FIRMEN-BLICK-Drillisch - Telefonica besserte Roaming-Angebot nach

Reuters

Veröffentlicht am 05.02.2021 18:22

05. Feb (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:

UNITED INTERNET UTDI.DE - Frankfurt: Die Konzerntochter 1&1 Drillisch DRIG.DE hat ein neues Roaming-Angebot des Mobilfunkmultis Telefonica TEF.MC O2Dn.DE auf dem Tisch. Telefonica habe ihr Angebot vom Oktober 2020 nachgebessert, 1&1 Drillisch habe nun bis zum 19. Februar Zeit, über die Annahme zu entscheiden. In diesem Fall hätten 1&1 Drillisch und damit auch United Internet einen positiven Ergebniseffekt von rund 30 Millionen Euro zu verbuchen. Drillisch und Telefonica streiten seit längerem über die Gebühren dafür, dass Drillisch-Kunden das deutsche Telefonica-Handynetz nutzen.

EON EONGn.DE - Frankfurt: Die niederländische Tochterfirma Essent NV verkauft ihr belgisches Vertriebsgeschäft an das belgische Energieunternehmen Luminus. Zur Höhe des Kaufpreises hätten die Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart, teilte Eon mit. Die Transaktion stehe unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Europäische Kommission, der Vollzug werde im Sommer erwartet. Beherrschender Aktionär des Käufers Luminus ist der Mitteilung zufolge der französische Versorger EdF EDF.PA .

ATLANTIA ATL.MI - Mailand: Die Infrastruktur-Holding hat die Frist zur Abgabe eines verbindlichen Angebots für den italienischen Autobahnbetreiber Autostrade per l'Italia AUTSA.UL (ASPI) bis zum 24. Februar verlängert. Bis dahin müsse die Offerte eines Konsortiums um die Staatsbank CDP CDP.UL vorliegen, erklärte Atlantia , die 88 Prozent an ASPI hält. Eigentlich war die Frist Ende Januar abgelaufen. Im abgelaufenen Jahr verzeichnete Atlantia einen Umsatzeinbruch um 29 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro, weil auf den Autobahnen und am Flughafen Rom weit weniger Verkehr herrschte. Das operative Ergebnis (Ebitda) fiel auf 3,7 von 5,7 Milliarden Euro.

ESTEE LAUDER EL.N - Bangalore: Starke Nachfrage nach Premium-Hautpflegeprodukten und Düften in China hat den Umsatz des US-Kosmetikkonzerns im zweiten Quartal überraschend angekurbelt. Der Nettoumsatz stieg auf 4,85 Milliarden Dollar von 4,62 Milliarden im Vorjahr, wie Estee Lauder mitteilte. Er übertraf damit die Analysten-Schätzungen von 4,49 Milliarden Dollar. "Die starken Motoren Hautpflege, Parfüm, Asien/Pazifik, Reise-Einzelhandel in Asien und globales Onlinegeschäft haben unsere Leistung trotz der zunehmenden Komplexität der Pandemie vorangetrieben", sagte Konzernchef Fabrizio Freda. Estee Lauder prognostiziert für das dritte Quartal ein Umsatzwachstum zwischen 13 und 14 Prozent.

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INTESA SANPAOLO ISP.MI - Mailand: Italiens größte Bank hat das Geschäftsjahr 2020 nach der Übernahme der kleineren Rivalin UBI Banca mit einem Nettogewinn von 3,3 Milliarden Euro abgeschlossen. Die Übernahme, die im Schlussquartal 2020 einen Nettoverlust von mehr als drei Milliarden Euro verursacht hatte, werden ab 2024 bis zu eine Milliarde Euro an Einsparungen und Mehrgewinn einbringen - mehr als zunächst erwartet. Für 2020 soll eine Dividende von 694 Millionen Euro ausgeschüttet werden, mehr lässt die EZB-Bankenaufsicht nicht zu.

VINCI SGEF.PA - Paris: Der französische Bau- und Infrastrukturkonzern hat in der Corona-Krise Federn gelassen, mit seinem operativen Gewinn trotz eines deutlichen Einbruchs aber die Erwartungen übertroffen. Das Betriebsergebnis von Vinci , die unter anderem auch Flughäfen und Mautautobahnen betreibt, schrumpfte auf 2,86 (Vorjahr: 5,7) Milliarden Euro - Analysten hatten aber nach Refinitiv-Daten 2,51 Milliarden Euro erwartet. Vinci will in der Corona-Krise eine stabile Dividende von 2,04 Euro zahlen. Im laufenden Jahr erwartet der Konzern nicht, das Niveau von 2019, vor der Krise, wieder zu erreichen.

