Europäische Aktien legen kräftig zu - Erzeugerpreise im Fokus

Investing.com  |  Autor Peter Nurse

Veröffentlicht am 04.10.2022 10:08

Aktualisiert 04.10.2022 10:43

Von Peter Nurse 

Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte sind am Dienstag nach dem positiven Start ins neue Quartal in der vorangegangenen Sitzung weiter gestiegen.

Bis 10.20 Uhr MEZ notierte der deutsche Leitindex DAX um 1,9 % höher, der französische Standardwerteindex CAC 40 stieg um 2,3 % und der britische FTSE 100 kletterte um 1,1 %.

Die europäischen Börsen sind freundlich in das Schlussquartal gestartet und haben sich nach den starken Verlusten während des dritten Quartals, die auf Sorgen über eine Verlangsamung des Wachstums und eine aggressive Straffung der Geldpolitik zurückzuführen waren, wieder erholt.

"Die Investoren hegen allmählich Zweifel daran, dass die Zentralbanken die Inflation weiterhin so aggressiv wie bisher bekämpfen werden, da die Risiken für die Finanzstabilität zunehmen", sagte Ed Moya, ein Analyst beim Handelshaus Oanda.

Die Entscheidung der britischen Regierung, die geplanten Steuersenkungen für Spitzenverdiener vorerst doch nicht umzusetzen, sorgte ebenfalls für gute Stimmung. Gleichwohl entfällt damit nur ein kleiner Teil der geplanten 45 Milliarden Pfund an ungedeckten Steuersenkungen, die letzte Woche angekündigt wurden. Zudem untergräbt diese Entscheidung das Ansehen von Premierministerin Liz Truss und Schatzkanzler Kwasi Kwarteng erheblich.

Zur guten Laune trug auch bei, dass die australische Zentralbank am Dienstag die Zinsen mit 25 Basispunkten weniger als erwartet anhob.

Für Dienstag stehen kaum relevante Wirtschaftsdaten auf dem Programm, wenngleich die Marktteilnehmer die Erzeugerpreise aus der Eurozone für August ganz genau im Auge behalten werden, um weitere Hinweise auf den in der Region herrschenden Inflationsdruck zu erhalten. Erwartet wird ein Anstieg des Index um 4,9 % im Monatsvergleich und um 43,1 % auf Jahresbasis.

In den Unternehmensnachrichten stiegen die Aktien von Greggs (LON:GRG) um 8 %, nachdem sich die britische Fast-Food-Kette angesichts der zunehmenden Lebenshaltungskosten als widerstandsfähig erwiesen hatte: Der Gesamtumsatz stieg in den 13 Wochen bis zum 1. Oktober um 14,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Made.Com (LON:MADE) rückten um mehr als 20 % vor, nachdem das Online-Möbelhaus mitgeteilt hatte, dass es Gespräche mit einer "Reihe von Interessenten" über den Verkauf des Unternehmens aufgenommen hat.

Auf der Verliererseite standen dagegen die Aktien von Metropole Television (EPA:MMTP), die um 8 % einbrachen, nachdem die zu Bertelsmann gehörende RTL Group (H:RRTL) ihre Pläne zum Verkauf ihrer Mehrheitsbeteiligung an dem französischen Fernsehsender aufgegeben hatte.

Die Ölpreise legten am Dienstag leicht zu und setzten damit die positive Tendenz der vorangegangenen Sitzung fort. Der Markt fiebert dem OPEC+-Treffen am Mittwoch entgegen, bei dem eine deutliche Kürzung der Rohölproduktion erwartet wird.

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Die Organisation erdölexportierender Länder und ihre Verbündeten, zusammen OPEC+ genannt, tagen morgen, und es gibt Spekulationen, wonach sich das Kartell auf eine Produktionskürzung von mehr als einer Million Barrel pro Tag einigen wird.

Es wäre die größte Förderkürzung seit der COVID-19-Pandemie, die nach dem drastischen Rückgang der Ölpreise seit Mitte des Jahres erfolgt.

Um 10.20 Uhr MEZ notierte der US-Rohöl-Future 0,2 % höher bei 83,83 Dollar pro Barrel, während der Brent-Kontrakt um 0,3 % auf 89,12 Dollar stieg. Beide Benchmarks legten am Dienstag um mehr als 4 % zu und verzeichneten damit den größten Tagesgewinn seit Mai.

Für den Gold-Future ging es um 1 % auf 1.718,55 Dollar je Unze nach oben und der EUR/USD rückte um 0,6 % auf 0,9881 vor.

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