Europäische Aktien durchwachsen – Zentralbanken verschärfen die Geldpolitik

Investing.com

Veröffentlicht am 17.12.2021 10:30

Aktualisiert 17.12.2021 12:46

Von Peter Nurse 

Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte notieren am Freitag überwiegend schwächer, da sich die Märkte an die neue straffere Geldpolitik seitens der Zentralbanken gewöhnen müssen.

Gegen 12:37 Uhr notierte der DAX 0,8 % niedriger, der CAC 40 in Frankreich fiel um 0,7 % und der FTSE 100 in London war mit 0,25 % im Plus.

Zwei der größten Zentralbanken Europas haben am Donnerstag Schritte zur Bekämpfung der steigenden Inflation eingeleitet: Die Bank of England hob ihren Leitzinssatz zum ersten Mal seit Ausbruch der Pandemie an und die Europäische Zentralbank lässt ihr Notfallprogramm innerhalb von drei Monaten auslaufen. Im Gegensatz zur Fed wird die EZB aber noch mindestens bis Ende nächstes Jahr weiter Anleihen kaufen.

Die Bank of Japan kündigte ihrerseits an, ihr quantitatives Lockerungsprogramm Ende März kürzen zu wollen und die Anleihekäufe einzustellen.

Der allgemeine Trend zur Straffung der Geldpolitik scheint klar zu sein, auch wenn die unterschiedlichen Wege der Zentralbanken die großen Unsicherheiten darüber unterstreichen, wie sich die schnell ausbreitende Omikron-Variante auf die Wirtschaft auswirken wird.

Unternehmensseitig fiel die Aktie von Credit Suisse (SIX:CSGN) besonders auf, die 0,8 % schwächer notierte. Kurz zuvor hatte die Financial Times darüber berichtet, dass Eric Varvel, Vorstandsvorsitzender der Investmentbank, in Gesprächen ist, das Unternehmen zu verlassen.

Airbus (PA:AIR) konnte 0,7 % zulegen, nachdem der Flugzeughersteller eine Vereinbarung mit Tochtergesellschaften von Air France-KLM über die Lieferung von 100 Schmalrumpfjets bekanntgab. HSBC (LON:HSBA) verlor dagegen 0,3 %, nachdem die britische Finanzaufsicht den Bankengiganten mit einer Geldstrafe von fast 64 Mio. Pfund (85 Mio. USD) wegen Versäumnisses bei der Bekämpfung von Geldwäsche über einen Zeitraum von acht Jahren belegt hatte.

Im Hinblick auf die europäischen Wirtschaftsdaten zeigte der Verbraucherpreisindex für November in der Eurozone, dass er auf Jahresbasis wie erwartet unverändert bei 4,9 % blieb. Der ifo-Geschäftsklimaindex fiel dagegen in Deutschland leicht auf 94,7 von revidierten 96,6 im Vormonat.

Die Ölpreise zeigten sich am Freitag insgesamt schwächer und werden die Handelswoche voraussichtlich im Minus abschließen. Die steigenden Fallzahlen der Omikron-Variante sorgen für Bedenken im Hinblick auf neue Einschränkungen und der damit verbundenen schwächeren Nachfrage nach Kraftstoffen.

Gegen 12:41 Uhr verlor der US-Rohöl-Future 1,6 % auf 71,25 USD pro Barrel, während der Brent-Kontrakt 1,4 % niedriger bei 73,94 USD notierte. Die Nordseesorte Brent wird diese Woche mit einem Verlust von 1,2 % abschließen, während der US-Kontrakt die Handelswoche voraussichtlich mit einem Minus von 0,1 % beendet.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Daneben notierte der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse Nymex gehandelte Gold-Future 0,7 % höher bei 1.810,05 USD je Feinunze, während EUR/USD um 0,1 % höher bei 1,1338 gehandelt wurde.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert