Fed-Chef Powell extrem hawkish: Das sagen die Experten

Investing.com

Veröffentlicht am 29.08.2022 12:22

Aktualisiert 29.08.2022 15:47

Von Senad Karaahmetovic 

Investing.com - Die Rede von Fed-Chef Jerome Powell auf der Jackson Hole-Konferenz hat die Wall Street am Freitag in helle Aufregung versetzt.

Powell warnte vor "einigen Schmerzen" für die US-Wirtschaft, weil die Fed weiterhin aggressiv handeln werde, um die höchste Inflation seit vier Jahrzehnten zu bremsen. Die Notenbank werde die ihr zur Verfügung stehenden Instrumente "entschlossen einsetzen", so Powell.

"Höhere Zinsen, ein langsameres Wachstum und ein schwächerer Arbeitsmarkt werden zwar die Inflation dämpfen, aber sie werden auch den Haushalten und Unternehmen Schmerzen bereiten. Dies sind die unglücklichen Kosten der Inflationsbekämpfung. Gelingt es jedoch nicht, die Preisstabilität wiederherzustellen, wäre dies mit weitaus größeren Schmerzen verbunden", erklärte Powell.

Powell machte deutlich, dass die Eindämmung der Inflation für die Fed derzeit größere Priorität hat als die Unterstützung des Wachstums und die Sorge vor einer Rezession.

So beurteilten mehrere Wall-Street-Strategen die Rede von Powell am Freitag.

Michael Gapen von der Bank of America (NYSE:BAC): "Wir hatten erwartet, dass die Hauptbotschaft von Jackson Hole lauten würde, dass die Rahmenbedingungen nun "höhere und längere" Leitzinsen erfordern. In dieser Hinsicht hat die Botschaft von Jackson Hole unsere Erwartungen erfüllt... Wir erwarten eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte im September, obwohl ein starker Arbeitsmarkt im August den Ausschlag zugunsten einer Erhöhung um 75 Basispunkte geben könnte. Eine harte Landung halten wir weiterhin für wahrscheinlicher als eine weiche Landung und bleiben bei unserer Prognose einer milden Rezession."

Fahad Tariq von der Credit Suisse (SIX:CSGN): "Die wichtigste Erkenntnis aus der Rede von Herrn Powell ist für uns, dass ein Kurswechsel der Fed (d.h. von einer hawkishen zu einer dovishen Haltung) in nächster Zeit unwahrscheinlich ist... Höhere Nominalzinsen in Verbindung mit einer nachlassenden Inflation (auch wenn sie immer noch deutlich über dem 2%-Ziel der Fed liegt) dürften den Goldpreis niedrig halten."

Ellen Zentner von Morgan Stanley (NYSE:MS): "Der Vorsitzende hat sicherlich kein Neuland betreten, aber die Rede unterstrich die feste Entschlossenheit der Fed, die Inflation weiter zu bekämpfen. Wir halten an unserem derzeitigen Basisszenario einer Zinserhöhung um 50 Basispunkte im September fest, sehen aber jetzt erhebliche Aufwärtsrisiken, die allesamt von den am 13. September zur Veröffentlichung anstehenden VPI-Daten für August abhängen."

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Ryan Wang von HSBC (LON:HSBA): "Unserer Prognose zufolge wird das FOMC voraussichtlich die Zinsen im September um 50 Basispunkte, im November um 50 Basispunkte, im Dezember um 25 Basispunkte und im Februar 2023 um 25 Basispunkte anheben, womit das Zielband der Federal Funds auf 3,75 bis 4,00 % steigen würde. Für den Rest des Jahres rechnen wir mit ersten Anzeichen einer Entspannung der Lage auf dem Arbeitsmarkt. Dazu könnten ein Rückgang der Zahl der offenen Stellen, eine höhere Arbeitslosenquote und eine Verlangsamung des Lohnwachstums gehören, was den Offenmarktausschuss dazu veranlassen könnte, die Leitzinsen zu Beginn des nächsten Jahres nicht weiter anzuheben."

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