FIRMEN-BLICK-Corestate will mit Kapitalerhöhung 74,6 Millionen Euro einsammeln

Reuters

Veröffentlicht am 11.09.2020 21:44

Frankfurt, 11. Sep (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen in der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:

CORESTATE CCAG.DE - Berlin: Der Immobilienkonzern plant eine Kapitalerhöhung. Die Emission neuer Aktien soll nach Angaben des Managements 74,6 Millionen Euro einbringen. Damit soll die Nettofinanzverschuldung kurzfristig abgebaut werden. "Zudem vergrößert die Kapitalmaßnahme den notwendigen unternehmerischen Freiraum für weiteres deutliches organisches Wachstum und eine konsequente Annäherung an die Vorkrisenniveaus bei der Unternehmensprofitabilität", heißt es in einer Pflichtmitteilung.

SOFTBANK 9984.T - Der japanische Technologie-Investor erwägt laut einem Bloomberg-Bericht Änderungen in seiner Anlage-Strategie. Es gehe um die Nutzung von Derivaten für Engagements in Technologie-Aktien, berichtete die Finanznachrichtenagentur unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Kreise. Softbank-Manager hätten sich in den vergangenen Tagen mit Investoren getroffen und diesen zugesichert, dass die Börsenwetten "relativ vorsichtig" gewesen seien. Die Engagements hätten sich auf wenige Technologieriesen wie Microsoft MSFT.O und Facebook FB.O konzentriert. Softbank hatte zuletzt Erlöse aus Anteilsverkäufen in bedeutendem Umfang in den Kauf von Aktienoptionen investiert, wie Reuters vergangene Woche von Insidern erfuhr.

TIKTOK - Peking: Die chinesische Regierung ist nach Reuters-Informationen dafür, dass die Videoplattform ihr US-Geschäft besser schließen statt verkaufen soll. Mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten, aus Sicht der Führung in Peking wäre eine Veräußerung ein Zeichen der Schwäche. US-Präsident Donald Trump bezeichnet Tiktok als Gefahr für die nationale Sicherheit und fordert von dem chinesischen Besitzer ByteDance, die Plattform bis Mitte September zu schließen oder zu verkaufen. Dazu hat ByteDance bereits unter anderem mit den US-Softwareriesen Microsoft MSFT.O und Oracle (NYSE:ORCL) ORCL.N Gespräche geführt. ByteDance erklärte, die chinesische Regierung habe dem Konzern niemals eine Schließung von nationalen Tiktok-Ablegern nahegelegt. Vonseiten der chinesischen Behörden war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

5G-AUKTION - Wien: Österreich hat bei der zweiten Auktion von Lizenzen der neuen Mobilfunkgeneration 5G gut 200 Millionen Euro eingenommen. Alle angebotenen Frequenzpakete - 700, 1500 und 2100 MHz - seien vergeben worden, teilte der österreichische Telekom-Regulierer RTR mit. Damit werde bis 2027 ein Großteil der Gebiete mit mobilem Breitband versorgt, die bisher schlecht oder gar nicht angeschlossen waren. Dazu hatte Österreich bei der Auktion mit einem Bonussystem gearbeitet. Die Bieter konnten gegen die Zusage, schlecht angebundene Gebiete zu versorgen, einen Preisabschlag auf ihr vorher gegebenes Gebot erhalten. Österreich will vor allem die Ausstattung von Autobahnen, Straßen und Bahnstrecken mit Breitband-Mobilfunk verbessern, um die Grundlage für autonomes Fahren oder die Vernetzung von Maschinen und Fabriken zu legen.

