The Motley Fool
Veröffentlicht am 21.02.2019 11:00
Obwohl Facebook (NASDAQ:FB) (WKN:A1JWVX) seine nordamerikanische Nutzerbasis im letzten Jahr nicht stark erweitert hat, ist der Umsatz in der Region um 35 % gestiegen. Gleichzeitig ist die Nutzungsdauer der User aber auch nicht gestiegen. Es ist schlicht und einfach darauf zurückzuführen, dass Werbetreibende bereit sind, mehr für Facebook-Werbung zu bezahlen als im Vorjahr.
Darüber hinaus konnte Facebook deutlich höhere Werbeeinnahmen pro Stunde auf seinen Plattformen erzielen, als seine Wettbewerber wie z.B. Alphabet (NASDAQ:GOOGL) (WKN:A14Y6F) und (WKN:A14Y6H) sind.
Wie viel ist deine Facebook-Zeit wert? Eine aktuelle Schätzung von eMarketer besagt, dass Facebook auf seiner Kernplattform in den USA im Schnitt 0,60 US-Dollar pro Stunde generiert. Weitere 0,43 US-Dollar pro Stunde werden mit Instagram generiert. Analysten sagen, dass Facebook einen deutlich höheren Anteil am digitalen Anzeigenmarkt einnimmt, als man, aufgrund der durchschnittlichen Nutzungszeit der User, annehmen würde.
Um einige Zahlen der Konkurrenz zu nennen: Snapchat generiert pro User ca. 10,31 US-Dollar. Laut eigenen Angaben verbringen die Nutzer durchschnittlich über 30 Minuten am Tag mit der App. Damit kommt das Unternehmen 2018 auf weniger als 0,06 US-Dollar pro Stunde Nutzungsdauer in Nordamerika.
Alphabet verrät selbst keine Details über Einnahmen oder die Zeit auf YouTube. Der R.W. Baird-Analyst Colin Sebastian schätzt jedoch, dass die Video-Plattform im vergangenen Jahr 15 Mrd. US-Dollar für das Mutterunternehmen generiert hat. YouTube sagt, dass jeden Tag über eine Mrd. Stunden Videos angeschaut werden. Das entspricht einem Durchschnitt von etwa 0,04 US-Dollar pro Minute auf seiner Plattform weltweit.
Der globale Stundensatz von Facebook wird allerdings durch die Tatsache verschleiert, dass seine Einnahmen auf Facebook und Instagram verteilt sind. Der weltweite Durchschnittsumsatz pro Nutzer lag 2018 jedoch bei etwa 22% des US-Dollar? Basierend auf diesem Verhältnis kann Facebook global rund 0,13 US-Dollar und Instagram fast 0,10 US-Dollar pro Stunde generieren. Diese Zahlen liegen weit über denen von YouTube.
Nachfolgend eine Tabelle, die die große Kluft zwischen Facebook und Instagram und ihren Konkurrenten veranschaulicht.
Schätzungen | Snapchat | YouTube | ||
U.S. Umsatz/Stunde | 0,60 USD | 0,43 USD | 0,06 USD* | Unzureichende Daten |
Globaler Umsatz/Stunde | 0,13 USD | 0,10 USD | 0,03 USD | 0,04 USD |
Warum setzt Facebook nun vermehrt auf Videos? Dass Facebook vergleichsweise sehr gut gegenüber Videoplattformen, wie YouTube abschneidet, wirft die Frage auf, warum das Unternehmen im Moment soviel in das Format „Video“ investiert. Es wurden seitens Facebook hunderte Millionen US-Dollar in Videoinhalte für „Facebook Watch“ gesteckt und dafür gesorgt, dass IGTV, also die Videoplattform von Instagram, an Popularität gewinnt.
Momentan werden mit dem Format „Video“ weniger Werbeanzeigen pro Minute angesehen als im klassischen Feed. Das könnte sich aber in Zukunft ändern. Wenn die Nutzer ihre Präferenzen von Feeds zu Story-Inhalten und Videos ändern, können die Werbetreibenden ihr Marketing entsprechend anpassen. Das würde dazu führen, dass die Preise für Videoanzeigen steigen und sich der Anzeigenpreis für einfache Werbebilder im Feed stabilisieren.
Die digitale Videowerbung wächst momentan schneller als der Gesamtmarkt, was bedeutet, dass die Lücke zwischen Video- und Feedanzeigen im Laufe der Zeit geschlossen wird. Das bietet auch der feedbasierten Werbung neue Wachstumschancen.
Die Popularität von Stories hat bereits gezeigt, dass eine Verschiebung zu mehr Videoinhalten im Gange ist. Facebook sagt, dass damit momentan noch weniger Geld, als mit Feed-Werbung verdient wird. Es wird jedoch erwartet, dass sich das Niveau in Sachen Umsatz pro Minute bald auf dem von Feeds befindet.
Diesem Trend zu folgen, scheint eine gute Entscheidung zu sein, da Snapchat Schwierigkeiten hat, seit Facebook das Stories-Format bei Instagram und seinen anderen Anwendungen ebenfalls eingeführt hat.
Suzanne Frey, eine Führungskraft bei Alphabet, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. Dieser Artikel wurde von Adam Levy auf Englisch verfasst und am 11.02.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.
The Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A- und C-Aktien) und Facebook.
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Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool
Geschrieben von: The Motley Fool
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