Veröffentlicht am 08.03.2019 08:47
EU nimmt Innogy-Übernahme von E.ON genauer unter die Lupe
Brüssel/Düsseldorf (Reuters) - Ein Jahr nach der Ankündigung der Zerschlagung des Ökostromkonzerns Innogy (DE:IGY) ist der Deal zwischen dem Mutterkonzern RWE (DE:RWEG) und E.ON (DE:EONGn) noch nicht sicher.
Die EU-Kommission kündigte am Donnerstag eine vertiefte Prüfung der Übernahme der Vertriebs- und Netzgeschäfte durch E.ON an. "Die Kommission hat Bedenken, dass das Vorhaben in mehreren Mitgliedstaaten den Wettbewerb im Strom- und Gaseinzelhandel beeinträchtigen könnte." E.ON zeigte sich nicht überrascht und gab sich zuversichtlich, die Transaktion dennoch im zweiten Halbjahr abzuschließen.
"Privat- und Geschäftskunden in Europa müssen Strom und Gas zu wettbewerbsfähigen Preisen beziehen können. Unsere vertiefte Prüfung soll gewährleisten, dass die Übernahme von Innogy durch E.ON hierfür hinreichenden Wettbewerb auf dem Markt erhält und keine Preiserhöhungen zur Folge hat", erklärte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Das bisherige Verfahren habe gezeigt, dass die Beteiligten auf mehreren Einzelhandelsmärkten in Deutschland, Tschechien, der Slowakischen Republik und in Ungarn auf nationaler oder regionaler Ebene zusammen eine starke Stellung innehaben. Durch die geplante Übernahme würde in einer Reihe von Mitgliedstaaten ein wichtiger Wettbewerber wegfallen. E.ON und Innogy hätten bislang keine Zusagen gemacht. Die Kommission werde bis zum 23. Juli eine Entscheidung fällen.
E.ON: LIEGEN TROTZ VERTIEFTER PRÜFUNG VOLL IM ZEITPLAN
E.ON-Chef Johannes Teyssen hatte in der vergangenen Woche bereits gesagt, dass allein wegen der Größe des Deals eine vertiefte Prüfung so sicher wie das Amen in der Kirche sei. "Wir liegen weiterhin gut im Zeitplan und sind zuversichtlich, dass wir die geplante Übernahme im zweiten Halbjahr 2019 vollziehen können", betonte der Versorger nun. E.ON will das Netz- und Vertriebsgeschäft von Innogy übernehmen. RWE bekommt das Ökostromgeschäft von Innogy und das von E.ON sowie eine Beteiligung von knapp 17 Prozent an E.ON. Ende Februar hatte die Kommission diesen Teil der Transaktion ohne Auflagen genehmigt.
Geschrieben von: Reuters
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