LUCKIN COFFEE - Bangalore: Nach einem Bilanzskandal hat der chinesische Starbucks SBUX.O -Konkurrent Insolvenz nach dem US-Konkursrecht angemeldet. Man verhandle über eine Umschuldung, das Tagesgeschäft sei dadurch nicht beeinträchtigt, teilte Luckin Coffee mit. Das Unternehmen aus Xiamen hatte sich im Juni von der US-Technologiebörse Nasdaq zurückziehen müssen, nachdem ruchbar geworden war, dass Luckin in der Bilanz für 2019 Umsätze absichtlich deutlich zu hoch und Verluste zu niedrig ausgewiesen hatte. Im Dezember legte die Firma ein Verfahren wegen Bilanzbetrugs gegen eine Zahlung von 180 Millionen Dollar an die US-Börsenaufsicht SEC bei.

ALLIANZ ALVG.DE - München: Dem Versicherungsriesen gehört seine chinesische Lebensversicherungs-Tochter Allianz China Life künftig komplett. Die Allianz China Insurance Holding werde die 49 Prozent übernehmen, die bisher beim staatlichen Finanzriesen CITIC CITIC.UL lagen, teilte der Versicherer mit. Der für das China-Geschäft zuständige Vorstand Sergio Balbinot sagte, man habe die Aufstockung angestrebt, seit die Regierung 2019 die Öffnung des Finanzsektors angekündigt habe. Der Kaufvertrag mit Citic sei "ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung". Erst kürzlich hatte die Allianz in China eine eigene Asset-Management-Lizenz zur Anlage ihrer Versicherten-Gelder bekommen.

MOBILITY HOLDING - München: Der als Börsenkandidat gehandelte Online-Autohändler benennt sich in MeinAuto Group um. Das Unternehmen aus Oberhaching bei München werde zugleich in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, teilte die Mobility Holding mit. Die Neuwagen-Plattform MeinAuto.de ist bereits jetzt der Kern des Unternehmens. Reuters hatte im Januar berichtet, dass die Mobility Holding noch im ersten Halbjahr an die Börse gehen wolle. Die Firma gehört dem britischen Finanzinvestor Hg. Der Online-Gebrauchtwagenhändler Auto1 AG1G.DE hatte am Donnerstag ein fulminantes Börsendebüt gefeiert.

SUBARU 7270.T - Tokio: Der japanische Autobauer muss seinen Produktionsplan für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr wegen des weltweiten Chipmangels um 48.000 Fahrzeuge kürzen. Die Auswirkungen des Mangels hielten bis ins kommende Geschäftsjahr an, sagte Subaru-Finanzchef Toshiaki Okada. Unklar sei, wie viele Fahrzeuge betroffen sein werden. "Wir bemühen uns Tag und Nacht, so viele Halbleiterteile wie möglich zu beschaffen und Produktionskürzungen zu minimieren", sagte er. Wegen fehlender Schiffscontainer müsse Subaru die Produktion um weitere 10.000 Fahrzeuge verringern. Der Konzern revidierte seine Prognose für den Betriebsgewinn für das laufende Geschäftsjahr auf 100 Milliarden von 110 Milliarden Yen.

CARLSBERG CARLb.CO - Kopenhagen: Der dänische Bierbrauer zeigt sich optimistisch für das laufende Jahr. Für 2021 erwartet der Konzern ein Wachstum des Betriebsergebnisses zwischen drei und zehn Prozent, teilte Carlsberg mit. Im vierten Quartal 2020 meldete der Konzern einen Umsatz von 12,5 Milliarden dänischen Kronen, was unter den Erwartungen von 13,1 Milliarden Kronen lag.

FORD F.N - Detroit: Der US-Autobauer will mit 29 Milliarden Dollar mehr als doppelt so viel Geld in Elektroautos und selbstfahrende Fahrzeuge stecken wie bisher geplant. Im vierten Quartal rutschte Ford (NYSE:F) tiefer in die roten Zahlen. Der Verlust belief sich auf 2,8 Milliarden Dollar nach einem Minus von 1,7 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor. Zum Jahresabschluss fielen diverse Sonderposten an. Im Gesamtjahr 2020 betrug der Verlust 1,3 Milliarden Dollar. Angepeilt war eigentlich ein Gewinn zwischen 600 Millionen und 1,1 Milliarden Dollar.

ROBINHOOD - Bangalore: Die Online-Broker-App Robinhood hat ihre vorübergehenden Handelsbeschränkungen für alle Aktien einschließlich GameStop (NYSE:GME) GME.N und AMC Entertainment AMC.N aufgehoben. Das teilte das Unternehmen auf seiner Website mit. Zuvor hatte Robinhood das Handelslimit von GameStop-Aktien auf 500 gesetzt, der Erwerb von AMC-Aktien war auf 5500 gedeckelt. Der Online-Broker hatte vergangene Woche kurzfristige Kaufbeschränkungen für eine Reihe von Wertpapieren verhängt, darunter auch für Nokia NOKIA.HE und Express Inc EXPR.N , weil die von der Clearing-Stelle geforderten Einlagen für Aktien um das Zehnfache erhöht wurden. (Zusammengestellt in den Redaktionen Berlin, Frankfurt und Zürich. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 30 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) und +49 30 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)

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