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ANT - Singapur/Hongkong: Singapurs Staatsfonds Temasek und GIC liebäugeln Insidern zufolge mit einem Einstieg in die chinesische Techfirma Ant. Die Alibaba-Tochter BABA.N , die den Bezahldienst Alipay anbietet, plant derzeit den Sprung an die Börsen in Hongkong und in Shanghai. Der Börsengang könnte mit bis zu 30 Milliarden Dollar der bisher größte aller Zeiten werden und damit Saudi-Aramco 2222.SE ablösen. Der saudiarabische Ölkonzern war im Dezember an die Börse gegangen, was ihm 29,4 Milliarden Dollar eingebracht hatte. Temasek, GIC und Ant lehnten eine Stellungnahme an.

TESLA TSLA.O - Shanghai: Der Elektroautobauer will Insidern zufolge seine in China produzierten Model-3-Autos in anderen asiatischen Ländern und in Europa verkaufen. Die Fahrzeuge, die seit Dezember in der Fabrik in Shanghai gebaut werden, sollen ab dem kommenden Jahr auch in Japan und Hongkong angeboten werden, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Eine Stellungnahme von Tesla war zunächst nicht erhältlich. Als erstes hatte Bloomberg darüber berichtet.

FRAPORT FRAG.DE - Frankfurt: Der Frankfurter Flughafen hat beim Passagieraufkommen im August ein Minus von 78,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf gut 1,5 Millionen Flugreisende verzeichnet. Im Juli hatte der Rückgang noch 80,9 Prozent betragen. Der leicht positive Trend insbesondere durch Urlaubsreisen habe sich im August fortgesetzt, teilte Fraport mit. Im September hätten sich allerdings bereits die ersten negativen Auswirkungen der pauschalen Quarantäne-Anordnung für Reiserückkehrer aus Risikogebieten gezeigt.

RIO TINTO RIO.AX - Bangalore: Nach der Sprengung von heiligen Stätten australischer Ureinwohner treten der Chef des Bergbau-Großkonzerns und weitere Spitzenmanager zurück. CEO Jean-Sébastien Jacques werde gehen, sobald ein Nachfolger gefunden sei, spätestens aber Ende März 2021. Jacques hatte zuvor bereits auf Bonuszahlungen verzichtet und sich im australischen Senat dafür entschuldigt, dass sein Unternehmen im Mai zwei heilige Stätten im Bundesstaat Western Australia zerstört hatte, um Erzvorkommen besser ausbeuten zu können. Dort waren Hinweise auf 46.000 Jahre kontinuierliche Besiedlung gefunden worden.

TIKTOK - Washington: US-Präsident Donald Trump lehnt eine Fristverlängerung für den Verkauf der Videoplattform in den USA ab. "Es wird entweder geschlossen oder sie verkaufen es", sagte Trump zu Reportern. Die Frist für die Käufersuche werde nicht verlängert. Bloomberg hatte berichtet, der chinesische Tiktok-Besitzer ByteDance könnte die von der US-Regierung verhängte Frist verfehlen und länger als bis zum 20. September für einen Deal brauchen. Neue chinesische Auflagen machten die Verhandlungen komplizierter. Trump hatte den Dienst als Risiko für die nationale Sicherheit der USA bezeichnet.

TESLA TSLA.O - Frankfurt: Mit einem nächtlichen Tweet auf Deutsch wirbt der Chef des Elektroauto-Herstellers um Mitarbeiter für seine geplante Fabrik im brandenburgischen Grünheide. "Bitte arbeiten Sie bei Tesla Giga Berlin! Es wird super Spaß machen!!", twitterte Tesla-Chef Elon Musk in der Nacht zum Freitag. Zuvor hatte der brandenburgische Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) der "FAZ" gesagt, die Fabrik könnte nach Einschätzung der Landesregierung bis zu 40.000 Mitarbeiter beschäftigen. Derzeit sehen die Pläne des Autoherstellers rund 12.000 Mitarbeiter vor, die bis zu einer halben Million Elektroautos im Jahr produzieren sollen. (Zusammengestellt in den Redaktionen Berlin, Frankfurt, Danzig, Zürich und Wien. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) bzw. 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)

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