Elektoautobauer: Lucid Motors kommt durch Fusion mit Churchill Capital IV an die Börse

Investing.com

Veröffentlicht am 23.02.2021 08:45

Aktualisiert 23.02.2021 08:55

Investing.com - Der US-amerikanische Elektroautobauer Lucid Motors geht durch die Hintertür an die Börse. Anstatt eines klassischen IPOs mit öffentlichem Verkauf eigener Aktien durchzuführen, fusioniert Lucid Motors mit einer bereits börsengehandelten Unternehmenshülle, einem so genannten SPAC, namens Churchill Capital IV (NYSE:CCIV) (TG:CH20). Die Übernahme durch CCIV soll im zweiten Quartal dieses Jahres abgeschlossen sein.

Die Transaktion bewertet das neue Unternehmen mit 11,75 Milliarden Dollar. CCIV bringt 2,1 Milliarden Dollar in bar mit sowie eine vollständig zugesagte PIPE im Umfang von 2,5 Milliarden Dollar zu 15 Dollar je Aktie, was dem fusionierten Unternehmen eine Gesamtbewertung von 24 Milliarden Dollar bescheren soll.

Mit der PIPE-Transaktion und Barmitteln von Churchill sollen Lucid Motors insgesamt rund 4,4 Milliarden Dollar an Cash zu fließen, teilten die beiden Parteien mit.

Keiner der bestehenden Lucid-Investoren wird im Rahmen der Transaktion Aktien verkaufen. Die im Rahmen des Deals ausgegebenen Aktien unterliegen einer sechsmonatigen Sperrfrist. Alle Erlöse werden dem Unternehmen zur Umsetzung seiner strategischen und operativen Initiativen als Wachstumskapital zur Verfügung gestellt. Lucid ist derzeit schuldenfrei.

Die Transaktion wird vom strategischen Partner Public Investment Fund (PIF), der bereits mit 1,3 Milliarden Dollar an Lucid Motors beteiligt ist, sowie von Fonds und Konten unterstützt, die von BlackRock, Fidelity Management & Research LLC, Franklin Templeton, Neuberger Berman, Wellington Management und Winslow Capital Management, LLC verwaltet werden.

Seit Anfang Januar kursieren Spekulationen, dass Lucid Motors mit einem von Churchill Capital gegründeten SPAC fusioniert und an die Börse geht.

Bloomberg hatte am 11. Januar erstmals darüber berichtet, dass Lucid Motors in Verhandlungen sei, um durch eine Fusion mit der Mantelgesellschaft CCIV an die Börse zu gehen - auch Investing.com hatte darüber berichtet. Die Meldung der renommierten Nachrichtenagentur ließ die Aktie von Churchill Capital IV bis zum gestrigen Börsenschluss um 471 Prozent steigen.

Mit der Bekanntgabe des Deals stürzte das Papier jedoch im nachbörslichen Handel um knapp 30 Prozent auf 40,35 Dollar ab. Der Grund: der PIPE-Deal, wo die beteiligten Investoren ihre Anteile für 15 Dollar erhalten. Leidtragende sind die bisherigen CCIV-Investoren, deren Anteile damit verwässert werden.

Lucid will nun in der zweiten Hälfte dieses Jahres mit der Produktion seines ersten Elektroautos, einer Luxuslimousine namens Air, beginnen. Das Unternehmen hatte zuvor mitgeteilt, dass die Auslieferung des 169.000-Dollar-Autos im zweiten Quartal beginnen würde. Als Ergebnis der Gespräche mit Churchill Capital habe sich das Unternehmen jedoch dazu entschlossen, sich nicht auf ein Startdatum festzulegen, so Rawlinson. Der Elektroautobauer will später kostengünstigere Versionen des Air sowie einen batteriebetriebenen Crossovers produzieren.

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Die AMP-1-Fabrik in Casa Grande verfügt derzeit über eine Produktionskapazität von 34.000 Einheiten jährlich. Der Betrieb erfolgt in drei Schichten, so Rawlinson. Nach zusätzlichen Investitionen in das Werk will Lucid die Kapazität bis 2023 auf 85.000 Einheiten pro Jahr erhöhen.

In den darauffolgenden Jahren will Lucid die Fabrik auf bis zu 365.000 Fahrzeuge pro Jahr ausbauen. Vorher waren noch von bis zu 400.000 Autos die Rede.

Lucid rechnet mit 20.000 ausgelieferten Fahrzeugen im Jahr 2022 und einem Umsatz von 2,2 Mrd. Dollar. Für 2023 und 2024 prognostiziert das Unternehmen einen Umsatzanstieg auf 5,5 bzw. 9,9 Mrd. Dollar, wie aus einer Präsentation für Investoren hervorgeht , die auf der Website des Unternehmens veröffentlicht wurde. Das Unternehmen rechnet mit einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 592 Millionen Dollar im Jahr 2024.

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