Europäische Aktien sinken nach Wahl in Frankreich

Investing.com

Veröffentlicht am 08.05.2017 11:29

Europäische Aktien mit Verlusten nach Wahl in Frankreich und schwachen chinesischen Außenhandelsdaten

Investing.com – An den europäischen Aktienbörsen ging es am Montag zumeist abwärts, nachdem schwache Außenhandelszahlen aus China hereingekommen waren und trotz des Umstands, dass die französischen Präsidentschaftswahlen das erwartete Ergebnis geliefert haben.

Bis kurz vor Mittag fiel der Euro Stoxx 50 0,34%, der französische CAC 40 verlor 0,80%, während der Dax 30 mit einem Minus von 0,31% gehandelt wurde.

Wie in den Meinungsumfragen vorhergesagt, gewann der pro-europäische Kandidat Emmanuel Macron mehr als 60% der Stimmen gegenüber seiner rechtsnationalen, antieuropäischen Konkurrentin Marine Le Pen.

Zunächst stiegen sowohl die europäischen Aktien und der Euro. Später begannen sie jedoch an Boden zu verlieren, da wie einige Analysten meinen, die Bestätigung des allgemein erwarteten Siegs zu Gewinnmitnahmen geführt hat.

Andere hoben hervor, dass immer noch Risiken bestehen, da es in Frankreich im Juni noch die Parlamentswahlen geben wird.

“Sollten der Präsident und das Parlament keine Einigung erzielen, könnten Frankreich fünf Jahre politischen Stillstand bevorstehen, was die erstklassige Kreditwürdigkeit des Landes gefährden würde." warnte Moody's in einer Mitteilung vom Montag.

Zu den Konjunkturberichten. Die chinesischen Importe haben sich im April weitaus stärker als erwartet abgeschwächt, während sich das Exportwachstum mehr als halbiert hat, was ein erstes Zeichen sein könnte, dass die Konjunktur im Welthandel wieder an Fahrt verliert.

Insgesamt sind die chinesischen Exporte im April im Vergleich zum Vorjahr um 8,0% gestiegen, was unter der Prognose einer Zunahme von 10,4% lag, während die Importe mit 11,9% ebenfalls schwächer stiegen als die Vorhersage von 18,0%, womit der Handelsüberschuss mit 38,05 Mrd. USD noch höher als die Prognose von 35,50 Mrd. USD ausfällt.

In Europa ist das Investitionsklima im Mai auf seinen höchsten Stand in fast einem Jahrzehnt gestiegen. Der Index der Frankfurter Sentix Forschungsgruppe für die Eurozone stieg auf 27,4 Punkte, nach 23,9 Punkten im April. Es handelt sich um den höchsten Indexwert seit Juli 2007, der auch über der Prognose von 25,0 lag.

Die Auftragseingänge in deutschen Fabriken sind im zweiten Monat in Folge gestiegen, wobei der ein-prozentige Zuwachs die Erwartungen bestätigte.

Die britischen Wohnungspreise lagen in den drei Monaten zum April leicht tiefer als in den vorangegangenen drei Monaten, womit sie ihren ersten quartalsweisen Rückgang seit November 2012 erlitten haben. Die jährliche Wachstumsrate blieb im April auf 3,8% stehen, ihr geringster Stand seit Mai 2013.

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Unterdessen hat der Ölpreis am Montag sich mit Mühe behauptet, als die Investoren die wachsende Förderung in den USA mit Spekulationen darüber abwägen, dass die führenden Ölexporteure eine Verlängerung der Vereinbarung zur Senkung der Produktion über 2017 hinaus in Erwägung ziehen könnten.

Das Bild bei den Energiewerten war gemischt. So ist der französische Öl- und Gasriese Total SA (PA:TOTF) gab um 0,16% nach, die italienische ENI (MI:ENI) SpA legte um 0,69% zu, während der norwegische Konkurrent Statoil ASA (OL:STL) 0,41% hinzugewann.

Finanzaktien erlitten auf breiter Front Verluste. Die französischen Institute BNP Paribas (PA:BNPP) und Societé Generale (PA:SOGN) fielen um respektive 1,72% und 2,62%, während Anteile der Commerzbank (DE:CBKG) und der Deutschen Bank (DE:DBKGn) jeweils um 1,56% und 0,78% absackten.

Unter den Kreditinstituten des Mittelmeerraums stieg die italienische Intesa Sanpaolo (MI:ISP) um 0,28% und Unicredit (MI:CRDI) sank um 0,55% ab, während die spanischen Banken BBVA (MC:BBVA) und Banco Santander (MC:SAN) sich um 0,74% bzw. 0,62 verbilligten.

In London ist der rohstofflastige FTSE 100 um 0,01% gesunken und wurde vor allem Verlusten im Bergbausektor nach unten gezogen, da chinesische Konjunkturdaten eine schwächere Nachfrage aus der zweitgrößten Wirtschaftsmacht der Welt befürchten lassen.

Anteile an Glencore (LON:GLEN) fielen um 1,71% und die von Anglo American (LON:AAL) sachten um 1,89% ab, während BHP Billiton (LON:BLT) und Rio Tinto (LON:RIO) sich um jeweils 1,93% und 2,10% verbilligten.

Im Energiesektor gab es Gewinne. BP (LON:BP) stieg um 0,40% und Konkurrent Royal Dutch Shell (LON:RDSa) legte um 0,45% zu.

Im Finanzsektor war die Lage gemischt. Die Aktie von HSBC Holdings (LON:HSBA) legte um 0,55% zu, während Royal Bank of Scotland (LON:RBS) um 1,19% fiel. Lloyds Banking (LON:LLOY) gab 0,43% ab und Barclays (LON:BARC) stieg um 0,65% an.

Für die US-Aktienmärkte zeichnet sich eine Handelseröffnung mit Verlusten ab. Der Dow Jones Industrial Average Futures gab um 0,16% nach, der S&P 500 Futures fiel um 0,15%, während der Nasdaq 100 Futures 0,11% abgab.

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