamt beabsichtigten Personalabbau an.

HELLA HLE.DE - Düsseldorf: Der kriselnde Autozulieferer prüft nach einem Agenturbericht einen Verkauf seiner auf autonomes Fahren spezialisierten Software-Sparte Aglaia. Hella habe Berater eingeschaltet, um das Interesse an der Einheit zu prüfen, meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider. Hella wollte den Bericht nicht kommentieren.

MODERNA MRNA.O - Der US-Biotechkonzern führt eigenen Angaben zufolge Gespräche mit der japanischen Regierung über die Lieferung von mindestens 40 Millionen Dosen seines potenziellen Coronavirus-Impfstoffs. Das Mittel befinde sich bereits in der Endphase der klinischen Entwicklung, teilte Moderna mit. Sofern eine behördliche Zulassung erteilt werde, könnte der Impfstoff ab dem ersten Halbjahr 2021 von Takeda Pharmaceutical 4502.T vertrieben werden. Japan hat bereits ähnliche Vereinbarungen wie mit Moderna mit anderen Arzneimittelherstellern unterzeichnet, darunter Pfizer (NYSE:PFE) PFE.N und AstraZeneca AZN.L .

STEINHOFF SNHJ.J SNHG.DE - Der skandalgebeutelte Handelsriese hat unter den Geschäftsschließungen in der Corona-Krise gelitten. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2019/20 (bis Ende Juni) schrumpfte der Umsatz des südafrikanischen Unternehmens mit deutschen Wurzeln im fortgeführten Geschäft um sechs Prozent auf 6,76 Milliarden Euro, wie Steinhoff mitteilte. Vor zweieinhalb Jahren hatte der Konzern eingeräumt, dass in der Bilanz mehr als sechs Milliarden Euro fehlten. Die ehemalige Führung des Unternehmens hatte Umsätze durch Scheingeschäfte aufgebläht und Verluste damit vertuscht. Aktionäre und andere Geschädigte haben den Konzern auf milliardenschweren Schadenersatz verklagt. Töchter in Europa wie die Beteiligungen an den "Poco"- Billigmöbelmärkten in Deutschland und den österreichischen "Kika"- und "Leiner"-Möbelhäusern wurden verkauft. Dem Konzern gehören jetzt unter anderem noch die afrikanische Einzelhandelstochter Pepkor PPHJ.J und die Billigkette Poundland. Beim Umbau des Konzerns und den Vergleichsverhandlungen mit den Klägern mache man Fortschritte, hieß es im Zwischenbericht.

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DAIMLER DAIGn.DE /AMAZON AMZN.O - Hamburg: Der weltgrößte Onlinehändler bestellt in großem Stil Elektrolieferwagen von Daimler . Die Lieferung von mehr als 1200 Transportern vom Typ eSprinter und rund 600 eVito-Stadtlieferwagen sei die bislang größte Order für Mercedes-Benz Van, teilten die Stuttgarter mit. Die Fahrzeuge sollten bereits ab diesem Jahr in mehreren europäischen Ländern eingesetzt werden. Die für Amazon produzierten eSprinter haben eine Reichweite von knapp 180 Kilometern und können dank einer integrierten Schnellladefunktion binnen 25 Minuten auf 80 Prozent nachgeladen werden. Die vor allem im innerstädtischen Verkehr eingesetzten eVitos kommen mit einer Batterieladung 150 bis 184 Kilometer weit.

NORWEGIAN AIR NORR.OL Oslo: Nach einem deutlichen Minus braucht der Billigflieger in der Corona-Krise weiteres Geld. Im ersten Halbjahr rutschte das Unternehmen mit einem Verlust von 5,4 Milliarden Norwegischen Kronen (513,3 Millionen Euro) in die roten Zahlen (Vorjahr 1,4 Milliarden Norwegische Kronen), wie die Airline mitteilte. Mit dem Ziel die Fluglinie solange am Laufen zu halten, bis die Nachfrage nach Flugreisen wieder steigt, hatte Norwegian Air im Mai Staatsgarantien und andere Hilfen erhalten. Zwar sei die Fluggesellschaft für die Unterstützung der norwegischen Regierung dankbar, sagte Firmenchef Jacob Schram. Aber: "Angesichts der gegenwärtigen Marktbedingungen reicht das nicht aus, um diese lange Krise zu überstehen". Im September will Norwegian Air fünf weitere in Betrieb nehmen, womit dann insgesamt 25 Maschinen wieder fliegen. 115 Flugzeuge bleiben am Boden.

