FIRMEN-BLICK-Alibaba-Gründer Ma verkauft Aktien für acht Milliarden

Reuters

Veröffentlicht am 13.07.2020 13:27

13. Jul (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:

ALIBABA BABA.N - Shanghai: Der Mitgründer des chinesischen Technologiekonzerns, Jack Ma, hat seinen Anteil an dem Amazon-Konkurrenten im vergangenen Jahr auf 4,8 Prozent von zuvor 6,2 Prozent reduziert. Gemessen am aktuellen Aktienkurs hat Ma dadurch mehr als acht Milliarden Dollar eingenommen, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht. Im September war Ma von der Firmenspitze zurückgetreten und konzentriert sich seither vor allem auf seine philanthropischen Aktivitäten. Zu welchem Preis Ma seinen Anteil letztlich wirklich verkaufte, ist nicht bekannt. Alibabas Vize-Verwaltungsratsvorsitzender Joseph Tsai trennte sich 2019 von einem Anteil, dessen Wert sich am Freitag auf 3,3 Milliarden Dollar belief.

APPLE AAPL.O /CHINA - Shanghai: Der Smartphone-Absatz in China ist Regierungsdaten zufolge im Juni um 16 Prozent gesunken. Demnach lieferten Smartphone-Hersteller 27,7 Millionen Geräte aus, nach 32,7 Millionen im Juni 2019. Die Zahlen deuten darauf hin, dass die Nachfrage nach Mobiltelefonen in China trotz der Erholung des Landes von der Coronavirus-Pandemie mau bleibt, was für Apple und seine lokalen Konkurrenten wie Huawei HWT.UL schlecht ist.

ANALOG DEVICES ADI.O - New York: Der US-Chipkonzern übernimmt für fast 21 Milliarden Dollar den US-Konkurrenten Maxim Integrated MXIM.O . Es handele sich um ein reines Aktiengeschäft, teilte der Hersteller von Sensoren und Verstärkern für verschiedene Industrien vom Transport- bis zum Gesundheitssektor mit. Durch den Zukauf gewinnt Analog Devices neue Standbeine in den Bereichen autonomes Fahren sowie 5G-Netzwerke. Zudem dürften sich Synergien im Geschäft mit integrierten Schaltkreisen ergeben, in dem beide Firmen aktiv sind. Konkret sieht der Deal vor, dass Maxim-Aktionäre 0,630 einer Analog-Devices-Aktie erhalten.

AKZO NOBEL AKZO.AS - Amsterdam: Der niederländische Farben- und Lackhersteller hat im zweiten Quartal wegen des Shutdown zur Eindämmung des Coronavirus einen Geschäftseinbruch verbucht. Bei einem Umsatzrückgang um 19 Prozent auf 238 Millionen Euro sank das Betriebsergebnis um 22 Prozent auf 238 Millionen. Der Vorstand teilte mit, im Juni hätten die Geschäfte wieder angezogen. Die Umsatzeinbußen hätten noch bei fünf Prozent gelegen, nachdem sie im April und Mai um ein Viertel eingebrochen waren.

ALFA LAVAL ALFA.ST Stockholm: Der schwedische Industriekonzern will für 1,73 Milliarden Euro den finnischen Ventil-Anbieter Neles NELES.HE übernehmen. Das Angebot von 11,50 Euro je Neles-Aktie entspreche einer Prämie von rund 32,8 Prozent gegenüber dem Schlusskurs von Freitag. Neles produziert Ventile für die Öl- und Gasindustrie bis hin zur Zellstoff- und Papierbranche. "Wir sehen eine starke industrielle Logik, da der Deal eine Lücke im Angebot von Alfa schließt", kommentierte Analyst Mattias Holmberg von DNB Markets. An der Börse in Helsinki sorgte die Offerte für einen Kurssprung bei Neles um knapp 39 Prozent. Die Papiere sind mit zwölf Euro so teuer wie nie.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

DNB DNB.OL - Oslo: Norwegens größte Bank ist im zweiten Quartal wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. "Die norwegische Wirtschaft kommt auf die Beine, und in einer Reihe von Sektoren sieht es viel besser aus als am Ende des letzten Quartals", sagte die DNB-Chefin Kjerstin Braathen. Zwar fiel der Nettogewinn im zweiten Quartal dieses Jahres auf fünf Milliarden Kronen (rund 500 Millionen Euro) von 6,1 Milliarden Kronen im Vorjahreszeitraum, doch er übertraf damit die Analystenprognose von 2,8 Milliarden Kronen. Im ersten Quartal hatte DNB wegen des Pandemie-bedingten Wirtschaftsstillstands 5,77 Milliarden Kronen Verlust angehäuft.

FRAPORT FRAG.DE - Düsseldorf: Die Zahl der Passagiere am Frankfurter Flughafen ist im Juni infolge der Reisebeschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus um knapp 91 Prozent auf 599.314 eingebrochen. Im ersten Halbjahr lag das Minus bei 63,8 Prozent. Auch an den internationalen Standorten lag das Fluggastaufkommen im Juni zwischen 78,1 und 99,8 Prozent unter dem Vorjahreswert.

SIEMENS SIEGn.DE - München: Nach einem Bericht des "Handelsblatts" soll Cedrik Neike neuer Industrievorstand werden. Unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet das Blatt, dass der bisherige Vorstand für Intelligente Infrastruktur dem bisherigen Industrievorstand Klaus Helmrich folgen soll, der im kommenden Jahr in den Ruhestand geht. Bereits in der kommenden Woche solle zudem die neue Personalchefin präsentiert werden. Auf Neikes bisherigen Posten solle Matthias Rebellius folgen, derzeit Chief Operating Officer der Einheit. Die Entscheidung für Neike sei noch nicht offiziell gefallen, dies solle aber in den kommenden Wochen erfolgen.

CREDIT SUISSE CSGN.S - New York: Die Schweizer Großbank hat sich in den USA in einem Rechtsstreit mit Aktionären auf eine Vergleichszahlung von 15,5 Millionen Dollar geeinigt. Das geht aus am Freitag veröffentlichten Gerichtsakten hervor. In dem Streit ging es um Abschreibungen über insgesamt eine Milliarde Dollar, die das Geldhaus Anfang 2016 auf Risikokredite vorgenommen hatte. Die von vier Pensionsfonds angeführten Kläger sahen sich durch das damalige Management irregeführt, da dieses vor den Abschreibungen noch von "umfassenden" Risikokontrollen bei notleidenden Krediten gesprochen hatte. Die Bank hatte Täuschungsvorwürfe von sich gewiesen. Mit dem Vergleich ist kein Schuldeingeständnis verbunden. Er muss noch von einem Bundesgericht in Manhattan gebilligt werden. (Zusammengestellt in den Redaktionen Berlin, Frankfurt und Zürich. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 69 7565 1232 oder +49 30 2888 5168.)

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert