Ericsson weiterhin in der Bredouille - Aufgabe des Russland-Geschäfts sorgt für schlechte Stimmung

Investing.com

Veröffentlicht am 14.04.2022 09:16

Von Geoffrey Smith 

Investing.com - Der schwedische Telekommunikationsausrüster Ericsson (ST:ERICb) gab für das 1. Quartal einen Gewinnrückgang bekannt und warnte vor weiteren Rückschlägen aufgrund seines geschäftlichen Rückzugs aus Russland und einer erneuten US-Strafe wegen Verstoßes gegen Sanktionen.

Börje Ekholm, der zusammen mit der restlichen Unternehmensleitung letzte Woche für sein Verhalten bei einer Untersuchung möglicher Zahlungen an IS-Mitglieder im Irak gerügt wurde, schrieb in einer Erklärung, dass ihm vom US-Justizministerium eine Geldstrafe wegen aufgeschobener Strafverfolgung auferlegt werden könnte.

„Die Lösung dieser Angelegenheiten könnte zu einer Reihe von Maßnahmen des US-Justizministeriums führen und wahrscheinlich zusätzliche Geldzahlungen beinhalten, deren Umfang derzeit nicht zuverlässig geschätzt werden kann“, sagte Ekholm.

Ekholms Eingeständnis ging mit der Nachricht einher, dass der Nettogewinn im 1. Quartal um 8 % auf 2,9 Mrd. Schwedische Kronen (308 Mio. USD) gesunken war und damit weit hinter den Erwartungen von 4,8 Mrd. Schwedischen Kronen zurücklag. Und das trotz einer Umsatzsteigerung von 11 % auf 55,1 Mrd. Schwedischen Kronen. Die Konzernergebnisse umfassten eine Belastung von 900 Mio. Schwedischen Kronen, die das Unternehmen Anfang dieser Woche bekanntgab, als es seine Geschäfte in Russland als Reaktion auf die Invasion in der Ukraine einstellte. Etwa ein Drittel dieser Belastung wird den Cashflow betreffen, der Rest stellt sich als nicht-liquiditätswirksame Belastung ein.

Vor der Invasion war Russland ein wichtiger Wachstumsmarkt für das schwedische Unternehmen, aber es musste bereits erhebliche Kosten für die Verlagerung der Fertigungsproduktion in das Land nach den Anforderungen eines Gesetzes bewältigen, das nächstes Jahr in Kraft treten soll.

Das vierteljährliche Update des Unternehmens wies kaum positive Nachrichten auf. Die Bruttomarge war mit 42,3 % ungefähr stabil, während Ericsson dank der Einführung von 5G-Diensten in den USA auch eine starke Nachfrage nach seinem drahtlosen Cradlepoint-Produkt für Geschäftskunden vermeldete. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) blieb jedoch bei 11 %, deutlich unter seinem mittelfristigen Ziel von 15 % bis 18 %. Ekholm sagte, das Unternehmen gehe davon aus, dass es „2-3 Jahre“ brauche, um dieses Ziel zu erreichen.

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Die Ericsson-Aktie hatte als Reaktion auf die Offenlegung des Irak-Problems im Februar etwa 34 % ihres Wertes verloren, konnte seitdem aber ein Drittel dieser Verluste wieder wettmachen.

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