The Motley Fool
Veröffentlicht am 17.12.2018 11:30
Aktualisiert 17.12.2018 11:45
Kein anderer Autohersteller – und nur wenige Unternehmen – erhalten so viel Aufmerksamkeit von den Investoren wie Tesla (NASDAQ:TSLA) (WKN:A1CX3T). Für die Fans baut Teslas charismatischer CEO Elon Musk nicht nur großartige Elektroautos, er erfindet auch die Zukunft von Transport, Energie und Raumfahrt direkt vor unseren Augen.
Die Kritiker von Tesla (von denen es viele gibt) haben eine andere Ansicht. Für sie ähnelt Musk eher einem alten Schlangenöl-Verkäufer, der allzu oft seine verrückten Versprechen nicht hält.
Die Ansichten beider Seiten wurden 2018 verstärkt, als Tesla ein turbulentes Jahr hatte.
Selbst für Teslas Verhältnisse war es ein wildes Jahr, in dem die Eskapaden von Musk den echten Fortschritt des Unternehmens etwas überschatteten, als es die Produktion seiner beliebten Model-3-Limousine aufnahm.
Die „gesicherte Finanzierung“ und das darauf folgende Drama Beginnen wir mit der großen Geschichte, die mit dem Tweet im August begann.
Der Tweet von Musk, dass er das Autounternehmen für 420 US-Dollar pro Aktie privatisieren wollte, kam aus heiterem Himmel, der die Aktien in die Höhe trieb. In den folgenden Tagen wurde jedoch deutlich, dass die „Finanzierung“ nicht ganz so „gesichert“ war, wie Musk es behauptet hatte.
In Wirklichkeit stellte sich schließlich heraus, dass der Tweet von Musk nicht nur für Teslas Vorstand eine Überraschung war, sondern auch für die Verantwortlichen des saudi-arabischen Staatsfonds, von dem Musk offensichtlich gehofft hatte, dass er die Finanzierung übernehmen würde. Siebzehn Tage nach seinem ersten Tweet räumte Musk ein, dass Tesla doch nicht privat gehen würde.
Die Securities and Exchange Commission (SEC) verklagte Musk und Tesla mit der Behauptung, dass sein erster Tweet und seine Aussagen in den folgenden Tagen auf Betrug hinausliefen. Der Fall wurde geschlossen, aber die Sache hatte einen Preis: Musk und Tesla einigten sich jeweils darauf, 20 Millionen US-Dollar Strafe zu zahlen, Musk musste für drei Jahre als Teslas Vorsitzender zurücktreten, und das Unternehmen stimmte einer Reihe von Änderungen in der Unternehmensführung zu.
Tesla-Daten von YCharts.
In der Zwischenzeit lieferte Tesla jedes Quartal mehr Model 3-Exemplare aus Abgesehen von den Spielereien von Musk machte Tesla im Jahr 2018 weitere echte Fortschritte. Das Unternehmen steigerte kontinuierlich die Produktion seiner Model-3-Limousine und lieferte 9.766 im ersten Quartal, 18.449 im zweiten Quartal und 56.065 im dritten Quartal aus. Es wird erwartet, dass im vierten Quartal noch mehr ausgeliefert werden.
Die Auslieferungen der älteren und teureren Modelle von Tesla, der Limousine Model S und des SUV Model X, blieben mit rund 25.000 Einheiten pro Quartal konstant. Tesla erwartet, dass sich dieses Tempo bis zum Rest des Jahres 2018 fortsetzen wird.
Nachdem Tesla offensichtlich einen Großteil des Bedarfsrückstands in den Vereinigten Staaten abgebaut hat, hat das Unternehmen damit begonnen, europäische Aufträge für das Model 3 entgegenzunehmen. Während sich das Model S und X in Europa nicht so gut verkauft haben, könnte das Model 3 hier möglicherweise Abhilfe schaffen, da seine kleinere Größe es besser für europäische Straßen geeignet machen könnte.
Wird 2019 das Jahr sein, in dem Tesla das alles endlich hinter sich lässt? Nach diesem Achterbahnjahr bleibt eine Frage offen: Hat Tesla endlich hinter die „Start-up“-Phase hinter sich gelassen? Es gibt noch immer Zweifel. Das Unternehmen hat nicht viel Bargeld, und es hat einige große Schuldenrückzahlungen, die fällig werden, einschließlich einer im ersten Quartal 2019. Es gibt auch Zweifel an der Qualität des Model 3, wobei Probleme mit gefrorenen Türgriffen darauf hindeuten, dass Tesla bei Kaltwetter-Tests in der Eile, das Fahrzeug in die Produktion zu bringen, möglicherweise zu nachlässig war.
Wenn Musk jedoch konzentriert bleiben und Teslas Produktionsexperten zuhören kann, wenn die Weltwirtschaft einigermaßen stark bleibt und wenn die Trump-Administration keine neuen Zölle erhebt, könnte 2019 das Jahr sein, in dem Tesla endlich die ewige Krise hinter sich lässt.
The Motley Fool besitzt und empfiehlt Tesla.
Dieser Artikel wurde von John Rosevear auf Englisch verfasst und am 10.12.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.
Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool
Geschrieben von: The Motley Fool
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