The Motley Fool
Veröffentlicht am 05.11.2021 08:13
Aktualisiert 05.11.2021 08:35
Erneut starke Zahlen von Spotify – was bedeuten die für die Aktie?
Wichtige Punkte vorab:
Spotify (WKN: A2JEGN), der weltweit größte Audiostreaming-Anbieter, hat neulich seine Ergebnisse für das dritte Quartal veröffentlicht. Nach Angaben des Managements konnte das Unternehmen die Nutzerzahlen, den Umsatz und den Gewinn in diesem Zeitraum besser als erwartet steigern. Dies ist wahrscheinlich der Grund, warum die Anleger von den Ergebnissen begeistert waren und die Spotify-Aktie am Mittwoch bis zum Redaktionsschluss um über 5 % anstieg.
Schauen wir doch mal, was diese Q3-Ergebnisse für die Spotify-Aktie in Zukunft bedeuten.
Ergebnisse des dritten Quartals Im dritten Quartal stiegen die monatlich aktiven Nutzer (MAUs) von Spotify im Vergleich zum Vorjahr um 19 % auf 381 Millionen. Die Zahl der Premium-Abonnenten, d. h. der Nutzer, die für ein monatliches Abonnement zahlen, stieg im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls um 19 % auf 172 Millionen. Die Spotify-Plattform zählt nun 220 Millionen werbefinanzierte und 172 Millionen Premium-Abonnenten. Diese Zahlen trugen dazu bei, dass der Premium-Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 22 % auf 2,5 Mrd. US-Dollar anstieg.
Der Premium-Umsatz wurde durch das Wachstum des durchschnittlichen Umsatzes pro Nutzer (ARPU) unterstützt, der im Jahresvergleich um 4 % auf 5,04 US-Dollar stieg. Dieser Zuwachs an zahlenden Abonnenten ist eine wichtige Entwicklung für Spotify, da das Unternehmen in den letzten Jahren einen Rückgang des ARPU zu verzeichnen hatte, als es versuchte, weltweit so schnell wie möglich zu wachsen. Kürzlich hat Spotify damit begonnen, die Preise in den reiferen Märkten wie Europa und den Vereinigten Staaten zu erhöhen. Es ist also ein gutes Zeichen, dass das Unternehmen die Preise anheben kann, während die Zahl der Premium-Abonnenten weiter wächst.
Für das Gesamtjahr bekräftigte Spotify seine Prognose von 400 Millionen bis 407 Millionen MAUs und 177 Millionen bis 181 Millionen Premium-Abonnenten. Das Unternehmen gibt immer noch eine große Spanne für die Zielvorgaben an, da die Pandemie das Wachstum in Q2 in den internationalen Märkten beeinträchtigt hat. Sollte es jedoch gelingen, diese Spanne zu erreichen, dürfte sich auch das Umsatzwachstum entsprechend entwickeln.
Werbung sollte das Wachstum beschleunigen Das Premium-Musikgeschäft von Spotify läuft gut, aber die Haupttreiber dieses Unternehmens sind derzeit Werbung und Podcasts. Im dritten Quartal stiegen die Werbeeinnahmen im Vergleich zum Vorjahr um 75 % auf 375 Mio. US-Dollar und sind auf dem besten Weg, in diesem Jahr einen Umsatz von weit über 1 Mrd. US-Dollar zu erzielen. Spotify hat in letzter Zeit seine Werbeambitionen mit dem Vorstoß in den Bereich Podcasts verstärkt, der nach Aussage des Managements größtenteils durch Werbung monetarisiert werden soll.
Mit den Übernahmen von Top-Studios wie Parcast und The Ringer, der Lizenzierung von Top-Shows wie The Joe Rogan Experience und dem Kauf der beiden führenden Podcast-Vertreiber Anchor und Megaphone hat Spotify die Anzahl der eigenen Podcasts stark erhöht. Um damit Geld zu verdienen, baut Spotify sein Spotify Audience Network (SPAN) rasch aus. SPAN ist ein Werbenetzwerk ähnlich wie YouTube (nur für Audio), bei dem sich Werbetreibende und Urheber nie treffen, sondern Spotify als Vermittler fungiert, der Audioanzeigen mit relevanten Hörern verbindet. Im Moment ist dieses Geschäft im Vergleich zum Gesamtgeschäft von Spotify noch klein, aber das Unternehmen hat eine lange Wachstumsphase, um sowohl Werbetreibende als auch Podcast-Hosts davon zu überzeugen, sich SPAN weltweit anzuschließen.
Die Bewertung ist immer noch angemessen Im Gegensatz zu den meisten wachstumsstarken Technologieunternehmen wird die Spotify-Aktie zu einer fairen Bewertung gehandelt. Mit einer Marktkapitalisierung von 51 Mrd. US-Dollar und einem Umsatz von 10,8 Mrd. US-Dollar in den letzten zwölf Monaten hat die Aktie ein Kurs-Umsatz-Verhältnis (K/U) von 4,7. Spotify hat niedrige Bruttomargen aufgrund der Lizenzvereinbarungen mit Musiklabels, weshalb die Bruttomarge im letzten Quartal nur 26,7 % betrug.
Das Bruttomargenpotenzial von Spotify ist jedoch aufgrund der Investitionen in Podcasts und Werbung, die in den Umsatzkosten des Werbesegments enthalten sind, zu niedrig angesetzt. Dieses Segment wies im dritten Quartal nur eine Bruttomarge von 10,5 % auf, aber das Management ist der Ansicht, dass es in den nächsten Jahren stark expandieren kann, während gleichzeitig die Einnahmen mit hoher Geschwindigkeit wachsen, was Spotify helfen wird, seine konsolidierten Bruttomargen und sein Cash-Generierungspotenzial zu erweitern.
Mit Gründer Daniel Ek an der Spitze scheint Spotify im Moment sehr gut zu laufen. Das Unternehmen hat noch viel vor sich, um als weltweit führende Audio-Plattform zu wachsen. Selbst nach dem 5%igen Kursanstieg nach den Q3-Ergebnissen ist Spotify immer noch eine großartige Aktie, die man langfristig kaufen und halten sollte.
Brett Schafer besitzt Aktien von Spotify Technologies. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Spotify Technologies. Dieser Artikel erschien am 29.10.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.
Motley Fool Deutschland 2021
Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool
Geschrieben von: The Motley Fool
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