Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100: Rekordanstieg der Covid-Fälle löst Blutbad aus

Investing.com

Veröffentlicht am 26.10.2020 20:37

Aktualisiert 26.10.2020 21:04

Yasin Ebrahim 

Investing.com - Der Dow Jones verzeichnete am Montag einen drastischen Kursrückgang, der mit einer Flucht aus Value-Aktien infolge der steigenden Corona-Neuinfektionszahlen einherging. Unterdessen schwinden die Hoffnungen auf einen Stimulus-Deal vor der US-Wahl am 3. November.

Der Dow Jones Industrial Average fiel 2,29% oder 649,93 Punkte. Der S&P 500 büßte 1,82% ein, während der Nasdaq Composite um 1,64% zurückging.

Die Zahl der Coronavirus-Infektionen in den USA erreichte mit mehr als 85.000 bis Sonnabend einen Rekord, berichtete Bloomberg. Am Freitag wurden 83.757 neue Fälle gemeldet.

Wenig Anzeichen für Fortschritte bei den Konjunkturgesprächen dämpften derweil die Erwartungen, dass die Wirtschaft vor den US-Wahlen am 3. November einen fiskalischen Impuls erhalten würde.

Die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, wartet Berichten zufolge auf ein weiteres Angebot von Finanzminister Steven Mnuchin, aber da es nach wie vor beträchtliche Differenzen in Schlüsselfragen gibt, "erscheint es unwahrscheinlich, wenn nicht sogar völlig unmöglich, vor den Wahlen im November eine Einigung zu erzielen", sagte Stifel in einer Notiz. Berichten zufolge sollen Pelosi und Mnuchin heute Abend weitere Gespräche führen.

Derweil sehen die Aktienstrategen von JP Morgan den S&P 500 bei einem Sieg des Republikaners Donald Trump den S&P 500 auf 3.900 Punkte steigen. Ein "Blue Sweep" sei dagegen "im Großen und Ganzen neutral" zu werten. Die positiven Katalysatoren in Form eines größeren Stimulus-Pakets bzw. Infrastrukturausgaben wären von negativen Katalysatoren wie höheren Unternehmenssteuern begleitet, hieß es in der Notiz.

Aus den Depots flogen vor allem Energie- (NYSE:XLE) und Industrieaktien (NYSE:XLI), die wegen des starken Ausverkaufs von Airline-Aktien nachgaben. Der sprunghafte Covid-19-Fälle gab Anlass zu der Sorge, dass Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie die Fluggesellschaften zu weiteren Kapazitätskürzungen zwingen könnten.

American Airlines (NASDAQ:AAL) und Delta Air Lines (NYSE:DAL) sanken um jeweils mehr als 6%, während United Airlines Holdings Inc (NASDAQ:UAL) um 7% einbrach.

Finanzwerte (NYSE:XLF) gaben einen Teil ihrer Gewinne aus der vergangenen Woche wieder ab. Grund dafür war der Einbruch der Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen um mehr als 5%.

JPMorgan Chase (NYSE:JPM) fiel um 2,5%, während die Bank of America (NYSE:BAC) und die Citigroup (NYSE:{C) um jeweils 1,5% zurückgingen.

Technologiewerte, die die Rallye seit dem Tiefpunkt Mitte März angeführt hatten, beschleunigten den Ausverkauf auf dem Gesamtmarkt.

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Amazon.com (NASDAQ:AMZN) notierte unverändert, Apple (NASDAQ:AAPL) legte 0,06% zu, während Facebook (NASDAQ:FB), die Google-Mutter Alphabet (NASDAQ:GOOGL) und Microsoft (NASDAQ:MSFT) um jeweils 3% einbrachen.

Facebook kündigte unterdessen an, einen Gaming-Streaming-Service zu starten, der mit Googles Cloud-Gaming-Service Stadia konkurrieren soll.

Positive Nachrichten seitens AstraZeneca (LON:AZN) bezüglich der Entwicklung eines Impfstoffs trugen derweil wenig dazu bei, die Verluste zu begrenzen.

Aktien von AstraZeneca PLC ADR (NYSE:AZN) erhöhten sich um mehr als 1%, nachdem das Unternehmen angab, dass sein Coronavirus-Impfstoffkandidat sowohl bei jüngeren als auch bei älteren Erwachsenen eine Immunantwort ausgelöst habe.

Datenseitig verlangsamte sich das rasche Wachstum der Immobilienaktivität im September. Die Anzahl der Neubauverkäufe fiel im letzten Monat auf 959.000 Einheiten von 994.000 einen Monat zuvor. Volkswirte hatten mit 1 Million Einheiten gerechnet.

"Der Markt für Einfamilienhäuser registriert immer noch eine hohe Nachfrage ... doch das historisch niedrige Angebot treibt die Preise noch schneller in die Höhe, was potenzielle Käufer daran hindert, sich neue Häuser zu kaufen", sagte die Grant Thornton-Ökonomin Jelena Maleyev. "Dies wird durch den Mangel an zusätzlicher COVID-19-Unterstützung seitens des Kongresses noch verschärft werden; die Narben dieser Rezession werden tief reichen", fügte Maleyev hinzu.

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