FIRMEN-BLICK-Daimler will Plattformstrategie auf E-Autos umstellen

Reuters

Veröffentlicht am 14.09.2019 10:35

FIRMEN-BLICK-Daimler will Plattformstrategie auf E-Autos umstellen

14. Sep (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:

DAIMLER DAIGn.DE - Frankfurt: Der Autobauer will seine Plattformstrategie künftig an Elektroautos ausrichten. "Alle Architekturen der Zukunft werden konsequent elektrisch entwickelt, die Ableitungen folgen daraus", sagte Daimlers Entwicklungsvorstand Markus Schäfer der Branchenzeitung "Automobilwoche". Dies erfordere ein "fundamentales Umdenken" bei den rund 18.000 Entwicklern. Zugleich werde die Modellpalette verändert. "Wir haben ein sehr umfangreiches Portfolio aufgebaut, das werden wir überarbeiten und verschlanken".

TLG TLGG.DE - Frankfurt: Trotz der jüngsten Kurseinbußen ist der Gewerbeimmobilienkonzern zuversichtlich für die geplante Fusion mit dem größeren Konkurrenten Aroundtown AT1.DE . Finanzvorstand Gerald Klinck sagte der "Börsen-Zeitung", er befürchte nicht, "dass die bisher skeptische Börsenreaktion den Zusammenschluss gefährdet". Mit zunehmender Transparenz und Kommunikation würden sich die Aktienkurse wieder einrenken. Mit der geplanten Fusion entstünde einer der größten Gewerbeimmobilienkonzerne Europas: Gemeinsam unterhalten die beiden Firmen vorwiegend Büros und Hotels in diversen deutschen Städten sowie in den Niederlanden mit einem Gesamtmarktwert von 25 Milliarden Euro. Beide Aktien haben seit Ankündigung der Fusion deutlich an Wert verloren.

SAUDI ARAMCO IPO.ARMO.SE - Riad: Zwei Anlagen des saudischen Ölmultis sind von Drohnen angegriffen worden. Ein Sprecher von Saudi-Arabiens Innenministeriums sagte, an zwei Standorten in den Provinzen Abkaik and Khurais seien Feuer ausgebrochen, die inzwischen unter Kontrolle seien. Er sagte nicht, wer für die Angriffe verantwortlich ist. Ein von Saudi-Arabien geführtes Militärbündnis kämpft im Jemen gegen die Huthi-Rebellen, die schon wiederholt Ziele in Saudi-Arabien mit Drohnen angegriffen haben. Auch zum Umfang der Schäden wurde nichts mitgeteilt. Von Saudi Aramco war keine Stellungnahme zu erhalten. Der weltgrößte Ölkonzern bereitet derzeit seinen Börsengang vor.

VERSICHERER - Frankfurt: Die Schätzungen für den Versicherungsschaden durch den Hurrikan "Dorian" in der Karibik und den USA steigen an. Allein in den USA lägen die Sturm- und Flutschäden für die Versicherer bei 0,5 bis 1,5 Milliarden Dollar, teilte die Analysefirma RMS am Samstag mit. In den USA, Kanada und der Karibik zusammen müsse die Branche mit Schäden in Höhe von vier bis 8,5 Milliarden Dollar rechnen. "Dorian" hatte vor allem auf den Bahamas verheerende Schäden verursacht, mindestens 70.000 Menschen sind dort auf Hilfe angewiesen. Danach war der Wirbelsturm entlang der US-Ostküste gezogen im US-Bundesstaat North Carolina wieder auf Land getroffen.

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APPLE AAPL.O - Bangalore: Apple hat einer Einschätzung der US-Bank Goldman Sachs (NYSE:GS) widersprochen, wonach der neue Streamingdienst negative Auswirkungen auf den Gewinn des Elektronik- und Unterhaltungskonzerns haben dürfte. "Wir gehen nicht davon aus, dass die Einführung von Apple TV+ einen erheblichen Effekt auf unsere Finanzergebnisse haben wird", teilte Apple mit. Zuvor hatte Goldman Sachs das Kursziel mit der Begründung gesenkt, dass der neue Streamingdienst Apple TV+ den Gewinn je Aktie schmälern sollte. Die Apple-Aktie ging am Freitag rund zwei Prozent tiefer aus dem US-Handel. Der iPhone-Hersteller hatte am Dienstag angekündigt, seinen bereits in Aussicht gestellten Streamingdienst im November in 100 Ländern zu starten. Damit tritt Apple gegen Platzhirschen wie Netflix NFLX.O und Walt Disney (NYSE:DIS) DIS.N an. Apple TV+ soll knapp fünf Dollar im Monat kosten. Für Käufer eines iPhones, iPads oder Mac-Computers ist der Streamingdienst ein Jahr lang kostenlos. IPO-TTH.AS - Amsterdam: Die niederländische Regierung hat den Finanzbedarf für den auch in Deutschland aktiven Stromnetzbetreiber auf bis zu 4,75 Milliarden Euro beziffert. Zu dessen Deckung würden verschiedene Optionen erwogen, darunter niederländische Staatshilfen, ein teilweiser oder vollständiger Verkauf des Staatsunternehmens oder der Einstieg der Bundesrepublik. Das Unternehmen betreibt Stromnetze mit einer Gesamtlänge von über 22.000 Kilometern und spielt in Deutschland eine wichtige Rolle bei der Energiewende: Es soll die Stromtrassen SuedLink und SuedOstLink errichten, die ab etwa 2025 Windenergie aus dem Norden nach Süddeutschland transportieren sollen.

