The Motley Fool
Veröffentlicht am 10.02.2019 09:21
Aktualisiert 10.02.2019 09:36
Die steigende Beliebtheit von ETFs hat gewissermaßen das Anlageverhalten vieler Investoren revolutioniert. Vor allem Privatanleger, die wenig Zeit für ihre finanziellen Belange aufwenden möchten, können mithilfe dieser Passivfonds breit gestreut und günstig an der Entwicklung ganzer Märkte partizipieren.
Dennoch haben natürlich auch ETFs ihre Grenzen. Lass uns daher heute einmal überlegen, wann es sich für Investoren selbst bei diesen spannenden Passivfonds anbieten könnte, besser an der Seitenlinie zu verweilen beziehungsweise generell von Investitionen in ETFs abzusehen.
Man möchte auch ein marktübliches Risiko nicht tragen Grundsätzlich sind ETFs natürlich risikoärmer als das Investieren in einzelne, ausgewählte Aktien. Durch einen breiten Ansatz kann man so beispielsweise viele der gängigen Einzelrisiken minimieren. Wer zudem noch auf marktbreite ETFs setzt, die ganze Indizes abbilden, kann außerdem noch branchenspezifische Risiken weitgehend ausblenden, da sich auch diese in einem gut strukturierten und gewichteten Index nicht allzu stark bemerkbar machen sollten.
Nichtsdestoweniger bleibt auch bei einem ETF-Ansatz ein größeres Risiko bestehen, das man als passiver Investor definitiv auf dem Schirm haben sollte: das Risiko marktbreiter Korrekturen, beispielsweise durch Crashs, Handelskonflikte oder auch konjunkturelle Sorgen.
Sofern man glaubt, auch dieses Risiko nicht tragen oder im Fall der Fälle aussitzen zu können, sollte man wohl besser zunächst darauf verzichten, mithilfe eines ETF zu investieren. Denn solche Marktkorrekturen gehören definitiv auch zum Leben eines (Passiv-)Investors dazu.
Man möchte nicht langfristig investieren Ein zweiter Grund, weshalb man das Investieren in ETFs vermeiden sollte, könnte mit dem eigenen zeitlichen Horizont zusammenhängen. Sofern man nämlich lediglich innerhalb der nächsten Wochen, Monate oder ein bis zwei Jahre investieren möchte, dürften ETFs auch hier nicht die beste Wahl sein.
Vor allem ETFs sind aufgrund ihres breiten Investitionsansatzes meiner Meinung nach eher für ultralangfristige Investoren gedacht. Die Börsen können kurzfristig nämlich mitunter auch mal heftig schwanken – langfristig zeigt die Kurve allerdings stetig nach oben .
Und genau diese Entwicklung sollte man als ETF-Investor versuchen möglichst langfristig, das heißt über viele Jahre oder bestenfalls gar Jahrzehnte hinweg, mitzunehmen. Denn nur so erhält man im Endeffekt die besten Chancen, dass sich die eigenen Investitionen mit einer hervorragenden Rendite bemerkbar machen werden.
Du möchtest besser sein als der Markt Zu guter Letzt sollte man natürlich ebenfalls nicht in ETFs investieren, wenn man sich zum Ziel gesetzt hat, bessere Renditen einzufahren als der breite Markt. Denn auf irgendeine Art und Weise dürfte ein ETF-Ansatz immer einen Vergleichsindex widerspiegeln, den man nach Abzug der zwar geringen, aber definitiv renditeschmälernden Gebühren nie in Gänze erreichen oder gar übertreffen wird.
Wer daher das Ziel verfolgt, besser als der Markt zu sein, wird nicht darum herumkommen, auf einzelne, spannende Aktien zu setzen. Allerdings dürfte das deutlich zeitaufwendiger sein, als lediglich monatlich oder jährlich das Ersparte in einen Passivfonds zu investieren. Wobei ich dich als Fool natürlich definitiv nicht davon abhalten möchte, diesen spannenden und aufregenden Weg zu bestreiten!
ETFs haben viele Vorteile, aber … Wie wir daher insgesamt sehen können, besitzen ETFs durchaus ihre Vorteile. Sie sind günstig, einfach und geben Investoren die hervorragende Möglichkeit, breit diversifiziert und somit etwas risikoärmer und zeitsparender von der Entwicklung breiter Märkte zu profitieren .
Sofern man jedoch das Risiko marktbreiter Korrekturen nicht aushält oder aber nicht langfristig investieren möchte, oder das Ziel verfolgt, besser als der Markt zu sein, sind ETFs möglicherweise nicht das richtige Werkzeug für dich.
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Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool
Geschrieben von: The Motley Fool
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