Europäische Aktien niedriger; Möglicher Ausverkauf von US-Technologieaktien belastet

Investing.com

Veröffentlicht am 08.09.2020 10:20

Aktualisiert 08.09.2020 10:35

von Peter Nurse 

Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte waren am Dienstag schwächer, da befürchtet wurde, dass der jüngste Technologie-Ausverkauf an der Wall Street anhalten wird, wenn der US-Markt aus dem Urlaub zurückkehrt.

Um 10:25 MEZ stand der DAX um 0,5% tiefer, der französische CAC 40 fiel um 1,0%, während der britische FTSE Index mit einem Minus von 0,4% etwas weniger nachgab, da die Exportunternehmen im Index von der Schwäche des Pfunds profitierten, die durch die Wiederbelebung der Brexit-Restrisiken verursacht wurde.

Die Anleger beobachten die Rückkehr des US-Marktes nach dem gestrigen Feiertag des Labor Day misstrauisch und die Nachrichten sehen nicht gut aus, da US-Futures-Kontrakte eine deutlich niedrigere Eröffnung des regulären Handels andeuten, insbesondere für den dominierenden Technologiesektor. Dieser hat während der Covid-19-Pandemie Mammutgewinnen eingefahren, die jedoch Ende letzter Woche aufgrund von Zweifeln an der Positionierung und überdehnten Bewertungen ins Rutschen gerieten.

An anderer Stelle tritt die Europäische Zentralbank am Donnerstag zusammen, und die Erwartung wächst, dass sie nach der Änderung der Inflationstoleranz der Federal Reserve auf ihrer letzten Sitzung Ende August zum Handeln gezwungen werden könnte.

„Die EZB steht unter dem Druck, eine weitere Stärkung des Euros zu verhindern, da die Kerninflation bereits auf Rekordtiefs liegt. Wir gehen davon aus, dass [Präsidentin Christine] Lagarde auf der EZB-Sitzung in der nächsten Woche weitere Lockerungsmaßnahmen verspricht, wenn nicht sogar konkrete Lockerungsmaßnahmen“, meinten Analysten von Nordea in einem Ende letzter Woche veröffentlichten Research-Bericht.

Die Wirtschaft der Eurozone dürfte sich im dritten Quartal von dem Rekordeinbruch in den drei Monaten bis Juni erholen. Das französische Statistikamt bestätigte heute seine Prognose eines Rückgangs des Bruttoinlandsprodukts um 9% im Jahr 2020 aufgrund der Coronavirus-Pandemie. Insgesamt lagen die BIP-Zahlen für das zweite Quartal jedoch nahe an der Basisprognose der EZB, sagte Vorstandsmitglied Isabel Schnabel letzte Woche.

In den Unternehmensnachrichten fiel die Aktie von Travis Perkins (LON:TPK) um 7%, nachdem der Bauzulieferer im ersten Halbjahr einen Verlust vor Steuern verbucht und es abgelehnt hatte, eine Zwischendividende zu erklären.

EasyJet brach um 4,2% ein, da die Fluggesellschaft mitteilte, dass zusätzliche Quarantänebeschränkungen für sieben griechische Inseln bedeuten werden, dass sie im laufenden Quartal „etwas weniger als 40%“ ihres geplanten Flugplans fliegen wird. In anderen Bereichen des Reisesektors fiel die Autovermietung Europcar um über 30%, als sie eine umfassende Umschuldung ankündigte.

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Auf der anderen Seite machte JD Sports Fashion (LON:JD) einen Satz um 7%, da der Sportartikelhändler einen ermutigenden Start in die zweite Hälfte seines Geschäftsjahres melden konnte.

Die Ölpreise fielen am Dienstag, wobei der US-amerikanische WTI-Kontrakt nach dem langen Wochenende wegen des US-Feiertags am Montag, das das Ende der Hauptfahrsaison in den USA markiert, am stärksten unter dem Ausverkauf litt.

US-Rohölfutures wurden um 3,6% tiefer zu 38,37 USD das Fass gehandelt, während der internationale Benchmark Brent um 1,6% auf 41,36 USD sank.

Demgegenüber stiegen US-Goldfutures um 0,1% auf 1.934,85 USD die Feinunze, während der EUR/USD Kurs unverändert zu 1,1818 gehandelt wurde.

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