BIOGEN BIIB.O - Frankfurt: Der US-Biotechkonzern und sein japanischer Partner Eisai 4523.T müssen einen erneuten Rückschlag in der Alzheimer-Forschung hinnehmen. Die beiden Firmen stoppen zwei fortgeschrittene klinische Studien mit dem Mittel elenbecestat zur Behandlung von Alzheimer. Ein unabhängiges Kontrollgremium sei zu dem Schluss gekommen, dass die Vorteile der Behandlung nicht die Risiken überwiegen würden, teilten Biogen und Eisai mit. Die beiden Partner hatten bereits im Frühjahr Versuche mit einem anderen Alzheimer-Medikament abbrechen müssen. Sie reihen sich damit in eine lange Liste von Misserfolgen bei der Entwicklung von Therapien gegen die Erkrankung ein.

NORDLB NDLG.UL - Berlin: Das Bundeskartellamt hat grünes Licht für die Rettung der Landesbank gegeben. Aus Wettbewerbssicht gebe es keine Beanstandungen, sagte ein Sprecher der Bonner Behörde am Freitag. Dies war weitgehend erwartet worden. Knackpunkt für die Auffanglösung und Kapitalspritze der Eigentümer von rund 3,6 Milliarden Euro ist ohnehin die Zustimmung der EU-Kommission. Beobachter rechnen hier eher im Oktober mit einer Entscheidung. Im September werde die Brüsseler Behörde wohl noch über das vorgelegte Geschäftsmodell beraten, hieß es in Branchenkreisen.

RIB SOFTWARE RIB.DE - Frankfurt: Der Anbieter von Bauplanungssoftware hat erneut seine Ziele für dieses Jahr angehoben. Für 2019 werde nun mit einem Umsatz von 210 bis 225 Millionen Euro und einem operativen Ergebnis (Ebitda) von 46 bis 52 Millionen Euro gerechnet, teilte das Unternehmen mit. Bislang war RIB bei einem Umsatz von 200 bis 220 Millionen Euro von einem Ergebnis von 45 bis 50 Millionen Euro ausgegangen. Das Stuttgarter Unternehmen hatte erst Ende Juli seine Prognose erhöht. Rückenwind geben nun ein Auftrag der österreichischen Baugesellschaft Swietelsky sowie die positive Geschäftsentwicklung. An der Börse kam das gut an, RIB-Aktien weiteten ihre Gewinn aus und stiegen um knapp fünf Prozent.

EQT IPO-EQTAB.ST - London: Der schwedische Finanzinvestor stößt bei seinem bis zu 1,3 Milliarden Euro schweren Börsengang auf reges Interesse. Bereits zwei Stunden nach Zeichnungsbeginn seien die Orderbücher über die gesamte Preisspanne gefüllt, teilte ein Konsortialführer mit. Für einen erfolgreichen Börsengang müssen aber in etwa doppelt so viele Aufträge vorliegen wie Aktien zur Verfügung stehen. Die 1994 gegründete EQT gehört bisher - wie in der Branche üblich - seinen Managern, rund 20 Prozent des Unternehmens sollen nun an die Stockholmer Börse gebracht werden. Die Aktien sollen zwischen 62 und 68 Kronen je Stück kosten. In den EQT-Fonds stecken rund 40 Milliarden Euro. Dem Finanzinvestor gehören Unternehmen mit zusammen 19 Milliarden Euro Umsatz und 110.000 Mitarbeitern.

HOCHTIEF HOTG.DE - Düsseldorf: Der zur Hochtief-Tochter Cimic CIM.AX gehörende Minen-Dienstleister Thiess kann weitere sechs Jahre eine Kohle-Mine in Australien betreuen. Thiess habe einen bestehenden Auftrag mit der Coronado Global Resources um sechs Jahre verlängert, das Auftragsvolumen liege bei umgerechnet rund 800 Millionen Euro. Thiess beseitige unter anderem Abraum aus der Curragh Mine in Queensland, pumpe Wasser ab und kümmere sich um den Maschinenpark zum Abbau der Kohle.

WEWORK - New York: Im Zuge des Börsengangs des Büro-Vermieters sollen einem Insider zufolge die Stimmrechte des Firmengründers Adam Neumann beschnitten werden. Eine entsprechende Ankündigung des Unternehmens könne bereits am Freitag erfolgen, sagte die mit den Plänen vertraute Person zu Reuters. Bei potenziellen Investoren gebe es Bedenken, weil Neumann das 20-fache der Stimmrechte der Stammaktionäre hat. Auch die Rolle von Neumanns Frau Rebekah werde überdacht. Sie hat bislang das Recht, einen neuen Vorstandschef vorzuschlagen, sollte ihr Mann innerhalb von zehn Jahren nach dem Börsengang sterben oder nicht mehr in der Lage sein, seine Aufgabe als Chef wahrzunehmen. Die WeWork-Muttergesellschaft We Company lehnte einen Kommentar ab. (zusammengestellt in den Redaktionen Berlin, Frankfurt und Zürich. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 69 7565 1232 oder +49 30 2888 5168.)

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