Europäische Aktien tiefer als Tech-Titel die Stimmung dämpfen, Dax -0,6%

Investing.com

Veröffentlicht am 12.06.2017 11:19

Europäische Aktien spiegeln negative Stimmung zur Halbleiterbranche wieder, politische Entwicklungen im Mittelpunkt

Investing.com – Europäische Aktienbörsen lagen am Montag in der Verlustzone, da der Ausverkauf von US-Technologieaktien am Freitag den Sektor nach unten gezogen hat. Bis kurz vor Mittag fiel der europäische Benchmarkindex Euro Stoxx 50 0,80%, der französische CAC 40 verlor 0,82%, während der Dax 30 mit einem Minus von 0,64% gehandelt wurde.

Trotz des Umstands, dass der Nasdaq am vergangenen Freitag ein neues Rekordhoch einstellte, drehte sich die Stimmung am technologielastigen Index und führte zu einem Tagesverlust von 1,8%. Dabei wurde der Index von bekannten Namen wie Apple (NASDAQ:AAPL), Amazon (NASDAQ:AMZN), Google (NASDAQ:GOOGL), Facebook (NASDAQ:FB) oder Netflix (NASDAQ:NFLX) nach unten gezogen.

Apple schloss den Handel am Freitag mit einem Minus von nahezu 4% ab, sein größter Tagesverlust in 14 Monaten. Heute lag die Aktie im vorbörslichen Handel rund 2% tiefer, als der Technologiegigant seine zweite Herabstufung in einer Woche erhielt.

Mizuho Securities hat seine Einschätzung von Apple von Kaufen auf Halten heruntergesetzt und das Kursziel um 10 USD auf 150 USD gesenkt, da die Analysten glauben, dass das neue iPhone 8 nicht die Nutzerzahl erhöhen wird.

Die negative Stimmung schlug sich auf den europäischen Technologiesektor nieder, sodass Firmen aus der Halbleiterbranche die Verliererliste im Stoxx 600 anführten. Ams AG (SIX:AMS), STMicroelectronics (MI:STM), ASM International (AS:ASMI), Temenos Group AG (SIX:TEMN) und Dialog Semiconductor (DE:DLGS) sind alle um mehr als 4% gefallen.

Da heute keine wesentlichen Konjunkturdaten erscheinen werden, liegt der Fokus auf der Politik.

Die Parlamentswahlen in Frankreich haben dem jüngst gewählten Präsidenten Emmanuel Macron eine große Mehrheit gegeben, während die populistische Fünf-Sterne-Bewegung in Italien bei den Kommunalwahlen am Sonntag einen Rückschlag erlitten.

Die neue Regierung in Großbritannien soll heute zum ersten Mal zusammentreten, als die Premierministerin Theresa May geschwächt aus den Parlamentswahlen hervorging und ihre konservative Partei die Mehrheit einbüßte. Die Regierungschefin hatte selbst Neuwahlen angesetzt, um ihre politische Position bei den Verhandlungen zum Brexit zu stärken.

Unterdessen lag der Ölpreis heute etwas höher, nachdem es in der vergangenen Woche einen Verlust von fast 4% gegeben hatte, da es Sorgen über die steigenden Förderung von US-Schieferöl und in Libyen und Nigeria, die von den Förderquoten ausgenommen sind, die die Opec und wichtige Ölexporteure außerhalb des Kartells, vereinbart haben.

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Energiewerte erzielten zumeist Kursgewinne. Die Aktie des französischen Öl- und Gasriesen Total SA (PA:TOTF) ist um 0,02% abgerutscht und die italienische ENI (MI:ENI) SpA legte um 0,86% zu, während der norwegische Konkurrent Statoil ASA (OL:STL) um 0,61% angestiegen ist.

Finanzaktien wiesen meist negative Vorzeichen auf. Die französischen Institute BNP Paribas (PA:BNPP) und Societé Generale (PA:SOGN) fielen um respektive 1,60% und 1,92%, während Anteile der Deutschen Bank (DE:DBKGn) 1,23% an Wert verloren und die der Commerzbank (DE:CBKG) um 1,03% nachgaben.

Unter den Kreditinstituten des Mittelmeerraums fiel der Kurs des italienischen Geldhauses Intesa Sanpaolo (MI:ISP) um 0,23%, während die Aktie der Unicredit (MI:CRDI) um 0,06% anstieg. Die spanischen Banken BBVA (MC:BBVA) und Banco Santander (MC:SAN) verloren jeweils 1,55% und 1,47%.

In London ist der rohstofflastige FTSE 100 um 0,35% gesunken.

Anteile an Glencore (LON:GLEN) fielen um 0,54%, Anglo American (LON:AAL) verlor 0,28% an Wert, während es mit BHP Billiton (LON:BLT) und Rio Tinto (LON:RIO) um jeweils 1,28% und 0,46% nach unten ging.

Energieaktien lagen höher. BP (LON:BP) gewann um 0,99% an Wert und Konkurrent Royal Dutch Shell (LON:RDSa) stieg um 1,13%.

Im Finanzsektor ging es allgemein abwärts. HSBC Holdings (LON:HSBA) fiel um 0,99% und Royal Bank of Scotland (LON:RBS) sackte um 0,84% ab. Lloyds Banking (LON:LLOY) und Barclays (LON:BARC) lagen respektive 0,87% und 0,92% im Minus.

Für die US-Aktienmärkte zeichnet sich eine Handelseröffnung mit Verlusten ab. Der Dow Jones Industrial Average Futures gab um 0,11% nach, der S&P 500 Futures fiel um 0,23%, während der Nasdaq 100 Futures 0,90% abgab.

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