JAPAN DISPLAY 6740.T - Tokio: Der Hersteller von Flüssigkristallbildschirmen verkauft für 390 Millionen Dollar eine Fabrik an Sharp 6753.T . Die Einnahmen würden zur Begleichung von Schulden bei Apple genutzt, teilte der Apple AAPL.O -Zulieferer mit. Zudem würde die Ausrüstung des Werks in Zentraljapan für 285 Millionen Dollar an einen "Kunden aus dem Ausland" veräußert. Insidern zufolge soll es sich bei dem Käufer um Apple selbst handeln. Japan Display schuldet dem iPhone-Konzern 702,5 Millionen Dollar für die Errichtung der Fabrik vor fünf Jahren, die insgesamt 1,5 Milliarden Dollar kostete. Sharp, ebenfalls Apple-Lieferant etwa für Sensoren, Kameramodule sowie LCD-Bildschirme, will nun dort Insidern zufolge die Produktion von iPhone-Paneln zentralisieren. Die Foxconn 2317.TW -Tochter Sharp wollte sich dazu nicht äußern. Apple-Vertreter in Japan waren zunächst nicht erreichbar.

HP INC HPQ.N - Bangalore: Der weltgrößte Computerhersteller HP hat im abgelaufenen Quartal weniger verdient und umgesetzt als im gleichen Vorjahreszeitraum. Der Überschuss sank auf 734 Millionen Dollar von 1,179 Milliarden Dollar, teilt das US-Unternehmen mit. Der Umsatz verringerte sich um 2,1 Prozent auf 14,29 Milliarden Dollar. Die Erlöse übertrafen aber die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten von 13,31 Milliarden Dollar. Hewlett-Packard hatte sich Ende 2015 aufgespalten. Neben HP Inc agiert auch der Bereich Hewlett Packard Enterprise (NYSE:HPE) eigenständig, in dem Server- und Speicherdienste gebündelt sind.

GAP INC GPS.N - Bangalore: Die US-Modekette hat im abgelaufenen Quartal überraschend ihren Umsatz auf vergleichbarer Fläche gesteigert. Der Zuwachs betrug 13 Prozent verglichen mit dem Vorjahr, wie das Unternehmen mitteilt. Analysten hatten dagegen mit einem Rückgang um rund 21 Prozent gerechnet. GAP profitierte in der Corona-Krise vor allem vom Online-Geschäft. Dort sprangen die Erlöse um 95 Prozent in die Höhe. Netto gingen die Umsätze um 18 Prozent auf 3,28 Milliarden Dollar zurück, übertrafen damit aber die durchschnittlichen Erwartungen der Experten von 2,91 Milliarden Dollar. Unter dem Strich stand ein Verlust von 62 Milionen Dollar verglichen mit einem Gewinn von 168 Millionen Dollar im selben Vorjahreszeitraum.

DELL DELL.N - Bangalore: Trotz eines Umsatzrückgangs hat der Computer-Konzern die Erwartungen der Analysten für das zweite Quartal übertroffen. Die Gesamterlöse verringerten sich im Vorjahresvergleich um 2,7 Prozent auf 22,73 Milliarden Dollar, wie das US-Unternehmen mitteilt. Experten hatten im Durchschnitt nur mit 22,52 Milliarden Dollar gerechnet. Der Nettogewinn fiel auf 1,10 Milliarden Dollar von 4,23 Milliarden Dollar. Im nachbörslichen Handel legten Dell-Aktien vier Prozent zu. (Zusammengestellt in den Redaktionen Frankfurt, Berlin und Zürich. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201-33702 (für Unternehmen und Märkte) oder 030 2201-33711 (für Politik und Konjunktur)

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