FIRMEN-BLICK-Baukonzern Hochtief setzt Fragezeichen hinter Prognose

Reuters

Veröffentlicht am 28.04.2020 10:57

28. Apr (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:

HOCHTIEF HOTG.DE - Düsseldorf: Der Baukonzern ist sich angesichts der Corona-Pandemie nicht sicher, ob er seine Jahresprognose erfüllen kann. "Sobald wir eine bessere Vorhersehbarkeit der Folgen der Coronakrise in unseren Märkten haben, werden wir unsere Gewinnprognose für 2020 gegebenenfalls aktualisieren", sagte Vorstandschef Marcelino Fernandez Verdes bei der virtuellen Hauptversammlung. Im ersten Quartal seien der Betrieb und die große Mehrheit der Baustellen, Minenprojekte und Servicestandorte fortgeführt worden, betonte er. Auch habe Hochtief in den letzten Wochen rund 100 Millionen Euro investiert, um den Anteil an der australischen Tochter Cimic CIM.AX zu erhöhen. Dieser belaufe sich aktuell auf 76,7 Prozent.

SILTRONIC WAFGn.DE - München: Der Chipzulieferer spürt bisher keine Auswirkungen der Coronapandemie auf sein Geschäft. Umsatz- und Ergebnisrückgänge im ersten Quartal führt das Unternehmen auf die seit längerem bestehenden Überkapazitäten im Halbleitermarkt zurück. "Der Ausblick für das zweite Quartal 2020 ist noch gut", erklärte Siltronic. Die Jahresprognose, die der Vorstand unter den Vorbehalt der Pandemie-Folgen gestellt hatte gelte unverändert. Im ersten Quartal lag der Umsatz mit 300 Millionen Euro knapp unter dem Vorquartal und 15 Prozent unter dem Vorjahresquartal. Der Betriebsgewinn (Ebitda) sank im Quartalsvergleich um sechs Prozent und im Jahresvergleich um 34 Prozent auf 84 Millionen Euro.

BP BP.L - London: Der Gewinn des Ölkonzerns ist wegen der schwindenden Nachfrage infolge der Coronapandemie eingebrochen. Der Nettogewinn fiel auf 800 Millionen Dollar nach 2,4 Milliarden Dollar vor Jahresfrist. Analysten hatten allerdings mit 710 Millionen Dollar noch weniger erwartet. Es gebe "ein außergewöhnliches Maß an Unsicherheit", nachdem der Ölpreis auf unter 20 Dollar pro Barrel gefallen sei, teilte BP mit.

ROVIO ROVIO.HE - Helsinki: Der Sparkurs des Angry-Birds-Machers hat den bereinigten Betriebsgewinn im ersten Quartal in die Höhe getrieben. Dieser kletterte um fast 75 Prozent auf 13 Millionen Euro, wie das finnische Unternehmen mitteilte. Der Umsatz hingegen fiel um sechs Prozent auf 66,6 Millionen Euro. Im März und April seien Nutzer wegen der Coronakrise aktiver gewesen, was sich auch bei den Erlösen bemerkbar gemacht hätte. Rovio sucht nach neuen Umsatzbringern neben seinem inzwischen zehn Jahre alten Kassenschlager "Angry Birds".

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CANCOM COKG.DE - München: Der Münchner IT-Berater will 2020 trotz der Coronakrise wachsen. Umsatz und operatives Ergebnis (Ebitda) sollen "moderat steigen", wie Cancom (F:COKG) mitteilte. "Zwar wird auch Cancom sicher von Störungen in der IT-Lieferkette betroffen sein, und auch unsere Kunden sind von den Krisenmaßnahmen betroffen", sagte Vorstandschef Rudolf Hotter. Andererseits würden digitale Formen der Arbeit so intensiv wie nie genutzt. Angesichts einer hohen Eigenkapitalquote und geringer Bankschulden will Cancom für das abgelaufene Jahr eine stabile Dividende von 50 Cent je Aktie zahlen. Das Ebitda war 2019 um 15 Prozent auf 119,2 Millionen Euro gestiegen.

