Europas Börsen auf Talfahrt - Covid-Angst überschattet robuste Einkaufsmanagerindizes

Investing.com

Veröffentlicht am 23.11.2021 09:56

von Peter Nurse 

Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte verzeichneten am Dienstag deutliche Verluste, als der jüngste Anstieg der Covid-19-Fallzahlen auf dem alten Kontinent die Angst vor weiteren Lockdowns schürte.

Bis 09:45 MEZ stand der DAX um 1,3% tiefer, der französische CAC 40 fiel ebenfalls um 1,3%, während der britische FTSE 100 0,6% verlor.

Österreich hat am Montag wieder einen nationalen Lockdown eingeführt, um einen erneuten Anstieg der Covid-19-Fallzahlen zu bekämpfen und dies löste unter Anlegern Befürchtungen aus, dass das benachbarte Deutschland, der wichtigste Wachstumsmotor für die Eurozone, in Kürze nachziehen wird.

Bundeskanzlerin Angela Merkel bezeichnete die Situation als schlimmer als alles, was das Land bisher erlebt hat, während Gesundheitsminister Jens Spahn die Situation des Landes unverblümt bewertete.

„Manche würden sagen, das sei zynisch, aber wahrscheinlich wird bis Ende dieses Winters so ziemlich jeder in Deutschland geimpft, genesen oder gestorben sein ... Das ist die Realität“, sagte Spahn am Montag auf einer Pressekonferenz in Berlin.

Diese Befürchtungen haben stärker als erwartet ausgefallene Einkaufsmanagerindizes sowohl für Deutschland als auch für Frankreich überschattet, was darauf hindeutet, dass die Geschäfte trotz des jüngsten Anstiegs der Covid-Fälle weiterhin gut laufen.

Der Index für das wichtige deutsche verarbeitende Gewerbe, einem wichtigen Wachstumstreiber für die Region, lag mit 57,6 nur marginal unter dem Stand von 57,8 im Vormonat.

In Frankfurt fiel die Aktie von E.ON (DE:EONGn) um 3,5%, nachdem Europas größter Betreiber von Energienetzen am Dienstag angekündigt hatte, bis 2026 rund 27 Milliarden Euro (30 Milliarden US-Dollar) in sein Kerngeschäft zu investieren, um sich auf eine grüne Zukunft vorzubereiten.

Die Aktie von Compass (LON:CPG) fiel in London um 1,9%, obwohl der Gastronomieriese wieder eine Dividende zahlt, nachdem er im Zuge der Wiedereröffnung der Volkswirtschaften einen besser als erwarteten Jahresgewinn vorgelegt hatte.

Die Marktteilnehmer verdauen auch die Entscheidung von Präsident Joe Biden, den amtierenden Vorsitzenden der Federal Reserve, Jerome Powell, wieder zu nominieren. Diese Ernennung muss erst noch vom Senat bestätigt werden, aber der technologielastige Nasdaq Composite und die Anleihekurse beendeten den Handel deutlich niedriger, da die Anleger davon ausgehen, dass der alte und neue Fed-Chef bei der Bekämpfung der Inflation aggressiver vorgehen wird als das bei Lael Brainard der Fall gewesen wäre.

Die Rohölpreise fielen am Dienstag aufgrund zunehmender Spekulationen, dass die USA in Kürze eine koordinierte Freigabe von Öl aus strategischen Reserven ankündigen werden, um die erhöhten Preise abzukühlen.

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Die Vereinigten Staaten werden voraussichtlich am Dienstag eine Entnahme von Rohöl aus ihren Notvorräten ankündigen, berichtete Reuters unter Berufung auf eine mit der Situation vertraute Quelle in der Biden-Regierung.

Auch Indien, Japan, Südkorea und China, der weltweit größte Ölimporteur, sich voraussichtlich mit der Freigabe von Ölreserven beteiligen.

Um 9:45 MEZ wurden US-Rohöl-Futures um 1,2% tiefer zu 75,84 USD das Fass gehandelt, während der internationale Benchmark Brent etwas weniger um 0,8% auf 79,05 USD sank.

Darüber hinaus fielen US-Gold-Futures um 0,1% auf 1.804,10 USD/Unze, während der EUR/USD um 0,2% auf 1,1254 anstieg.

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