Elektroautos: HSBC relativiert Medienberichte über Preiskrieg in Europa

Investing.com  |  Autor Michael Elkins

Veröffentlicht am 29.08.2023 15:30

Investing.com - Die HSBC (LON:HSBA) nimmt Stellung zu Berichten über einen angeblichen Preiskrieg auf dem europäischen Markt für Elektrofahrzeuge. Trotz vermehrter Meldungen über erhebliche Preissenkungen und sinkende Gewinnspannen sieht die Bank diese Darstellungen möglicherweise als übertrieben an.

Das renommierte Handelsblatt bezog sich kürzlich auf einen Bericht von PwC Strategy, der die Vorstellung eines Preiswettbewerbs bei Elektrofahrzeugen in Europa stützte. Diese Ansicht steht jedoch im Widerspruch zu den Aussagen der Automobilhersteller.

HSBC Global Research hat festgestellt, dass es an gesammelten Informationen über die Preisgestaltung in Europa mangelt. Infolgedessen hat die Bank beschlossen, einen eigenen "BEV Pricing Monitor" zu veröffentlichen.

Für diese Analyse hat HSBC Rabattdaten für die 20 meistverkauften Batterieelektrofahrzeuge (BEVs) in Europa in Großbritannien und Deutschland zusammengetragen. Die Bank ist der Überzeugung, dass diese Datenbreite und -tiefe ausreichen, um einen nützlichen Einblick in die aktuelle Preisgestaltung für neue BEVs in Europa zu bieten.

Obwohl erste Beobachtungen den Anschein erwecken, dass Händler erhebliche Preisnachlässe gewähren, zeigt eine nähere Untersuchung, dass diese größtenteils auf umfangreiche staatliche und von den Original Equipment Manufacturers (OEMs) angebotene Anreize zurückzuführen sind. Unter Berücksichtigung dieser Faktoren scheinen die derzeitigen Preisnachlässe für Elektrofahrzeuge in Europa relativ moderat zu sein.

HSBC-Analysten sind der Auffassung, dass diese aktuellen Preisnachlässe für Elektrofahrzeuge in Europa innerhalb der üblichen Bandbreite für vom Handel finanzierte Kaufanreize liegen.

"In unserer Analyse finden sich nur wenige Hinweise darauf, dass die OEMs den Absatz von Elektrofahrzeugen forcieren", betonen die Analysten.

"Trotz Gerüchten über einen schwächeren Auftragseingang für BEVs sehen wir keine signifikanten Anzeichen für einen Preiskrieg, was im Gegensatz zur medialen Berichterstattung steht", fügen sie hinzu.

Obwohl einige Preisnachlässe in bestimmten Fällen bis zu 13 % erreichen, liegt der typische Preisnachlass für neue Fahrzeugmodelle sowohl in Deutschland als auch in Großbritannien bei 7-8 % unter der unverbindlichen Preisempfehlung.

Insbesondere die Modelle von Tesla (NASDAQ:TSLA) (Y und 3), die in der Rangliste der Marktanteile die ersten beiden Plätze einnehmen, weisen entweder minimale oder gar keine Rabatte auf. Dies könnte zwar auf die hohe Nachfrage nach diesen Modellen zurückzuführen sein, jedoch ist zu beachten, dass Tesla zu Beginn des Jahres die Listenpreise bereits um etwa 20 % gesenkt hatte, was darauf hindeutet, dass Preiskorrekturen bereits vorgenommen wurden.

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Der aktuelle Datensatz von HSBC erstreckt sich über einen Monat. Die Bank plant jedoch, die Entwicklungen auf dem Markt für Elektrofahrzeuge weiterhin monatlich zu verfolgen.

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