WASHTEC WSUG.DE - Düsseldorf: Die Coronakrise belastet den Autowaschanlagen-Hersteller. Bei Umsatzeinbußen von 5,4 Prozent auf 87,3 Millionen Euro sank das operative Ergebnis (Ebit) im ersten Quartal trotz Kostensenkungen auf 1,7 (Vorjahr: 2,6) Millionen Euro. Seine Jahresziele hatte der Konzern wegen der Krise bereits zurückgezogen.

COMDIRECT CDBG.DE - Frankfurt: Die Verwerfungen an den Finanzmärkten durch die Corona-Krise haben die Kassen der Commerzbank CBKG.DE -Tochter gefüllt. "Unsere Kunden haben im ersten Quartal 2020 so viel gehandelt wie nie zuvor", sagte Vorstandschefin Frauke Hegemann. Die Online-Bank konnte sich über kräftig gestiegene Gebühreneinnahmen freuen und erhöhte ihre Prognose. Im ersten Quartal versechsfachte sich der Gewinn vor Steuern auf 77,9 (Vorjahr: 12,5) Millionen Euro, nach Steuern blieben 55,9 (10,3) Millionen Euro. Für 2020 rechnet Comdirect nun mit einem Ergebnis vor Steuern von 130 bis 150 Millionen Euro statt bisher 100 bis 120 Millionen.

SANTANDER SAN.MC - Madrid: Der Gewinn der spanischen Bank ist im ersten Quartal um 82 Prozent auf 331 Millionen Euro eingebrochen. Das Institut habe seine Rückstellungen deutlich erhöhen müssen, da im Zuge der Corona-Krise Kreditrückzahlungen ausfallen könnten, teilte Santander mit. In Spanien sind an den Folgen des Virus' mehr als 23.000 Menschen gestorben. Ohne Sonderfaktoren stieg der Gewinn etwas stärker als die Markterwartungen um ein Prozent auf 1,98 Milliarden Euro. Verwaltungsratschefin Ana Botin kündigte eine Überprüfung der Strategie an, sobald die Auswirkungen der Corona-Krise klarer seien.

SYMRISE SY1G.DE - Berlin: Der Duft- und Aromenhersteller hält trotz der Coronakrise an seiner Prognose für das Gesamtjahr fest. Ziel sei es weiterhin, stärker als der weltweite Markt zu wachsen, teilte das international tätige Unternehmen aus Holzminden mit. Für diesen wird ein Plus von etwa vier Prozent erwartet. Im ersten Quartal legte der Umsatz um acht Prozent auf rund 917 Millionen Euro zu. Symrise stellt unter anderem Produkte für Nahrungsmittel wie Vanille für Eiscreme her, aber auch Stoffe, die für die Körperpflege und Hygiene genutzt werden. In der Krise gehören dazu auch Desinfektionsmittel.

KION KGX.DE - Düsseldorf: Der Gabelstapler- und Lagertechnikanbieter hat dank der ersten beiden starken Monate im ersten Quartal Gewinn gemacht. Bei einem Umsatzrückgang um 2,7 Prozent auf 2,028 Milliarden Euro sank das operative Ergebnis (Ebit) auf 144 (Vorjahr: 182,4) Millionen Euro. Der Auftragseingang schrumpfte um 1,8 Prozent auf 2,081 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis brach indes auf 27,2 (67,8) Millionen Euro ein. Der Vorstand hatte bereits Ende März seine Jahresziele kassiert, nachdem in dem Monat die Auswirkungen der Corona-Pandemie spürbar geworden waren.

DELIVERY HERO DHER.DE - Berlin: Der Essenslieferdienst hat zum Jahresstart einen Nachfrageboom erlebt. Im ersten Quartal kletterte der Umsatz um 92 Prozent auf 515 Millionen Euro, wie das in Berlin ansässige Unternehmen mitteilte. Nach anfänglich negativen Auswirkungen der Coronakrise hätten sich 50.000 neue Restaurants und 1500 Lebensmittelgeschäfte der Plattform angeschlossen. Delivery Hero, das sein Deutschlandgeschäft an den Konkurrenten Takeaway.com TKWY.AS verkauft hat, hält am Ausblick fest. (Zusammengestellt in den Redaktionen Berlin, Frankfurt, Wien, Zürich und Danzig. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 69 7565 1232 oder +49 30 2888 5168.)

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